Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota hat im Vorfeld der geplanten Vorstellung seines neuen Le Mans-Herausforderers erste Bilder des GR 10 LMH-Hypercars veröffentlicht.

Diese lassen nun erstmals (trotz der Carmouflage-Lackierung) erste Anhaltspunkte zum entgültigen Aussehen und gleichzeitig auch einen Verleich mit dem Vorgänger dem TS050 LMP1 Hybrid zu.

Die aerodynamischen Unterschiede zwischen dem langsameren Hypercar und dem über 1200PS starken LMP1, dessen Rekordzeiten an der Sarthe für die nächste Zeit in unerreichbare Ferne rücken dürften, sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Die Hypercars dürften sich damit im Endeffekt optisch nicht sehr gross von den LMP1 unterscheiden. Veröffentlicht wurden heute nur 4 Bilder – auf die technischen Daten muss man noch bis zur offiziellen Präsentation des Wagens warten.
Interessanter ist da ein Vergleich des Toyota GR 10 LMH mit dem Strassenmodell des Toyota GR Super Sport Concept, das ja sowohl auf einigen Messen als auch in Le Mans schon dem Publikum vorgestellt worden ist.

Hier sind besonders bei der Frontaerodynamik schon deutliche Unterschiede zum Strassenmodell erkennbar, die bei der Seitenansicht noch deutlicher hervortreten.

