Facts zum Emil Frey-Jaguar GT3

freyjaguarspa.jpgEine neue GT3-Konstruktion sorgt seit Anfang des Jahres für interessierte Diskussionen bei den Fans: Der Jaguar XK der schweizer Truppe um Autoimporteur und Teamchef Lorenz Frey wird seit dem 2. Lauf der Blancpain Endurance Serie in Silverstone eingesetzt. Wie Frey und Pilot Fredy Barth uns in Spa-Francorchamps eröffneten, hat der Wagen mitnichten etwas mit dem 2008 von Apex Motorsport konstruierten XK zu tun, sondern ist eine Eigenkonstruktion der eidgenössischen Mannschaft.

„Der Emil Frey Racing-Jaguar XK GT3 wurde auf Basis eines Serienfahrzeugs aufgebaut, das zwar für die Straße sehr gut geeignet ist, doch für den Rennsport umgerüstet werden musste. Wir mussten das Fahrzeug versteifen, die Radaufhängungen neu konstruieren und sehr viel umbauen und entwickeln. Der Motor ist eines der wenigen Teile, die noch Original sind. Die im Jahre 2008 in der FIA-GT3-EM eingesetzten Apex Motorsport-Jaguar XK haben im Vergleich zu unserem Jaguar viel weniger entwickelt und wesentlich mehr Bezug zur Basis gehabt. Sie wollten uns eine Rohkarosse für über 200.000 Pfund verkaufen, was zu teuer war. Etwas später hätten sie ein Fahrzeug für nur noch etwa 50.000 Pfund auf einer Auktion verkauft, was im Vergleich zum extrem hohen Neupreis von 400.000 Pfund sehr wenig war.“

“Wir fahren in der Blancpain Endurance Serie, um durch Konstanz zu zeigen, dass unser Auto gut ist. Bei Sprintrennen wie z.B. dem ADAC GT-Masters kann es passieren, dass durch Zweikämpfe schnell etwas kaputt geht. Zudem wissen wir, was unser Auto nach unseren 18-monatigen Entwicklungen als Kleinsthersteller leisten kann. Wenn wir schneller wären als die Großen Hersteller, müssten die sich ja auch fragen, was sie falsch gemacht hätten.“

Ob Kundenautos gebaut werden, steht nach jetzigem Stand noch nicht fest. Das große Ziel beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps war es, das Rennen ohne größere Probleme zu bestreiten. Leider machte die Ventilsteuerung am Motor nach nur etwa 3 Stunden Renndistanz ein Strich durch die Rechnung und das Team musste leider enttäuscht aufgeben.

Der nächste Einsatz wird am 22. September die 4. Runde der Blancpain Endurance Serie am Nürburgring sein, wo dann auch die deutschen Jaguar-Fans die interessante Konstruktion zu Gesicht bekommen können.

Brasilianische GT - Änderungen im Terminplan

Nicht wie zuletzt vermeldet in Salvador sondern auf dem 3,08 km langen Autodromo Internacional de Guapore wird Anfang September die fünfte von neun geplanten Saisonrunden der Brasilianischen GT-Meisterschaft stattfinden. Für die beiden Rennwochenenden der Serie im Oktober sollen die Austragungsorte noch neu festgelegt werden, danach stehen im November Curitiba sowie im Dezember Sao Paulo auf dem Programm.

Vorschau 40. AvD Oldtimer Grand Prix 2012

ogpprocar.jpgVom 10.-12 August feiert der AvD die 40. Auflage des Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring. Mit über 600 historischen Rennwagen ist diese Veranstaltung inzwischen eine feste Größe im historischen Motorsport-Kalender.

In diesem Jahr kommt ein weiteres Jubiläum dazu, BMW feiert auf dem Nürburgring 40 Jahre BMW Motorsport GmbH. Dazu hat BMW das eigene Werksmuseum geöffnet und kommt mit 50-60 Fahrzeugen mit M-Technologie in die Eifel. Mit einer großen Anzahl an Ehrengästen - u.a. wird der ehemalige Rennsportchef Jochen Neerpasch und der Technikchef Paul Rosche (auch Nockenpaule oder der Motorenpabst genannt) anwesend sein. Weitere Ehrengäste sind die damaligen Rennfahrer Marc Surer, Jonny Cecotto,  Dieter Quester, Marc Hessel, Prinz Leopold von Bayern u.v.a.m. Dazu wird es ein Jubiläumsrennen mit den BMW M1 aus der Procar-Serie und dem BMW 320 Gruppe 5 des legendären BMW Junior Teams geben.

ogp_world_sportscar_master.jpgEin weiteres Highlight sind die Revival-Rennen der Deutschen Rennsportmeisterschaft, wo sich in den 70ern Ford Capri, Porsche 911 und BMW 2002 und in den 80er Jahren Audi Quattro, Rover Vitesse, Mercedes Benz 190 E und BMW M3 spannende Rennen lieferten.

Wie in jedem Jahr wird es die Demonstration des Le Mans Starts vor der Haupttribüne für Rennwagen und GT-Fahrzeuge bis Baujahr 1960/61 geben. Beim World Sportscar Masters (Foto rechts) werden die Sportprototypen aus den 60er- und 70er-Jahren, wie dem Lola T70 oder Ford GT40, sowie den schnellen 2 Ltr. Sportwagen ein Hauch von Le Mans oder den legendären 1000 km Rennen versprühen.

Im Porsche Classic Zelt werden am Samstag weitere Ehrengäste vor Ort sein. So können sich die Motorsport-Fans auf den zweimaligen Le Mans-Sieger (1971 auf Porsche 917 K und 1976 auf Porsche 936) Gijs van Lennep freuen. Auch Walter Röhrl und Hans Joachim Stuck (TÜV-Rheinland Zelt) werden den Motorsport-Fans am Samstag für Autogramm-Wünsche zur Verfügung stehen.

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