Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Das erste der beiden Rennen der Australischen GT-Meisterschaft auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit endete nach 29 Runden mit einem Doppelsieg der Erebus Racing-Mercedes SLS-Piloten Peter Hackett und James Brock (+12,270s). Mit auf das Podest stieg Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; +31,972s), Rang 4 belegte Greg Crick (Mopar Performance-Dodge Viper CC; +32,817s) vor Peter Edwards / John Bowe (Il Bello Rosso-Ferrari F458 GT3; +42,209s).
Lauf 2 gewann Crick (Bild; 30 Runden) vor Ben Eggleston (Eggleston Racing-Aston Martin DBRS9; +2,107s), Edwards / Bowe (+6,027s), Tony Quinn (VIP Petfoods-Ferrari F458 GT3; +9,884s) sowie Rod Wilson / Jim Manolios (Trofeo Motorsport-Corvette Z06R GT3; +22,245s). In der Punktetabelle führt nach vier Saisonläufen Klark Quinn (54) gefolgt von Brock (46), Crick (43), Edwards / Bowe (37) und Hackett (33). Die nächste Runde der Serie findet von 22.-24.06. in Winton statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Im dritten Anlauf mit dem Audi R8 LMS GT3 ist den Ingolstädtern endlich der erste Sieg bei den 24h am Nürburgring gelungen. Audi ist damit nach BMW (19 Siege), Porsche (11), Ford (5), Chrysler (3) und Opel (1) der erst sechste Hersteller der sich in die Siegerlisten des 24h-Klassikers eintragen konnte. Bei der 40. Ausgabe des Eifel-Klassikers gelang der Marke mit dem neuen Audi R8 LMS ultra der erste Gesamtsieg. Am Steuer des Fahrzeugs aus dem Audi Sport Team Phoenix wechselte sich das deutsche Fahrerquartett Marc Basseng, Christopher Haase, Frank Stippler & Markus Winkelhock ab. Christian Abt, Michael Ammermüller, Armin Hahne & Christian Mamerow aus dem Team Mamerow Racing komplettierten den Erfolg zum Doppelsieg.
Audi ging aus einer Achterbahnfahrt der Gefühle als Sieger der 24 Stunden am Nürburgring hervor. So wurde am Morgen der Schwester-Audi R8 des Siegerteams, der blaue Playstation-R8 mit der #2 mit Christopher Mies am Steuer in Führung liegend bei einsetzendem Regen von einem Gegner getroffen. Die Reparaturzeit von 53 Minuten brachte ihn und seine Teamkollegen Marcel Fässler und René Rast um alle Siegchancen - sie wurden am Ende Siebte.
Bereits in der Nacht hatte das WRT Team-Auto mit der #4 nach einer Kollision mit einem Gegner viel Zeit durch einen Lenkungsschaden eingebüßt. Das belgische Team erreichte am Ende Platz 25.
Das Team Raeder Motorsport lag nach 17 Rennstunden an aussichtsreicher fünfter Stelle, als Thomas Mutsch einem überrundeten Fahrzeug bei dessen Spurwechsel nicht mehr ausweichen konnte. Nach dem Aufprall auf die Leitplanke war an eine Weiterfahrt der Startnummer 9 nicht mehr zu denken. Die Audi Race Experience erreichte Platz 19 mit Christian Bollrath, Pierre Ehret, Peter Venn & Marco Werner, wobei laut Pierre Ehret auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre: „Christian Bollrath hatte einen Unfall im Bereich Bergwerk mit dem Ford GT des Alzen-Teams. Aufgrund dessen und der späteren Reperatur haben wir 15Min verloren, was uns 2 Runden und theoretisch P12 gekostet hat. Danach war aber alles ok. „Das Schwesterfahrzeug von Luca Cappellari / Florian Gruber / Warren Luff / Alexander Yoong fiel durch einen Unfallfolgeschaden aus, erreichte in der Wertung aber noch Platz 36.
Der Erfolgsdruck lastete in der Schlussphase auf den R8 von Phoenix Racing und Mamerow Racing. Mit einer zuverlässigen leistung setzte sich das Audi Sport Team Phoenix beim Heimspiel durch. Für die Mannschaft aus Meuspath war es nach 2000 (mit Porsche) und 2003 (mit dem DTM-Opel) bereits der dritte Gesamtsieg. Die 4 Piloten Marc Basseng, Christopher Haase, Markus Winkelhock und Frank Stippler fuhren ihren jeweils ersten Sieg beim Klassiker ein. Stellvertretend für das Siegerquartett dürfte Christopher Haases erster Eindruck stehen: „Ganz ehrlich gesagt: Mir fehlen die Worte. Das war ein unglaubliches Rennen. Wie jeder sehen konnte, war es wieder ein 24h-Sprintrennen. Es ist toll, mit Audi und meinen hervorragenden Teamkollegen zu gewinnen. Es hat einfach alles gepasst. Das ist der schönste Tag in meinem Leben.“
Ein schöner Erfolg gelang auch dem Team Mamerow Racing . Teamchef Peter Mamerow wechselte erst in diesem Jahr zu Audi. Mit der Unterstützung von Audi Sport customer racing setzte das Team einen R8 LMS ultra mit Christian Abt / Michael Ammermüller / Armin Hahne / Christian Mamerow ein.
Gesamtrang 2 ist ein verdienter Lohn für die Privatmannschaft aus Castrop-Rauxel, die zudem mit P2 im Top-40 Qualifying für Nordschleifenkenner Christian Mamarow aufhorchen liess.
