Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das United Autosports Team holt sich für die LMP2-Titelverteidigung in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einen deutschsprachigen Piloten mit an Bord: Da Phil Hanson nach seinem Titelgewinn zusammen mit Felipe Alburquerque aktuell von Silber- auf einen Gold-Status heraufgestuft wurde, die Besatzung eines LMP2 aber mindestens eine Silber-Piloten aufweisen muss hat die die britische Meistermannschaft sich der Dienste des 21-jährigen Fabio Scherers versichert. Der letztjährige DTM-Junior im WRT-Team und ex-Formelpilot – 2013 und 14 zudem Meister der Schweizer KF3 Kart Meisterschaft – wird den ebenfalls 21-jährigen Briten und seinen portugiesischen Teamkollegen bei allen 7 Läufen der WM unterstützen.
Für Scherer stellt das LMP2- Engagement den ersten Einsatz in der Sportwagen-Langstreckenszene dar. „Mit den amtierenden Champions und Le-Mans-Klassensiegern Felipe Albuquerque und Philip Hanson zusammenzuarbeiten, ist eine grossartige Gelegenheit und ein weiterer grosser Schritt in meiner Karriere. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist eine der bekanntesten und konkurrenzfähigsten Meisterschaften. Sicherlich werden die 24h von Le Mans das Highlight meiner bisherigen Rennfahrerkarriere sein. Dass ich neben Le Mans auch auf solch legendären Rennstrecken wie Sebring, Spa, Fuji, Monza oder Bahrain fahren darf, ist eine grossartige Chance, mich im Langstreckensport zu beweisen. Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch bei meinen Sponsoren und all jenen bedanken, die mich unterstützen. Es kommt mir vor, als wäre Weihnachten für mich dieses Jahr eine Woche früher!“
Wer hingegen den zweiten Oreca der anglo-amerikanischen Mannschaft in der WM steuern soll – United hatte einen zweiten Oreca für die WM gegen Ende der Saison 2020 angekündigt – ist zur Zeit noch nicht 100%ig fixiert.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die HCB Rutronik Racing Mannschaft nimmt sich für 2021 ein viertes GT3-Rennprogramm vor. Neben den bereits bekannten Engagement im ADAC GT-Masters, der GTC-Serie und beim FIA-World Cup in Macau plant die Mannschaft von Teamchef Fabian Plentz und Sportdirektor Manuel Reuter 2021 ihr erstes Langstreckenprogramm auf der Nordschleife. Dafür wechselt man auch die Einsatzgeräte – statt mit Audi wird HCB Rutronik Racing erstmals auch Porsche-Fahrzeuge einsetzen.
„Insgesamt haben wir in der kommenden Saison zusätzlich zu unseren Audis 3 Porsche in der Betreuung“ bestätigtete uns Fabian Plentz auf Nachfrage. „2 davon sind unsere eigenen Fahrzeuge und einen dritten Kundenwagen werden wir zudem in der GTC-Serie einsetzen. Allerdings ist in der Nürburgring Langstrecken Serie erst mal nur der Einsatz eines Porsches angedacht. Die Besatzung dafür steht so gut wie fest aber wir wollen zu diesem Zeitpunkt noch keine Details dazu veröffentlichen weil wir das Programm zusammen mit Porsche auf der Nordschleife absolvieren werden.“
Plentz sieht das NLS-Programm, das 3 NLS-Läufe und einen Start beim 24h-Rennen vorsieht, als Einstieg in den Langstreckensport für das 2010 gegründete Team das 2019 mit dem ADAC GT-Masters-Titel für Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde in seiner Masters-Premierensaison den bislang grössten Teamerfolg einfahren konnte. „2021 ist für uns ein weichenstellendes Jahr. Alle grösseren Sportwagenrennen finden in der Langstreckenszene statt. Dort wollen wir in Zukunft auch vertreten sein, da wir langfristig auch weiter wachsen und irgendwann auch die grossen Klassiker bestreiten wollen. Dadurch das wir eine Reihe von Bezügen zum Nürburgring haben – Manuel hat ja unter anderem 2003 mit Phoenix Racing die 24h gewonnen – lag die Rennserie dort als erstes Betätigungsfeld nahe. Auch ist die Anfahrt dort nicht zu weit von unserer Teambasis entfernt.“
Auf ein langfristiges Ziel wollte sich Plentz auf Nachfrage nicht festlegen lassen. „Wir beobachten die gesamte Rennszene und stellen im Augenblick eine Reihe von Überlegungen an. Zur Zeit ergeben sich ja auch eine Reihe von Entwicklungen in Bezug auf neue Fahrzeugklassen. Aber angesichts der derzeitigen Lage der Rennszene ist zu viel mit Unsicherheiten behaftet, als das man jetzt schon seriös konkrete Ziele für die nächsten Jahre diskutieren könnte. Wir verfolgen lieber unsere bisherige bewährte Strategie einen fundierten Schritt nach dem Anderen zu zu unternehmen und dafür ist ein Nordschleifenprogramm mit einem GT3-Auto sicherlich der adequate Schritt.“
Neben dem Langstreckenprogramm wird HCB Rutronik Racing auch 2021 wieder im ADAC GT-Masters antreten. Dort bleibt es bei den Audi als Einsatzgeräten wobei das Team wieder mindestens 2 Wagen einsetzen will. „Hinzu kommt wieder ein Programm in unserer Stammserie der GTC wo wir über die Saison hinweg mindestens 3 Wagen einsetzen werden. Einer ist ebenfalls ein Porsche, den wir für einen Kundenpiloten einsetzen werden. Hinzu kommen als Stammstarter mindestens 2 Audi und über die Saison verteilt weitere Audi-Gaststarter die sich aus unserem Kundenstamm rekrutieren werden. Daneben wollen wir auch in der kommenden Saison wieder beim FIA GT Weltcup in Macau starten den wir bislang seit einigen Jahren als Stammstarter bestritten hatten."
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Phoenix Racing hat erste Informationen zum geplanten LMP2-Debüt veröffentlicht. Bei den ersten Rennen mit dem teameigenen Oreca 07 LMP2 im Rahmen der Asiatischen Le Mans Serie in Abu Dhabi werden die beiden Stammpiloten Simon Trummer und Matthias Kaiser von Nicki Thiim und Kelvin van der Linde unterstützt. Dabei werden die beiden Profi-Piloten Thiim und van der Linde sich an den beiden Rennwochenenden der nur 4 Läufe umfassenden Serie auf dem dritten Sitz des Fahrzeugs ablösen.
Der 29-jährige Liechtensteiner Matthias Kaiser war bereits 2-facher LMP3-Meister der VdeV-Serie und der Ultimate Cup Series mit dem österreichischen Wimmer Werk Motorsport-Team und bestritt in der abgelaufenen Saison den Michelin Le Mans Cup auf einem Ligier JS P320 LMP3 des Graff Racing-Teams. Für sein LMP2-Debüt auf dem Oreca der deutschen Mannschaft wird dem mit Bronze-Status eingestuften Piloten der LMP1 und LMP2 erfahrene 31-jährige Schweizer Simon Trummer zur Seite gestellt. Aston-Werksfahrer Thiim und Audi-Werkspilot van der Linde werden im Rahmen ihres Engagements ebenfalls ihr LMP2-Debüt absolvieren.
Mit dem Einstieg in die LMP2 will Phoenix Racing sich für ein eventuell anstehendes LMDh-Engagement ab 2023 in Stellung bringen.