FIA-Kalender 1 - die FIA-GT-WM

Zehn Runden für die FIA-“GT1“ Weltmeisterschaft (die ab dem kommenden Jahr auch mit GT3-Fahrzeugen bestritten wird - wir berichteten) und sieben Runden für die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft: Das ist der Kalender, den die FIA am gestrigen Tage für ihre beiden Top-GT-Championnate veröffentlicht hat.

Ein dicker Wermutstropfen für die deutschen Fans und Aktiven: Zum ersten Male finden keine Runden im deutschen Sprachraum statt (Bild links vom Sachsenring 2011), obwohl mittlerweile ein nicht unerhebliches Gros der Teams der Meisterschaft aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz stammt. Die können ihren Sponsoren 2012 kein Heimrennen anbieten, was sicher nicht vertrauensfördernd in die Organisation der Meisterschaft ist. Ähnlich werden übrigens auch die britischen und italienischen Einsatzteams düpiert. Mit ein Grund warum zumindest letztere als Folge in der Vergangenheit vermehrt in die International GT-Open abgewandert sind. Die hingegen plant Rennen am Nürburgring und in Brands Hatch und bietet sich somit als Alternative zur FIA-Serie an. Lediglich in der Blancpain Endurance Serie - die ihren Kalender vor kurzem mit einer zusätzlichen Runde am Nürburgring ergänzte - finden sich auch noch heimische Einsatzmöglichkeiten für hiesige Teams auf internationaler Basis. Zudem kollidieren zwei der Läufe (Peking & Moskau) mit der FIA-Langstrecken-WM, was einige Teams und Piloten vor Planungskonflikte stellen dürfte.

Der Kalender der FIA-GT-Weltmeisterschaft im Einzelnen:
08.04.: Nogaro (F)
22.04.: Zolder (B)
27.05.: Navarra (F)
08.07.: Portimao (P)
26.08.: Peking (CHN)
02.09.: Ordos (CHN)
16.09.: Moskau (RUS)
07.10.: Zandvoort (NL)
25.11.: San Luis (ARG)
TBA: TBA

Nach einem europäischen Auftakt geht es erst gegen August - wie gehabt - zweimal nach China bevor am 16. September die in diesem Jahr ins Wasser gefallene Russland-Premiere nachgeholt werden soll. Einem Zwischenstopp an der Nordsee - wohl wegen des gemeinsamen Termins mit der GT3-EM - folgt ein erneutes Südamerika-Gastspiel, wobei der TBA-Termin auf Bestrebungen hinweist, zumindest auch diesen Trip mit zwei Rennen für die Teams attraktiver ausfallen zu lassen. Ein erneuter Versuch, die Meisterschaft in Brasilien antreten zu lassen, gilt dabei als wahrscheinlich.

Gibson GH19

Nach dem Tatuus PY012, dem Ligier JS53 und dem Juno CN2012 wurde nun ein weiteres neues CN-Chassis angekündigt: Die im Bau von Supersports-Fahrzeugen erfahrene britische Firma Gibson Motorsport will 2012 einen eigenen Prototypen in der SPEED Euro Series zum Einsatz bringen. Als Piloten für das Modell GH19, das Anfang März des kommenden Jahres erstmals getestet werden soll, sind Dan und Paul Gibson vorgesehen.

Krohn Racing zieht es in die FIA-Langstrecken-WM

krohnplm.jpgDie amerikanische Mannschaft von Krohn Racing plant für 2012 mit einer Teilnahme an der GTE-Am-Klasse der FIA-Langstreckenmeisterschaft. Wie Teammanager Jeff Hazel unseren Kollegen von Speed-TV mitteilte, wird die am Kurs von Road Atlanta beheimatete Mannschaft für 2012 auf den neuen Ferrari F458 Italia umsatteln. Während das bekannte Trio aus Teambesitzer Tracy Krohn, Nic Jönsson und Michele Rugolo auch für 2012 wieder auf dem neuen Wagen zusammenspannen will, ist man darüber hinaus mit weiteren interessierten Kunden im Gespräch. Daher liegt derzeit sogar ein Einsatz eines zwei-Wagen-Teams im Bereich des Möglichen, wobei man entweder auf den Vorjahres-F430 GTC oder – je nach Kundeninteresse – auf einen zweiten F458 zurückgreifen würde.

Krohn Racing nahm 2011 an allen Rennen des Intercontinental Le Mans Cup teil, wobei man mit zwei Klassensiegen in der GTE-Am in Sebring und beim Petit Le Mans im Endeffekt Rang 2 in der Tabelle hinter dem Meisterteam Larbre Competition belegen konnte. Derzeit ist die Mannschaft das einzige amerikanische Team, das seine Ambitionen an der FIA-Langstrecken-WM formuliert hat.

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