Audi hat damit einen weiteren Meilenstein im Langstrecken-Rennsport innerhalb von nur elf Monaten erreicht: Im Juni 2011 hat die Marke mit dem LMP-Sportprototyp R18 TDI ihren zehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans gefeiert. Im vergangenen Juli gewann der Kundensport-Rennwagen R8 LMS erstmals auch den 24-Stunden-Klassiker in Spa-Francorchamps in Belgien. Nun komplettiert der Nürburgring-Erfolg die Langstrecken-Bilanz.
"Über diesen lange ersehnten Erfolg in der Eifel freuen wir uns ganz besonders", erklärte Dieter Gass, der anstelle des bei der DTM weilenden Dr. Wolfgang Ullrich den Rennverlauf am Ring als Renneinsatzleiter von Audi Sport begleitete. "Drei Jahre lang war der Audi R8 LMS stets das beste GT3-Fahrzeug am Nürburgring. Nun haben wir im Kampf mit sieben weiteren Marken auch den Gesamtsieg erreicht. Uns wurde in den vergangenen 24 Stunden wahrhaftig nichts geschenkt. Die siegreichen Fahrer und die Teams haben eine schöne, starke, konstante und fehlerfreie Leistung gezeigt.“
Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in GT-Open
Strahlender Sonnenschein begleitete das Feld der International GT-Open bei ihrem zweiten Saisonevent am Nürburgring - perfekte Rahmenbedingungen für einen spannenden Kampf zwischen Porsche und Ferrari, denen die Jungs aus Maranello hoch motiviert bestreiten sollten.
Die Startaufstellung für das Samstagrennen war bereits eine Ansage: Gleich drei der F458 Italia nahmen die ersten Plätze ein. Dahinter dann der erste Porsche von Manthey Racing mit Marco Holzer / Nick Tandy. Die Pole Position sicherte sich das Duo Bruni / Leo von AF Corse. In der GTS-Kategorie (GT3) ging die Pole an den Porsche von Autorlando mit Marco Mapelli am Steuer, vor Zampieri im Kessel Racing-Ferrari. Allerdings wurden insgesamt 11 Teams die schnellste Runde gestrichen, da man die Fahrbahnmarkierung nicht eingehalten hatte.
Die Pole-Position konnte Bruni nach dem Start in eine Führung ummünzen. Hinter ihm wurde Philip Peter von Malucelli getroffen und musste mit einem Reifenschaden die Boxen ansteuern. Andrea Montermini im Villorba-Ferrari verbremste sich. Nutznießer davon war der Manthey-Porsche, der sich auf Position 2 setzen konnte. Der Ferrari mit Bruni am Steuer konnte bis zum Boxenstopp eine deutlich schnellere Rennpace gehen - Bruni übergab mit etwa 12s Vorsprung an Leo. Die Porsche-Teams mussten aufgrund ihrer Siege in Portugal länger an der Box anhalten, sodass dort Villois Racing mit dem neuen Aston Martin Vantage Position 2 übernehmen konnten.
An der Spitze sollte sich jedoch nichts mehr ändern. Das AF Corse-Duo fuhr souverän einen Start-/Ziel-Sieg heraus. Auf Platz 2 wurde der Villois-Aston Martin abgewinkt und sorgte somit für eine Überraschung. Dahinter reihten sich dann die Porsche von IMSA-Performance und Manthey Racing auf den Rängen 3 und 4 ein. In der GT3-Klasse gelang es den Gaststartern von Seyffarth Motorsport aus dem ADAC GT-Masters den Tagessieg einzufahren. Etwa 15s Vorsprung hatte man am Ende vor dem ebenfalls debütierenden Porsche GT3 R von Deboeuf Racing mit Thomas Gruber und Marco Seefried.
Den starken Auftritt der Aston Martin-Jungs konnte Alvaro Barba am Sonntag fortsetzen. In Qualifying 2 gelang ihm die schnellste Zeit vor Federico Leo (AF Corse) und Juan Manuel Lopez (Villorba Corse). Startsieger war allerdings Deboeuf Racing - mit einem nahezu Raketenstart konnte sich der GT3-Renner vor dem Feld der GT2-Fahrzeuge behaupten. Zwar wurde der Vorsprung in den folgenden Runden kleiner, bis zum Boxenstopp konnte man die Führung jedoch behalten. Danach sollten sich aber die Jungs aus Maranello an die Spitze setzen. Das Duo Lopez / Montermini im Ferrari F458 Italia von der Villorba Corse führte vor dem Gespann von Kessel Racing.
Für Unmut bei der Porsche-Fraktion sorgte sicherlich der Zwischenfall zwischen dem AF Corse-Ferrari und dem gelb-grünen Manthey-Renner. In der Mercedes Arena versuchte Bruni mit einem beherzten Überholversuch von gleich zwei Fahrzeugen an dem Porsche vorbeizugehen. Es kam zur Kollision, infolgedessen Marco Holzer das Fahrzeug abstellen musste. Natürlich war damit auch das Rennen für die AF Corse-Crew gelaufen.
Den Sieg am Sonntag sicherte sich die Scuderia Villorba mit Montermini / Lopez vor Peter / Broniszewski für Kessel Racing. Das Ferrari-Podium rundete der Black Team-Ferrari mit Miguel Ramos ab, der sich in der Schlussphase gegen den Aston Martin behaupten konnte. In der GT3-Kategorie konnte sich erneut der Mercedes SLS AMG GT3 von Seyffarth Motorsport durchsetzen. Zweiter wurde hier wie am Vortag das Team von Deboeuf vor dem AF Corse-GT3-Ferrari mit Stefano Bizzarri.
Die Gesamtführung bleibt dennoch bei den Porsche-Teams - Manthey führt weiterhin vor der IMSA Performance-Mannschaft. Am 24.06. geht es weiter mit der dritten Runde zur International GT-Open, dieses Mal auf dem Ardennenkurs von Spa-Francorchamps.