Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Anlässlich der 6h von Bahrein (siehe auch den Rennbericht auf unseren Seiten) haben die FIA und der ACO den Kalender der Serie 2013 bekannt gegeben. Gegenüber 2012 ergeben sich wenig Änderungen. Die Auftaktrunde in Sebring entfällt und wird durch eine Runde auf der neuen amerikanischen F1-Rennstrecke von Austin ersetzt, wo man zu Beginn der zweiten Saisonhälfte ein gemeinsames Wochenende mit der ALMS austragen will (ALMS am Samstag / FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Sonntag). Die Saison beginnt in Europa mit einem Nachtrennen in Silverstone, bei der nach selbem Muster wie bei der amerikanischen Runde ein gemeinsames Wochenende mit der Europäischen Le Mans Serie ausgetragen werden soll. Die WM wandert somit von Europa (Silverstone - Spa-Francorchamps - Le Mans) über Amerika (Sao Paulo - Austin) nach Asien (Fuji – Shanghai - Bahrein). Das Rennen auf dem Wüstencircuit ist demnach 2013 als Saisonabschluss im Gespräch.
Hier der vorläufige Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft:
14. April: 6 Hours of Silverstone (Nachtrennen)
04. Mai: 6 Hours of Spa-Francorchamps
22./23. Juni: 24 Stunden Rennen von Le Mans
31. August: 6h Sao Paulo
22. September: 6h Austin
20. Oktober: 6h Fuji
10. November: 6h Shanghai
30. November: 6h Bahrein
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das ADAC GT-Masters-Wochenende in Hockenheim (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) zeigte wieder einmal, das Konstanz und wohlüberlegtes Racing ein Team nicht nur in einem Rennen sondern auch über die Saison hinweg zum Erfolg führen können. Auf dem bekanntermassen reifenmordenden Kurs im Badischen gewann am Samstag zuerst der Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen und Dominik Schwager das Samstagsrennen, nachdem sich alle Titelkandidaten selbst ein Bein stellten und aus dem Lauf punktelos ins Fahrerlager zurückkehren mussten. Am Sonntag gewann mit einer taktisch gut eingeteilten Fahrt dem MS Racing-Mercedes SLS AMG GT3 von Maximilian Götz und Sebastian Asch nicht nur das erste Rennen der Saison sondern auch die Meisterschaft. Trotz der Einschränkung einer gewissen Unterstützung durch die aktuelle BoP-Änderung kurz vor dem Rennen (dazu morgen mehr) muss man den beiden Mercedes Youngstern bescheinigen, dass sie den Titel am Ende wohl verdient hatten.
Zum Samstagslauf bleibt zu sagen das am Ende das cleverste Team den Sieg davon trug. „Wir wussten das wir vom Top-Speed her chancenlos gegen die Porsche waren, von daher war die Devise einfach nur dran zu bleiben und die Gegner in einen Fehler zu treiben“ fasst Sieger Dominik Schwager die Vorgehensweise des Teams zusammen.
Co-Pilotin Claudia Hürtgen – derzeit wohl erste Wahl bei allen verfügbaren GT3-Kutschern, wenn es um intelligentes Fahrzeugmanagement im Rennen geht – schonte dementsprechend die Reifen und hielt sich getreu der von Reifenpartner Yokohama an alle Teams ausgegebenen Warnung vor den reifenmordenden Curbs fern. Diese wurden sowohl dem MS-Mercedes als auch dem Schütz Motorsport-Porsche zum Verhängnis, auf dem Engelhard-Partner Sean Edwards rückblickend den Titel für seinen Co verspielte indem er zu vehement auf Sieg fuhr. „Ich habe gesehen, dass das für die vor uns liegenden Konkurrenten nicht gut geht, so wie die die Curbs mitgenommen haben. Daher bin ich weiter 110% gefahren und hab mich dabei auf eine schonende Linie konzentriert“, so Schwager weiter. Callaway-Pilot Alessi hatte hingegen schon vor der ersten Kurve seine Meisterschaftschancen durch einen missglückten Blitzstart in eine sich schliessende Lücke verschlechtert.
