Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Parallel zur Bekanntgabe der Klassenstruktur und des Namens der ALMS-Nachfolgeserie USCR (wir berichteten) hat das aus IMSA und Grand-Am gemeinsam gebildete Management-Team der neuen Serie im Rahmen der 12h von Sebring eine strategische Partnerschaft mit dem ACO abgeschossen, die im wesentlichen aus zwei Punkten besteht: Zum einen wurde das seit 14 Jahren mit dem ACO bestehende Lizenz-Bündnis erneuert, das es erlaubt, den Namen Le Mans in der Klassen- bzw. Rennstruktur der neuen Serie weiter zu verwenden. So wird der Saisonabschluss, das 1000-Meilen-Rennen in Road Atlanta, weiterhin als Petit Le Mans tituliert werden dürfen und die Teilnehmer mit ACO kompatiblen Fahrzeugen (LMP2 und GTLM) werden auch weiterhin Auto-Entrys für den Klassiker an der Sarthe bekommen. Vom Tisch hingegen scheint eine vorab diskutierte Erweiterung der Le Mans-Klassenstruktur um eine IMSA-Klasse zu sein, die es auch den Daytona-Prototypen und den Daytona-GT (=GT3) erlaubt hätte, beim 24 Stunden Rennen von Le Mans anzutreten.
Im zweiten Teil vereinbaren ACO und USCR auch neue Wege bei der Ausrichtung von Langstreckenrennen in Nordamerika beschreiten zu wollen. Dieser Part ist noch etwas diffus. Denkbar wäre hier, dass die neue Serie sich vorbehält, nach Information des ACO mehr Freiheiten bei Klassenstruktur und Rennformat bei einzelnen Events auszuprobieren. So wurde bereits die Möglichkeit getrennter Rennen zwischen den Prototypen und GT auf einzelnen Kursen und die Erweiterung einzelner Klassen um Sonderkonstruktionen (Deltawing) beschlossen.
Nebenher wurde bekannt, dass die IMSA unter ihrem alten Namen und Logo auch über 2014 hinaus die sportliche und organisatorische Leitung der neuen Serie und ihrer Rahmenserien übernimmt. Die traditionsbehaftete Organisation wird also der amerikanischen Rennwelt weiterhin erhalten bleiben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Im Rahmen des Saisonauftakts der VdeV von 22.-24.03. in Barcelona steht für die CN-Prototypen ein sechs-Stunden-Rennen auf dem Programm. Die Entry-Liste der Endurance Proto umfasst 32 Nennungen - gemeldet sind 15 Norma (14 M20FC, ein M20F), sieben Tatuus PY-012, fünf Wolf GB08 sowie fünf Ligier (vier JS53, ein JS49).
Zwei Teams, die schon länger in der VdeV antreten, setzen heuer auf das neue Tatuus-Chassis - Extreme Limite wird zwei Wagen dieses Typs (Bild) an den Start bringen, TFT plant sogar den Einsatz von drei PY-012.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die 2013´er Ausgabe der 12 Stunden von Sebring ist zur Zufriedenheit von Audi mit dem erwarteten Doppelsieg abgeschlossen worden. Nach 364 Runden überquerten Marcel Fässler, Benoit Treluyer und Oliver Jarvis als erste die Ziellinie 7,68s vor den Teamkollegen Tom Kristensen, Allan McNish und Lucas di Grassi. Beim Abschiedsrennen vom Klassiker in Florida waren die beiden Audi-Teams mit unterschiedlichen aerodynamischen Konfigurationen an den Wagen unterwegs. Dabei schlugen das jüngere Trio auf dem „2012-er“ Audi R18 e-tron Quattro die etablierten Sebring-Haudegen die den R18 mit 2013-er Aerodynamik a la Toyota zur Verfügung hatten. Zwar kassierte McNish eine Zeitstrafe nach einem Gerangel mit dem Dragonspeed-Mishumotors-LMPC, die aber war nicht der einzig ausschlaggebende Punkt. Das Trio um TK war zu Beginn der ersten Gelbphase auf einen anderen Tankstop-Rythmus als die Teamkollegen gesetzt worden – ein Zug, der sich erst gegen Ende gegen das Routinetrio wendete, zumal das Rennen in diesem Jahr auch nur durch 4 Safetycar-Phasen unterbrochen wurde. Audi kassierte damit seit dem ersten Antreten 1999 den 11. Sieg in Sebring – nur Ferrari (12) und Porsche (17) haben noch mehr Erfolge zu Buche stehen. Da im kommenden Jahr keine LMP1 mehr in beim Klassiker zugelassen sind, dürfte diese Zahl erst mal längere Zeit Bestand haben.
