Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Die Rennen des Porsche Carrera Cup Australia in Phillip Island brachten je einen Laufsieg von Daniel Gaunt (Skye Sands / Wilson Security-Porsche 997 GT3 Cup), Craig Baird (Jet Travel Insurance-997 GT3 Cup) und Jonny Reid (Hunter Sports Group-997 GT3 Cup). Baird erzielte weiters zwei dritte Plätze und konnte damit seine Führung in der Punktetabelle ausbauen, zumal sein bislang stärkster Konkurrent Alex Davison (Phase 8 / Mongrel Boots-997 GT3 Cup) einen Ausfall verzeichnete sowie die Ränge 9 und 2 erreichte. Der Stand in der Cup-Gesamtwertung lautet: Baird (635) - Davison (545) - Gaunt (446) - Reid (438). Die fünfte Runde des Cups findet Anfang Juni in Townsville statt.
Verfasst von Torsten Schnierstein. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Gefahrene Runden. Rundenlängen. Zeiten. Strecken- und Rundenschnitte. Sie sind die statistischen Begleiterscheinungen eines Rennens. Sie sind nicht das „A und O“. Sie sind auch nicht der „Nabel der Welt“. Aber, wenn man sie aufmerksam liest, liefern sie Rückschlüsse über Rennverläufe und technische Entwicklungstendenzen.
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Der Sieger-Audi R8 LMS ultra GT3 von Phoenix Racing in der Besetzung Marc Basseng / Christopher Haase / Frank Stippler / Markus Winkelhock
legte in genau 24:00:15,776h 155 Runden a 25,378 km zurück. Das
ergibt eine Gesamtdistanz von 3.934 km. Der Streckenschnitt liegt somit
bei 163,870 km/h.
Im Vorjahr fuhren die Sieger – das war der SP7 Porsche 911 GT3 RSR des
Teams Manthey Racing – eine Runde mehr, also 156 Runden und legten somit eine Distanz von 3.958 km zurück. Der Streckenschnitt betrug 164,744 km/h.
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Die schnellste Rennrunde geht auf das Konto des SP9 BMW Z4 GT3 des Teams Schubert Motorsport aus Oschersleben in der Besetzung Jörg Müller / Dirk Müller / Uwe Alzen / Dirk Adorf mit einer Rundenzeit von 8:27,161Min. Rundenschnitt 180,142 km/h.
- Im „Top40-Qualfying“ fuhr Uwe Alzen die schnellste Runde in sagenhaften 8:18,382 (Rundenschnitt 183,315 km/h). Absoluter Rundenrekord auf der aktuellen 24h-Streckenvariante.
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Aus den beiden Zeittrainings resultierte die schnellste Rundenzeit mit 8 Minuten 27,362 Sekunden. Gefahren vom Mercedes SLS AMG GT3 , ebenfalls Klasse SP9 (FIA-Gr.GT3) des Teams Black Falcon in der Besetzung Sean Edwards / Jeroen Bleekemolen / Manuel Metzger / Ralf Schall.
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Während die Phoenix-Audi auf Michelin-Reifen unterwegs waren, setzte Schubert-BMW auf Pneus von Dunlop und Black Falcon auf Gummis von Yokohama. Insgesamt waren neben diesen 3 Reifenausrüstern mit Hankook, Bridgestone, Pirelli, Kumho, Falken, Continental und Avon 10 Reifenausstatter bei den diesjährigen 24h vertreten.
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Die schnellste Rennrunde ging im Vorjahr auf das Konto des vom Team Farnbacher in der Klasse SP8 (bis 6250 cm³) eingesetzten Ferrari F 458: 8 Minuten 31,407 Sekunden. Rundenschnitt 178,646 km/h.
Also knapp 4,3s langsamer als in diesem Jahr.
Trainingsschnellster im Vorjahr (noch ohne „Top40-Qualifying) war ebenfalls der GT2-Ferrari von Farnbacher mit 8 Minuten 23,764 Sekunden. Rundenschnitt 181,356 km/h. Zieht man die „Top40-Quali“-Zeit von Uwe Alzen zum Vergleich heran, so wurde die Vorjahreszeit um fast 5,4s unterboten. Allerdings „hinkt“ der Vergleich etwas auf Grund der unterschiedlichen Bedingungen zwischen einem Zeittraining „im Verkehr“und einem „Einzelzeitfahren“. Die schnellste Zeit aus den beiden Zeittrainings in diesem Jahr ist aber ebenfalls kein guter Vergleichsmaßstab, da die Einführung des „Top40-Qualfyings“ eine andere Trainingstaktik der „Top“-Fahrzeuge bestimmte.
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Ebenso „hinken“ Vergleiche mit der VLN Langstreckenmeisterschaft , da in deren 10 Läufen auf der GP-Strecke andere Streckenführung gefahren wird (im Bereich Mercedes-Arena und unter Weglassen der Müllenbachschleife auf Grund des Befahrens der Kurzanbindung). Die Rundenlänge der VLN-Streckenvariante ist mit 24,369 km einen Kilometer kürzer als die 24h-Variante. Die Rundenzeiten bei den „Top“-Fahrzeugen differieren demnach um etwa 15 s.
