3 weitere Autos für die DTM...

jensonteamrocketrjnMittlerweile vermeldet die im nächsten Jahr auf die GT3-Plattform wechselnde DTM 2 weitere Zugangsbekundungen von Teams die sich für die kommende Saison an der Serie beteiligen wollen. Als erste der noch im abgelaufenen Jahr engagierten Mannschaften hat Abt Sportsline ein Engagement mit 2 Audi R8 LMS GT3 in der deutschen Sprintserie bekannt gemacht Potentielle Piloten wurden von der 5-fachen Meistermannschaft der Serie noch nicht genannt. Abt hatte im vergangenem Jahr die beiden Piloten Nico Müller und Robin Frijns eingesetzt und war neben dem Team Rosberg , Phoenix Racing und dem Team WRT Audi Sport eine von 4 Einsatzmannschaften in der deutschen Shiluettenserie.

Daneben hat auch ex-F1-Weltmeister Jenson Button für sein Jenson Team Rocket-RJN ein McLaren Engagement in der deutschen Serie angedeutet Die britische Mannschaft wäre da zweite McLaren Team nachdem erst kürzlich die ebenfalls auf der Insel beheimatete 2 Seas Motorsport Truppe einen Einsatz von 2 McLaren 720 S GT3 bekannt gegeben hatte.

Schon 18 Autos für die ADAC GT4 2021

Start eswDie ADAC GT4 Germany hat bereits jetzt nach dem Ende der Früheinschreibefrist 12 teilnehmende Teams mit 18 Fahrzeugen für die dritte Saison der Serie vermeldet. Die vom ADAC organisierte Serie startet im kommenden Jahr zu 12 Rennen bei 6 Veranstaltungen im Rahmen des ADAC GT-Masters. Dabei sind Sportwagen von 5 Marken genannt. Die noch ungenannten Teams werden 2021 den Audi R8 LMS GT4, den BMW M4-GT4, den McLaren 570S GT4, Mercedes AMG GT4 und den Porsche 718 Cayman GT4 einsetzen.

ADAC Motorsportchef Thomas Voss deutete an das zumindest 4 Mannschaften aus dem ADAC GT-Masters auch in der 2.Liga des Nationalen GT-Paketes starten würden. In der vergangenen Saison traf dies auf die Mannschaften von HTP-Winward, BKK-Mobil-Racing, T3 Motorsport, Schütz Motorsport, KÜS Team 75 Bernhard und MRS GT-Racing zu. Zumindest das Team 75 hat passend dazu bereits ein Rendering des nächstjährigen Einsatzdesigns veröffentlicht.

team75 2021Sowohl KTM als auch Ginetta scheinen somit (vorerst!) nicht mehr dabei zu sein. Bei KTM wäre dies nach der Bekanntgabe des umfangreichen GT2-Engagements der bisherigen Einsatzteams von True Racing und Reiter Engineering erklärlich. Zudem gibt es mit der DTM-Trophy – die im Gegensatz zur ADAC-Serie auf kürzere Spints und Einzelpiloten statt Pilotenduos setzt - eine starke nationale Konkurrenz – von der europaweit ausgetragenen GT4-European Series und den Langstreckenalternativen der Nürburgring Langstrecken Serie und der 24 Stunden-Serie mal abgesehen. Auch der ADAC wird damit leben müssen sich in einem stärker umkämpften GT4-Serienumfeld in Zukunft behaupten zu müssen.

Electric GT-Plattform vor dem Start

audi e tron gtIm Rahmen der letzten virtuellen Sitzung des FIA-Welt-Motorsportrates wurde das bereits im Frühjahr diesen Jahres beschlossene technische Konzept einer elektrisch basierten GT-Rennserie (wir berichteten), das eine eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe erarbeitet hatte, von der FIA abgesegnet. Unsere Kollegen von Sportscar 365 haben nun nähere Details zu dem Konzept der Serie veröffentlicht, das auf lange Sicht hin parallel zur GT3-Klasse dem GT-Sport eine neue Perspektive öffnen soll und als Marketing-Plattform für Hersteller und Schaubühne für den Technologieumbruch hin zu CO2-ärmeren Mobilitätsformen für neue Performance-Fahrzeuge dienen soll.

