Aus Heico wird HTP Motorsport

htpsls.jpgDas neu gegründete Team H.T.P. Motorsport mit Sitz in Saarbrücken setzt in der Saison 2013 die Arbeit von Heico-Motorsport fort und startet mit zwei Mercedes SLS AMG GT3 im ADAC GT-Masters. Nachdem HEICO sich zum Jahresende 2012 nach mehr als 26 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Motorsport zurückgezogen hat, übernahm ein Unternehmen von Wim de Pundert aus den Niederlanden das komplette Team. Der neue Teambesitzer de Pundert ist Mitinhaber der H.T.P. Investments B.V., die seit Beginn des Engagements von HEICO im GT3-Sport mit Mercedes-Benz als Sponsor und Förderer eng in das Projekt eingebunden war. Unter dem neuen Investor arbeitet nun das Team weitestgehend unverändert weiter - so wird Norbert Brückner, bisheriger Teamchef von HEICO Motorsport, nun auch als Geschäftsführer und Teamchef die Geschicke von H.T.P. Motorsport leiten.

Als erster Pilot für das Masters steht bereits der amtierende FIA-GT3 Europa-Meister Maximilian Buhk fest, der 2013 seine zweite Saison in der deutschen GT3-Serie in Angriff nimmt. Teamchef Brückner stellt auch den Einsatz eines dritten SLS AMG in Aussicht: "Das Interesse an dem neuen Team und an den Flügeltürern ist so groß, dass wir sogar überlegen, jeweils einen dritten Rennwagen einzusetzen. Die Fahrer wissen, dass wir mit einer eingespielten Mannschaft wie in den vergangenen Jahren arbeiten, was Vertrauen schafft."

Wer neben Buhk für H.T.P. Motorsport im ADAC GT-Masters startet, ist noch offen. Derzeit bereitet sich die Mercedes-Mannschaft im portugiesischen Portimao auf die neue Saison vor. Den Test will das Team, das auch mit der Teilnahme an der neuen FIA-GT liebäugelt, nutzen, um eine Entscheidung über die Besetzung der Cockpits zu treffen. So testete unter anderem der letztjährige indische LMP-Pilot Karun Chandhok mit der saarbrückener Mannschaft, die sich die Teststrecke mit dem deutschen ROWE Racing-Team teilte.

Callaway verstärkt sich fürs GT-Masters 2013

Auch wenn in diesem Jahr das ADAC GT-Masters-Feld mutmasslich etwas kleiner als im letzten Jahr ausfällt: Callaway Competition wird das gewohnte Programm 2013 in der Meisterschaft abspulen und weiterhin 4 der Callaway Corvette Z06R GT3 im deutschen Championnat einsetzen. Damit bekennt sich die Mannschaft aus Leingarten ungeachtet aller Diskussionen um die Einstufung der Boliden in der vergangenen Saison wieder voll zur deutschen Top-GT3-Serie. Das Team von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone wird dabei erneut in Kooperation mit der eidgenössischen Truppe von Toni Seiler Racing an den Start gehen.

Die Cockpits für die beiden von Callaway selbst genannten, für die Saison 2013 weiter optimierten Corvette sind bereits besetzt: Die amtierenden ADAC GT-Masters-Vizemeister Diego Alessi und Daniel Keilwitz gehen in der dritten gemeinsamen Saison auf Titeljagd. Auf dem zweiten Wagen kehrt Christian Hohenadel zurück zu Callaway Competition und teilt eine Corvette mit Andreas Wirth. Wirth verliert somit Heinz-Harald Frenzen als Teampartner, bekommt aber einen nicht minder schnellen Teamkollegen an seine Seite gestellt. 

