Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Aston Martin
hat auf der Motorshow in Genf die neue Einsatzwaffe für den Kampf um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans vorgestellt. Der AMR-One weicht auf angenehme Weise von den beiden Hauptkonkurrenten Audi und Peugeot ab: im Gegensatz zu diesen ist der neue Aston ein offener Prototyp und er vertraut auf einen Benzinmotor, der zudem die neuen Motorenvorgaben des ACO für die LMP1 ausnutzt.
Der neue Treibsatz des Wagens ist ein selbstentwickelter 2l-6-Zylinder-Reihenturbo mit Direkteinspritzung. Damit macht man von der Tatsache Gebrauch das der ACO nicht einfach nur die LMP2-Motorengrössen aus 2010 zur Basis der neuen LMP1-Triebwerke gemacht hatte, sondern darüber hinaus das Limit von 4 Zylindern für die 2l-Turbomotoren in aller Stille eingestampft hatte um hier die Entwicklung effizienterer Motoren zu fördern. Der im Motor erzeugte Schub von 540 PS wird über ein pneumatisch geschaltetes 6-Gang Halbautomatikgetriebe von Xtrac auf die Hinterachse umgeleitet.
Umhüllt wird das Technikpaket von einer von Grund auf bei Prodrive neu gestalteten Carbon-Karosserie, die mit einer markanten Hochnase daher kommt. Erste Analysen auf Mulsannes Corner erkennen im Design einen mehr konservativen Ansatz, um auf einen niedrigeren Luftwiderstand abzuzielen. Der Heckflügel wird von einem zentralen Träger gehalten. Der Motor wird im AMR-One mit einem Stahlrahmen an das Karbonmonocoque angeflanscht. Die Motorsteuerung und die Elektronik des Autos wurde von Cosworth bezogen. Bei den Federelementen vertraut man im neuen Aston Martin auf Koni-Dämpfer. Die Bremsen kommen von Brembo.
Bei den Piloten für den Werkseinsatz in Le Mans hat man sich ebenfalls schon festgelegt. Den ersten Wagen werden Stefan Mücke, Darren Turner und ein noch zu benennender Pilot steuern. Beim 2.Auto werden Adrian Fernandez, Andy Meyrick und Harold Primat ins Lenkrad greifen. Zumindest ein Auto ist auch für den Intercontinental Le Mans Cup genannt worden, wobei man schon angekündigt hat die Auftaktrunde in Sebring in diesem Jahr auszulassen.
6 der neuen Prototypen will man in den kommenden 2 Jahren insgesamt auflegen. Dabei ist allerdings davon auszugehen das insgesamt mehr Monocoques gebacken werden. Denn nach Test- und Rennunfällen wurden auch vom Vorgänger Lola-Aston-Martin LMP1 mehr als die ursprünglich geplanten 3 Chassis gefertigt. Die „geknackten“ Havaristen fristen ihr Auskommen als Showcars. Lediglich in der ALMS beim Muscle Milk Team AMR und in Le Mans durch Kronos Racing sollen die alten, von einem GT1-7l-12-Zylinder-Motor befeuerten Boliden noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen.
Verfasst von Daniel Gensch. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das legendäre schottische Team Ecurie Ecosse kehrt 2011 zurück auf die Bühne des internationalen Motorsports. 25 Jahre nach dem Gewinn der C2 Sportwagenweltmeisterschaft wird man im Juli das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps bestreiten. Einsatzfahrzeug wird ein Aston Martin DBRS9 GT3 sein, den Alasdair McCaig, Andrew Smith, Joe Twyman und Oliver Bryant pilotieren werden. Alle Fahrer konnten bislang vor allem im historischen Motorsport Erfolge feiern, nur Oliver Bryant hat schon in der britischen GT auf sich aufmerksam gemacht. Das Auto wird vor Ort von der Mannschaft von Barwell Motorsport betreut, einem sehr erfahrenen englischen Aston Martin Team. Ecurie Ecosse Teamchef Hugh McCaig sieht den Einsatz in Spa als einen Schritt auf dem Weg zu höheren Zielen: „Ich habe lange auf die Möglichkeit gewartet, das Team wieder in den Sportwagensport zu bringen, aber das Paket musste stimmen. Jetzt, mit Aston Martin als Partner, bin ich sehr zuversichtlich. Letztendlich wollen wir aber unbedingt zurück nach Le Mans.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Für die Le Mans Serie 2011 sind derzeit vier Formula Le Mans Teams fest genannt, darunter auch die von Pegasus Racing eingereichte Nennung für den Wagen des Deutschen Mirko Schultis, auf dem dieser mit Patrick Simon zusammen antreten wird. Allerdings meldeten nun unsere Kollegen von Endurance-Info.com, dass eventuell noch ein Gaststarter bei einigen der Rennen mit antreten wird. Dabei soll es sich um das Team FUA Racing aus dem arabischen Qatar handeln. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit verschiedene Meisterschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten bestritten und erwägt nun den Schitt in die europäische Sportwagenszene. Langfristiges Ziel ist auch hier die Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans, nach Möglichkeit in der LMP1-Klasse.
Angesichts der übervollen Felder bei den kombinierten Le Mans Serie / Intercontinental Le Mans Cup-Runden in Imola, Spa-Francorchamps und Silverstone mit bis zu 58 Autos wird man wohl am ehesten bei den beiden Auftakt und Final-Runden in Paul Ricard und Estoril auf ein Antreten des Teams hoffen können. Zudem sickerte mittlerweile durch, dass die amerikanische Mannschaft von Genoa Racing nur die ersten drei Runden bestreiten könnte, was FUA-Racing die Übernahme des Entrys der Amerikaner ermöglichen könnte. Auf jeden Fall würde eine erste arabische Nennung die Le Mans Serie weiter aufwerten. Ob die Nennung in Kooperation mit einem schon genannten Team (wie z.B. JMB) oder als Extra-Auto im Feld erfolgt, steht zur Zeit noch nicht fest.