Demnach soll ab 2023 eine Sprintserie ausgeschrieben werden, in der zunächst mindestens 2 Hersteller mindestens 7 Teams mit jeweils 2 Wagen ausrüsten sollen. Die Zahl der Hersteller soll nach 2 Jahren auf mindestens 4 steigen. Bei den Rennen soll ein Sprintformat mit 40 minütigen Rennen zum Einsatz kommen, die durch einen 3-4-minütigen Schnellladestop zu Rennmitte unterbrochen werden, bei dem mittels eines Expressladeequipments 60% der Batteriekapazität wieder aufgefrischt werden sollen. Die Leistung der Wagen soll dabei mindestens auf GT3-Niveau liegen, was Tempo und Beschleunigung angeht.

Porsche Tacyan Turbo SDie Saison soll aus mindestens 6 Events auf 2 Kontinenten (Europa & Asien oder Amerika?) bestehen und ab dem dritten Jahr der Meisterschafts auf 8 Events auf 3 Kontinenten erweitert werden. Bezüglich der Renntechnologie will man wohl so viele Elemente wie möglich an die bestehende GT3-Plattform anlehnen; dies könnte zum Beispiel die Aspekte Seriennähe, Homologationszyklen, Rennformat, BoP, etc. umfassen.

Die FIA hat nun als nächsten Schritt die Auswahl eines geeigneten Promotors beschlossen, der nach einem Bewerbungsverfahren Anfang des kommenden Jahres für die nächsten 5 Jahre bestimmt werden soll.

Bei den Herstellern zeichnet sich im Hintergrund ein starkes Engagement des VAG-Konzerns für die neue Fahrzeugplattform ab. Porsches Taycan und Audis eTron GT werden von unterschiedlichen Seiten als die beiden heissesten Kandidaten für die ersten beiden homologierten Konstruktionen der geplanten Serie genannt. Der GT3-Ausstieg von Bentley wurde zudem durch Hintergrundinfos begleitet, das die britische Marke sich in Zukunft wenn überhaupt dann nur noch mit elektrifizierten Sportoptionen befassen würde, was neben einem LMDh- oder Extreme-E Engagement auch ein Engagement auf der neuen Plattform mit einschliessen würde.

Tesla Roadster2021In Zukunft könnte auch ein Einstieg von E-Mobilitäts-Platzhirsch Tesla im Raum stehen. Für den amerikanischen Hersteller würde das geplante neue Roadster-Modell und der in diesem Zusammenhang entwickelte, bis zu 1200PS starke "Plaid"-Antriebsstrang spechen. Gegen Tesla spricht die fehlende Motorsport-Kompetenz die aber am freien Markt unter zahlreichen Einsatz- und Entwicklungsteams angesichts vieler in naher Zukunft auslaufender Entwicklungsprojekte für Verbrennerautos sicherlich mit etwas gutem Willen und ebenso gutem Budget zu finden sein dürfte. Schliesslich könnten auch aus dem asiatischen Raum interessierte Hersteller schnell Gefallen an der neuen Plattform finden. Mit Nio, BYD, Saic, Xpeng, Hyundai und Li-Auto befinden sich derzeit schon 6 asiatische Marken unter den 15 weltweit wertvollsten börsennotierten Autokonzernen, deren Portfolio hauptsächlich oder zu einem grossen, bzw. rapide wachsendem Anteil auf elektrisch angetriebenen Fahrzeugen beruht und die angesichts ihrer noch beschränkten Marktpräsenz und -Bekanntheit sicher einen hohen Bedarf an einer effektiven Marketing-Plattform für ihre Top-Produkte haben könnten.

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