Die Hoffnung das die neue Klasse zu einem mehr an den GT angelehnten Design bei den Top-Autos führen wird, wird sich offensichtlich nicht erfüllen. Im Vorfeld waren zumindest vom Toyota Studien veröffentlicht worden die diese Hoffnung aufkeimen liessen. Von daher dürfte man nun mit banger Spannung dem Debüt des Scuderia Cameron Glickenhaus Hypercars entgegensehen, das nun gemeinsam von Podium Technologies, Sauber und Joest entwickelt wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die britische TF-Sport Mannschaft plant 2021 den Einstieg in die Prototypenszene. Gemäss einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 wird die zweitplazierte GTE-Am-Mannschaft der vergangenen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und das aktuelle GTE-Am-Siegerteam in Le Mans neben seinen GT3-Programmen und dem erneuten Antreten in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem Aston Martin Vantage AMR GTE auch ein LMP2-Programm in der Europäischen Le Mans Serie starten. Dafür hat man sich aktuell einen Oreca 07 LMP2 zugelegt. Als Fahrer für das Programm sind der türkische Pilot Salih Yoluc und die beiden Briten Charlie Eastwood und Harry Tincknell verpflichtet worden. Mit dieser Besatzung ist die Mannschaft auch in der neuen LMP2-Pro-Am-Klasse startberechtigt. Tincknell wird das europäische Programm parallel zu seinem IMSA-Programm im Mazda DPi bestreiten.
Antreten wird die Mannschaft dabei unter dem Banner Racing Team Turkey und unter türkischer Flagge. Sowohl das Team, als auch die beiden Piloten Eastwood und Yoluc sind neu in der Prototypenszene. Tincknell bringt zwar Erfahrungen aus Dallara und Riley-Chassis mit, hat aber selber noch nie einen der aktuellen Oreca pilotiert. Von daher stuft die britische Mannschaft die kommende Saison erst mal als Lernsaison ein.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Vor dem Start der 16. Ausgabe der 24 Stunden von Dubai wollen wir noch einmal einen Blick zurück auf ein paar Zahlen der 24h-Serie werfen:
In 15 Jahren hat die Serie mittlerweile 77 Rennen absolviert. Mit 21 Rennen ist Dubai Dreh- und Angelpunkt der Serie. Neben dem jährlichen Saisonstart und gleichzeitig -höhepunkt beim 24 Stunden-Rennen im Januar (15 Ausgaben) haben wir in den Jahren 2017 und 2018 auch jeweils 3 Rennen von je 3 Stunden der Prototypen-Division gesehen. Die am zweithäufigsten besuchte Rennstrecke ist der Circuit de Catalunya nahe Barcelona mit 9 Rennen in den Jahre 2011-2019. Der Hungaroring, Mugello und Spa-Francorchamps folgen mit je 6 Auftritten. Insgesamt hat die Serie schon 19 Rennstrecken weltweit besucht.
Nachdem in 2006 und 2007 nur das 24 Stunden Rennen von Dubai veranstaltet wurde, kamen in den nächsten Jahren erst das 12 Stunden Rennen am Hungaroring und dann die 24 Stunden von Barcelona hinzu. Ab 2014 wurde die Serie um mehr Rennen erweitert.
39 der Rennen wurden als 24h-Event durchgeführt. Ebenso gab es 28 12 Stunden-Rennen, 6 mal 3 Stunden Rennen, 2 über 5 Stunden, eines über 16 Stunden sowie die TCR Spa 500 mit einer Dauer von 23 Stunden.
Der Großteil der Rennen (61 Stück) wurde inkl. der großen GT-Fahrzeuge bestritten. Die TCE- und die Prototypen-Division haben je 8 Rennen für sich alleine absolviert (der Hauptanteil der gesplitteten Rennen entfällt auf 2017).
20 Pole-Positions hat Mercedes mit den Modellen AMG GT (15) und SLS AMG GT3 (5) erreicht. Dahinter folgen Porsche und Ferrari mit je 10 Poles, sowie Lamborghini mit 9. 2 Poles gehen an den Renault RS01, auch eine Chevrolet Corvette C6.R (Dubai 2014) und ein Brokernet Silversting (Hungaroring 2009) konnten sich in die Pole-Liste eintragen. Bei den Teams führt Scuderia Praha (7) vor GRT Grasser (5) und Black Falcon, Hofor Racing und RAM Racing (4). Matteo Malucelli führt mit 7 Poles bei den Fahreren die Liste an, die er allesamt mit der Scuderia Praha erzielt hat. Insgesamt 48 Fahrer haben eine Pole Position erreicht, wobei der Autor dieser Zeilen von 4 Rennen den Pole-Fahrer nicht kennt.
Bei den Rennsiegen hält Porsche mit 19 Erfolgen die Bestmarke, verteilt auf die Modellreihen 997 (Cup, R, RSR) und 991 (Cup, R, R-Facelift). Bei den Modellen führt der Ferrari 488 GT3 mit 10 Siegen vor Mercedes-Benz SLS AMG GT3 und Porsche 991 GT3 R mit 9 Erfolgen. Zu erwähnen sind hier auch die Siege vom Ford Mustang (VDS Racing, 12h Hungaroring 2011), McLaren MP4-12C GT3 (Lapidus Racing, 24h Barcelona 2012) und Renault RS01 (V8 Racing, 12h Mugello 2016). Das erfolgreichste Team ist die Herberth Motorsport-Truppe. Mit 13 Siegen führt man knapp vor der Scuderia Praha mit deren 12. Die Statistik bei den Fahrern führt Jiri Pisarik (Scuderia Praha) mit 12 Siegen an. Mit deren 11 folgen Daniel Allemann (Herberth), Matteo Malucelli (Scuderia Praha), Alfred und Robert Renauer (Herberth). Auch Ralf Bohn (Herberth) und Josef Král liegen mit 10 Siegen im zweistelligen Bereich. 163 Fahrer konnten sich bislang als Gesamtsieger eintragen, hierzu zählen auch Namen wie Mirco Schultis, Toto Wolff, Raymond Narac, Brendon Hartley oder Claudia Hürtgen.
Die meisten schnellsten Rennrunden hat Porsche mit 14 erzielt, gefolgt von Ferrari (12) und Mercedes (11). Matteo Malucelli führt auch diese Wertung mit 6 Runden an, wobei hier bei 11 schnellsten Runden der zuständige Fahrer unbekannt bleibt.
Die höchste Starterzahl betrug 100 Fahrzeuge bei den
24 Stunden von Dubai 2016 - wobei nicht alle Fahrzeuge das Rennen tatsächlich in Angriff nahmen. Die niedrigste Anzahl waren 7 Starter bei den 2x5h von Spa und einem bei den 3h von Dubai - jeweils die Rennen der Prototypen-Division. Ein Zeichen, warum die Veranstalter diesen Plan nicht weiter verfolgt haben. Insgesamt beträgt der Durchschnitt der Starter über alle Rennen dennoch 44 Fahrzeuge.
Für die Zukunft bleibt also abzuwarten, ob sich die bisherigen Rekord-Halter weiter absetzen können, oder ob es nicht wieder die ein oder andere Überraschung geben wird. Der Autor dieser Zeilen freut sich jedenfalls auf die 9 geplanten Rennen in 2021, wo mit den 24 Stunden von Sebring ein neuer Austragungsort die Liste erweitern wird.