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Ein Vergleich ist aber bedingt über die Rundenschnitte möglich. Sowohl die schnellste Rennrunde des GT3-BMW von Schubert Motorsport als auch die „Top40-Quali“-Runde sind die bislang schnellsten in diesem Jahr (3 VLN-Rennen, 24h-Rennen) auf der Kombination aus Nürburgring-GP-Strecke und Nürburgring-Nordschleife gefahrenen Rundenschnitte.
Die schnellste Rennrunde der diesjährigen VLN Langstreckenmeisterschaft fuhr der BMW von Schubert Motorsport mit Jörg und Dirk Müller und Uwe Alzen bei Lauf 3 mit 8:13,815 (Rundenschnitt 177,654 km/h). Das war auch die bislang schnellste Runde dieser noch jungen VLN-Saison. Die Läufe 1 und 2 fanden zudem unter Witterungs- und Fahrbahnverhältnissen statt, die Rekordrunden nicht gerade zuträglich waren.
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Im Zeittraining wurde die schnellste Runde in Lauf 2 erzielt. 8 Minuten 15,624 Sekunden. Rundenschnitt 177,006 km/h. Gefahren vom GT3-BMW des Teams Vita 4 One.
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Die Dominanz der Klasse SP9/GT3 in dieser bisherigen Saison (dreimal VLN und 24h) ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die „Top“-Teams inzwischen komplett auf Fahrzeuge dieser Klasse setzen. Im Vorjahr kamen noch mehrere Fahrzeuge der FIA-Gr.GT2 in den Klassen SP7, SP8 und E1-XP zum Einsatz. Sicher gibt es per Reglement Unterschiede zwischen diesen beiden GT-Wagen-Gruppen. Aber bereits die letzte Saison hat gezeigt, daß die vermeintlich seriennahen GT3 mittlerweile Rundenzeiten auf dem gleichen Niveau der „reinrassigen“ Rennwagen der Gr.GT2 fahren. Die Vor- und Nachteile der jeweils einen gegenüber der anderen Gruppe zeigen sich auf einzelnen Streckenabschnitten der Gesamtstrecke . In der Summe über eine Runde herrscht dann aber in der Regel Gleichstand.
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Den absoluten VLN-Rundenrekord hält seit dem Vorjahr Marc Lieb im Porsche 911 GT3 R Klasse SP9 des Teams Manthey Racing . 8:04,471min. Rundenschnitt 181,081 km/h. Beachtlich: Gefahren im Zeittraining, also „im Verkehr“. Uwe Alzen im BMW Z4 GT3 war jetzt im „Top40-Quali“ rund 2,7 km/h im Schnitt schneller und ist nunmehr der Rekordhalter für die aktuelle 24h-Streckenvariante. (Rundenschnitt 183,315 km/h). Es fehlen „nur“ noch gut 10 km/h zu den Rundenschnitten der Formel 1 Mitte der 70er Jahre.
Neue Rekorde sollten – schon allein unter Sicherheitsaspekten – nicht das Ziel sein, sondern spannende, mitreißende Rennen. Derartige Rundenzeiten zu fahren ist aber zumindest der Erwähnung wert und verdient allerhöchsten Respekt vor dem Können der „Bändiger“ dieser faszinierenden Rennboliden. Schließlich sind diese Zahlen Ausdruck von höchster technischer Kompetenz und größter Erfahrung im Umgang mit dieser weltweit einmaligen Rennstrecke.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Auf der spanischen Strecke von Navarra findet an diesem Wochenende das dritte Meeting der FIA-GT Weltmeisterschaft und der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft statt. Das GT-WM-Feld präsentiert sich nach wie vor fast unverändert mit 17 Wagen. Einzige derzeit bestätigte Umbesetzung ist der Russe Leo Machitski, der im Valmon Team Russia-Aston Martin seinen Landsmann Alexej Vassiliev an der Seite des Belgiers Maxime Martin ersetzt.
Bislang dominierten in Navarra die GT1-Lamborghini der Teams Reiter Engineering und All-Inkl.com Münnich Motorsport (Foto: 2011) das Geschehen bei den Rennen. Nun bringt Reiter die GT3-Gallardo an den Start, während Münnich Motorsport mit den Mercedes und zwei frisch gebackenen Siegern bei den 24h vom Nürburgring - Marc Basseng und Markus Winkelhock - hoch motiviert auf der Strecke bei Pamplona aufschlägt.
Die beiden Rennen der FIA-GT Weltmeisterschaft finden am heutigen Samstag um 19:45 Uhr (Qualifying-Race) und am Sonntag um 12:45 Uhr statt und werden unter diesem Link als Stream übertragen.