Hinter den Audis errang das Rebellion Racing-Trio Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost den letzten verbleibenden Punkterang. Wie schon beim Petit Le Mans setzte sich die Mannschaft mit ihrem wie das vielzitierte schweizer Uhrwerk laufenden Lola und einer tadellosen fahrerischen Leistung durch und kassierte damit die Maximalpunktzahl für die ALMS. Der Pickett Racing-Mannschaft mit ihrem HPD wurde ein loses Rad, das einen frühen Rundenrückstand einbrachte, zum Verhängnis. Bei dem Versuch, diesen wieder einzudampfen, rumpelte die eigentlich schnellere Mannschaft einigen Konkurrenten ins Heck und kassierte mehrere Zeitstrafen, die schliesslich P3 der Rebellion-Truppe zementierten. Deren zweites Auto hatte ebenfalls weniger Glück und kam nach Reperaturen und Zeitstrafen auf P5 ins Ziel. Totalausfälle erlebten die Dyson Mannschaft (Schaltungsdefekt) und der Deltawing (Motorschaden nach nur 10 Runden).
In der LMP2 setzte sich Level 5 Motorsport ebenfalls mit einem Doppelsieg durch Tucker/Franchiti/Briscoe vor Tucker/Pagenaud/Hunter-Reay und dem Greaves Motorsport-Zytek durch. Die Extreme Speed Motorsports-Truppe hatte beim Debütrennen mit ihren beiden HPD noch mit zu vielen taktischen und technischen Neuerungen zu kämpfen und muss sich offensichtlich noch an die neuen Autos gewöhnen.
Gute Nachricht bei den GT: Es hat sich nichts geändert! Die Kategorie begeisterte wie gewohnt durch einen beinharten und engen Kampf der Fabrikate, wobei die Performance der SRT-Vipern – Dominik Farnbacher ging zeitweise in Führung in der Klasse – und der neuen BMW auf jeden Fall eine Bereicherung des Kampfes an der Spitze versprach. Am Ende setzte sich die Corvette Racing-Mannschaft Gavin/Milner/Westbrook nach einem kleineren Schnitzer des Risi Competizione-Piloten Malucelli gegen das Ferrari-Trio Bruni/Beretta/Malucelli durch, wobei der junge Italiener bei seinem ALMS-Debüt amsonsten mit einer tadellosen Performance glänzte. P3 erzielte mit dem Falken Racing Porsche zumindest ein Vertreter der zuletzt so gebeutelten Weissacher Kundenfraktion.
Bei den LMPC kämpften am Ende 3 Teams noch um den Sieg, wobei sich in der Endphase des rennens das PR1 Mathiasen-Team trotz einer vorangegangenen Kollision mit dem Muscle Milk-HPD gegen die BAR1 Motorsports-Mannschaft und das Performance Tech-Team durchsetzte. Das deutsche Dragonspeed-Mishumotors-Pilotentrio landete trotz anfänglicher Führung durch Pierre Kaffer nach einem Antriebsriemenschaden abgeschlagen auf dem letzten Klassenrang. In der GTC-Klasse setzte sich die Alex Job Racing-Mannschaft mit dem Trio Bleekemolen/vanMoltke/MacNeill gegen die Teams von Flying Lizard Motorsport und NGT Motorsport durch.