Verfasst von Daniel Gensch. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Die Veranstalter der Blancpain Endurance Serie haben eine erste, provisorische Starterliste für den Saisonauftakt am nächsten Wochenende in Monza veröffentlicht. Insgesamt sind 34 Fahrzeuge für die Premiere gemeldet, hinter einigen Einsätzen steht aber noch ein Fragezeichen - insbesondere bei den Teams, die noch überhaupt keine Fahrer genannt haben. Elf Teams werden mit einer Profi-Besetzung um Punkte im GT3-Pro-Cup kämpfen. Darunter finden sich auch Michael Bartels und Andrea Bertolini, die unter
dem neuen Teamnamen "Vita4One" mit einem ebenfalls brandneuen Ferrari F458 GT3 an den Start gehen. Reiter Engineering setzt zwei Lamborghini Gallardo LP560 ein, unter anderem mit den amtierenden Titelträgern des ADAC GT-Masters, Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis, am Steuer. Auch das belgische WRT-Team will ein Wörtchen um den Sieg mitreden - ein Fahrerkader der Größen wie Marcel Fässler, Bert Longin, Stephane Ortelli und Race of Champions-Gewinner Felipe Albuquerque beinhaltet, dürfte dabei sehr hilfreich sein, genauso wie die langstreckenerprobten Einsatzfahrzeuge, zwei Audi R8 LMS. Das deutsche Team Rhino's Leipert steht mit zwei Lamborghini GT3 ebenso auf der Liste, zur Zeit ist aber nur einer besetzt und zwar ausschließlich mit Portugiesen, die letztes Jahr im Seat Leon Eurocup noch gegeneinander fuhren. Gentle Swiss Racing, sonst vorwiegend im Langstreckenpokal auf der Nordschleife zu finden, kommt mit einem Aston Martin Vantage GT4 in den königlichen Park zu Monza, dort greift auch Tourenwagen-WM-Pilot Fredy Barth ins Lenkrad. Die komplette Starterliste gibt es HIER als Download.
Das 3h-Rennen startet am kommenden Sonntag um 14 Uhr und soll live auf der offiziellen Seite der Blancpain Endurance Serie gestreamt werden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blau-Lamborghini Gallardo LP600, Bild; 30 Runden) siegten beim Saisonauftakt der Brasilianischen GT-Meisterschaft auf der Strecke von Interlagos vor Claudio Dahruj / Rodrigo Sperafico (TNT Racing-Corvette Z06; +18,611s) sowie den beiden BMG Racing-Ford GT-Besatzungen Juliano Moro / Paulo Bonifacio (+38,792s) und Valdeno Brito / Matheus Stumpf (+45,250s). Die GTBR4-Wertung gewannen Sergio Lagana / Alan Hellmeister (Ferrari F430 Challenge; -2 R. / Gesamt-13.).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Mit diesem Ergebnis hatte Mirco Schultis im Vorfeld nicht gerechnet. Die Kooperation zwischen dem frischgebackenen Formula Le Mans-Besitzer und der elsässischen Einsatztruppe von Pegasus Racing erkletterte vor einer Woche gleich die oberste Stufe des Treppchens beim Le Mans Serie-Debüt auf dem HTTT. Bei den 6h von Le Castellet gelang dem Pilotentrio Patrick Simon, Julian Schell und Mirco Schultis der Klassensieg in der mit fünf Fahrzeugen besetzten Formula Le Mans-Klasse. Den deutschen Triumph – das Team startet in der Le Mans Serie mit einer deutschen Lizenz – machte auf dem 2. Platz der Klasse das amerikanische Konkurrententeam von Genoa Racing mit den beiden deutschen Piloten Christian Zügel und Jens Petersen komplett.
Nach einem eher schwergängigen Start mit einem verharzten Training und Qualifying, das Pilot Patrick Simon als Vierter der Klasse mit einer 1:55,829 absolvierte, wäre das 6h Rennen fast schon am Start für die Truppe beendet gewesen. Nur durch viel Glück entkam Startfahrer Simon einer Massenkollision am Start in die sechs Fahrzeuge verwickelt wurden, als die Rennleitung den Start des 34 Wagen starken Feldes unter dem Safetycar freigab, die Rennampel aber auf Grün schaltete.
Simon: „Ich bekam beim Abbremsen des Pulks einen Schlag von hinten schaute in den Spiegel und sah nur quer über die Strecke schleudernde Autos. Danach konnte ich gut ins Rennen finden, auch wenn ich zwei kleinere Dreher hatte, bei denen ich einiges an Zeit verlor. Nach all den Rennen, die ich bisher bei meinen Auftritten im Tourenwagen und auf der Nordschleife gesammelt habe, war das Rennen hier eine völlig neue Erfahrung für mich. Autos mit solch einem Abtrieb wie unseren Formula Le Mans bin ich bislang noch nicht gefahren. Durch die Signes Kurve mit über 200 km/h hindurchzusegeln, ist einfach atemberaubend. Wir wussten, dass wir nicht die schnellsten sind, aber durch ein gleichmässiges Rennen und eine solide Fahrerleistung ganz nach vorne kommen konnten.“
Nach zwei Stunden setzte sich Wagenbesitzer Mirco Schultis ins Auto. „Ich war zwar nicht ganz so schnell wie meine Teamkollegen, doch habe ich in meinem Stint wenigstens keine Dreher fabriziert. Schon zu Beginn meines Stints wurde mir angezeigt, dass wir in der Klasse in Führung liegen.
Es war schön, aber unglaublich anstrengend. Ich bin zwar von den AvD 100 Meilen Rennen über 90 Minuten gewohnt. Aber am Ende meines 2h-Stints war ich dann doch ziemlich fertig. Das Resultat ist unglaublich, wenn man unsere Schwierigkeiten im Vorfeld bedenkt.“
Gegen Ende des Rennens wurde es noch einmal eng für das Team, als ein später Tankstopp drohte, der dem Team den in Aussicht stehenden Sieg zu nehmen drohte. Pilot Julian Schell rettete die Führung dennoch ins Ziel. „Wir haben die Fahrweise des Wagens ein wenig angepasst, um mit weniger Spritverbrauch durch den letzten Stint zu kommen. Das hat zum Glück geklappt. Wir waren hier zwar nicht das schnellste Team im Vorfeld, aber wir konnten während des Rennens unsere Leistung kontinuierlich verbessern. Wir haben uns den Sieg mit Gleichmässigkeit und Zuverlässigkeit unseres Wagens und unserer Mannschaft erarbeitet.“ Mit nur 18s Vorsprung auf den Genoa-Wagen kreuzte Schell als Gesamt-12. nach 6h die Ziellinie und bescherte der deutsch-französischen Kooperation den ersten Sieg der Saison.
Das Rennen gewann die französische Mannschaft von Pescarolo-Sport. Pegasus Racing und Mirco Schultis gehen nun als Führende in der FLM-Klasse zum nächsten Lauf in Spa-Francorchamps, der am 8. Mai in Spa-Francorchamps stattfindet.