Hätte Edwards den BMW vorbei gelassen, so hätte wohlmöglich am Sonntag die Schütz-Mannschaft nicht so vehement auf Sieg fahren müssen. Doch weder der späte Ausfall des MS Racing-Mercedes, noch das sonntägliche Verhalten von Amateurmeister Sven Dolenc auf dem Fach Auto Tech-Porsche waren zu diesem Zeitpunkt vorhersehbar. Der griff auf dem von Martin Ragginger in Führung übernommenen 911er mit Aussicht auf den ersten selbst eingefahrenen Gesamtpodiumsplatz massiv in den Titelkampf mit ein. Noch liegt kein Statement von Fach / Dolenc vor, von daher kann nur spekuliert werden, ob es sich bei dem rundenlagen hart ausgefochtenen Zweikampf mit dem zum Siegen verdammten Engelhard um eine Retourkutsche oder nur um ein erhitztes Rennduell ohne Einblick in die Meisterschaftssituation des Markenkollegen gehandelt hat (im Pressezentrum machten während des Rennens auch Spekulationen um einen nächstjährigen Mercedes-Testvertrag für Dolenc die scherzhafte Runde).
Tatsache ist das der Amateur-Champion im Kampf um die Gesamtposition sowohl Engelhard als auch Corvette-Pilot Alessi so zur Weissglut trieb, dass beide die Brechstange auspackten und – zurecht – von der Rennleitung dafür mit Zeitstrafen belegt wurden. Der Fach-Porsche blieb als Kollateralschaden nebenbei ebenfalls in Lauf 2 auf der Strecke. Aussen vor war in beiden Rennen die Alpina-Mannschaft, deren Reifenproblem zur Mitte der Saison das aktuelle BoP-Karussell ausgelöst hatte und die nach den Änderungen chancenlos im Mittelfeld ihren B6 zu Klump fuhr. Turbulent ist noch eine harmlose Umschreibung für das Wochenende – auf jeden Fall hat die Meisterschaft beim Finale noch einem alles gezeigt: Action-geladene Rennen, ein sicherlich noch viel zu diskutierendes Finale und zwei uneingeschränkt verdiente Champions, die mit einem nicht gerade zum Seriensieger geeigneten Auto mit dem ersten Sieg auch gleich den Titel im letzten Lauf klar machten. |
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Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in GT-Open
IMSA Performance sicherte sich den Sieg des Samstagsrennens der International GT-Open in Monza. Dabei setzte man sich gegen die V8 Racing-Corvette und den Manthey-Porsche durch. Letzterer musste sich immer wieder den angriffen des AF Corse-Duos Bruni / Leo erwehren. Die Startphase dominierte jedoch die AF Corse-Truppe, die sich am Start von der Pole aus dem Gedränge der ersten Kurve raushalten und sich Stück für Stück absetzten konnten. Auf der nassen Strecke gab es in den folgenden Runden eine Menge Dreher oder verpasste Schikanen, sodass die Positionen vor den Boxenstopps noch nicht bezogen waren. Trotz des 20 Sekunden Handicaps von Leo kann dieser seine Führung behaupten, wird aber später vom Sieger Patrick Pilet und Giammaria überholt. Leo nun Dritter, verliert in der letzten Runde die Kontrolle über sein Fahrzeug und dreht sich, sodass Marco Holzer auf Platz 3 vorrücken kann. Das Rennen in der GTS-Klasse sichert sich der Autorlando-Porsche von Matteo Beretta und Marcello Puglisi vor den beiden Ferraris Bizzarri / Rizzoli und Zanutti / Gattuso.
Am Sonntag ging der Sieg verdient an die Truppe von Villois Racing, die in ihrem Aston Martin die schnellsten auf der trockenen Strecke von Monza waren. Auf Platz 2. konnten Leo / Bruni für AF Corse die Tabellenführung in der Meisterschaft übernehmen. Platz 3 auf dem Podium sicherte sich der Villorba-Ferrari von Montermini / Cochito Lopez. Die GTS-Klasse gewannen Zampieri / Dalle Stelle für Kessel Racing, die nun auch Tabellenführer sind, vor Mapelli / Hamilton für Autorlando. Den dritten Platz sicherte sich der GDL Racing-Mercedes. Für Gianluca De Lorenzi und Alessandro Garofano war dies das erste Podium in dieser Saison. Die AF Corse-Truppe um Bruni und Leo hat jetzt 8 Punkte Vorsprung vor Tandy / Holzer, wenn es am 4. November in Barcelona zu den letzten beiden Saisonrennen geht.