„Wir haben den Titel in der Fahrer- und Teamwertung im vergangenen Jahr nur sehr knapp verpasst und greifen nun mit zwei schlagkräftigen Fahrerpaarungen wieder an“, sagt Ernst Wöhr. „Diego und Daniel haben in dhohenadel.jpgen vergangenen beiden Jahren bewiesen, dass sie beständig an der Spitze fahren können. Das gesamte Team freut sich sehr auf die Rückkehr auf Christian Hohenadel, der gemeinsam mit Daniel Keilwitz mit uns 2010 die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft gewonnen hat. Nun bilden Christian und Andreas ein zweites starkes Duo. Ich hoffe, dass es uns gelingt, in diesem Jahr den Titel nach Leingarten zu holen.“

„Unsere Fahrer vereinen insgesamt 12 Siege im ADAC GT-Masters auf sich und haben mindestens drei Jahre Erfahrung in der Serie“, so Giovanni Ciccone. „Damit zählen unsere Piloten nicht nur zu den schnellsten und bisher erfolgreichsten Fahrern im ADAC GT-Masters, sie bringen auch einen sehr großen Erfahrungsschatz mit.“ Ciccone übernimmt in diesem Jahr die Rennleitung vor Ort von Wöhr, der sich 2013 mehr auf die Weiterentwicklung der Corvettes konzentrieren möchte.

Damit bleiben seitens der Corvette-Truppe noch lediglich die Piloten der beiden in Kooperation mit Toni Seiler Racing eingesetzten Callaway Corvette Z06R GT3 offen. Ob hier eventuell HHF oder gar Sven Hannawald ein Comeback in der Meisterschaft geben werden, oder ob Seiler auf seinen bekannten eidgenössischen Fahrermix zurückgreift, soll in den kommenden Wochen verkündet werden.

Greaves-Piloten für Sebring benannt

Greaves ZytekWenn in vier Wochen die 61.ten 12 Stunden von Sebring starten, wird in der LMP2-Klasse zumindest ein deutscher Pilot am Start sein. Die britische Greaves Motorsport-Manschaft hat einen ihrer Zytek Z11SN-Nissan-Prototypen für den Klassiker in Florida genannt und nun offiziell das Lineup bekannt gegeben. Demnach werden Tom Kimber-Smith, Eric Lux und der Deutsche Christian Zügel den einzigen europäischen LMP2 pilotieren. Dieser wird dann zumindest auf einige nennenswerte Konkurrenz treffen. Neben den just bekannt gegebenen HPD ARX-03d LMP2 von Extreme Speed Motorsports werden auch 1-2 HPD des Level 5 Motorsport-Teams zurück erwartet, die angesichts der nun aufgetauchten Konkurrenz wieder Freude an der kleinen Prototypenklasse gewonnen haben.

Für Tom Kimber-Smith ist es der Auftakt in der ALMS, die er nach Sebring im neuen GT-Porsche des Core Autosport-Teams bestreiten wird. Eric Lux und Christian Zügel, der schon letztes Jahr die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit Greaves Motorsport bestritt, haben bereits einen ersten gemeinsamen Einsatz hinter sich – beide bestritten just die 12h von Bathurst im Dragonspeed-Audi R8 LMS ultra. christianzuegel.jpgDort beendete man ein turbulentes Rennen auf Gesamtrang 17, nachdem ein Reifenschaden bei Highspeed auf der Conrod Straight und ein Folgeschaden an einem Radlager das Team aus den Top-10 geworfen hatten.

Zügel hatte das Rennen dennoch geniessen können: „Das Rennen in Bathurst zu überleben, bedeutet schon was. Es ist wie ein Bergrennen, wo ein Demolition Derby für Audis, Ferraris Mercedes und Porsches abgehalten wird. Unser Tag wäre wohl besser verlaufen, wenn ich nicht zumindest einmal die Betonmauer gestreift hätte. Aber unser Team hat sich mit vollem Einsatz zurück gekämpft.”

Mit ähnlichem Einsatz will Zügel nun die 12h in Florida bestreiten. Mit dem Briten Kimber-Smith und Lux hat Zügel, der in der Vergangenheit schon einige Male im LMPC in der ALMS startete, zumindest zwei prototypenerfahrene Piloten an seiner Seite. Der Amerikaner Lux gewann 2011 die LMPC-Klasse in der amerikanischen Serie und bestritt neben Bathurst in diesem Jahr schon die 24h von Dubai. Kimber-Smith gewann in Le Mans 2011 die LMP2-Klasse mit Greaves und war 2006 am legendären Panoz GT-Sieg von LNT beteiligt.

Greaves Motorsport peilt ein Podium-Finish in der Klasse und eine Platzierung in den Top-10 als Endresultat für den nordamerikanischen Klassiker an. Dabei wird die Mannschaft das Rennen auf Dunlop-Reifen bestreiten.

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