24h Spa 2013 - die Stimmen vom Podium

24 Jahre nach seinem ersten Sieg bei den 24h von Spa - 1989 mit dem Ford Sierra RS200 des Bastos Racing Teams - stand Bernd Schneider erneut auf dem Podium der 24h von Spa (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in den Ardennen ganz oben. Klar, dass dies in der Pressekonferenz angesprochen wurde.

„Der Sieg damals hat mir geholfen eine schlechte Saison zu überstehen. Mit der Formel 1 stand meine Karriere damals sehr auf der Kippe. Der Spa-Sieg hat mir neue Möglichkeiten bei den Tourenwagen eröffnet. Hier haben wir das ganze Rennen über einen Qualifikationsspeed gehen müssen. Der Porsche stoppte meistens kürzer, weil er spriteffizienter war und diesen Unterschied mussten wir dann erst mal wieder zufahren. Die Änderung der Stategie in den Gelbphasen hat uns nicht wirklich geholfen.“

Startfahrer Maximilian Götz: „Gleich am Anfang ist mir im Gewimmel in Radillion nach dem Dreher des Ferraris der Nick Tandy hinten aufs Auto gefahren – da dachte ich schon: „Das wars!“. Das Rennen war speziell am warmen Samstag sehr hart. Zum Glück ist der SLS so komfortabel, so konnten wir die Doppelstints gut durchstehen.“

Maximilian Buhk: „Ich hatte bis vor Kurzen meinen Einsatz bei diesem Rennen hier nicht erwartet, geschweige denn den Sieg. Bernd Schneider war eine unglaubliche Unterstützung im Team. Er hat uns geholfen, dass wir das Rennen ganz easy angehen konnten.“

Marc Lieb (2. auf Manthey-Porsche): „Uns hat heute der Speed gefehlt. Zudem hatten wir kleinere Schnitzer. Der Zweite ist eigentlich der erste Verlierer, aber heute war auch das ein gutes Resultat“

Das Finish stand nämlich für Porsche am Ende auf der Kippe: Patrick Pilet: „Ein Zylinder hat zunächst 4h vor dem Ende zeitweise Aussetzer gehabt und war dann am Ende ganz hin. Wir sind nur auf 5 Töpfen ins Ziel gekommen, daher hat sich der RSR am Ende wie ein 356´er angehört. Zudem hat Mercedes in der Nacht die Reifen doppelstinten können, was wir nicht hinbekommen haben. Die Durchfahrtsstrafe war leider mein Fehler.“

Richard Lietz : „Unsere Aircondition hat nicht so wie gedacht funktioniert. Wir haben daher nur Singlestints gefahren, da wir es vorgezogen haben, eher weniger Schlaf zu haben, als zu erschöpft aus dem Auto aussteigen zu müssen.“

Bei Audi haderte André Lotterer mit der BoP: „Ein Podium zu erwarten war eigentlich ziemlich optimistisch. Wir hatten überhaupt keine Performance! Wir mussten die ganze Zeit pushen, daher war dieses Rennen hier härter als Le Mans in diesem Jahr.“

Toyota nur noch mit einem Auto in der WEC

Toyota hat die ersten Pläne für die verbleibende FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Die Mannschaft von TMG wird für den Rest der Saison nur noch ein Auto an den Start bringen. Da die #8 von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin derzeit in der Meisterschaft vorne liegt, wird nur noch dieser TS030 zumindest bei den nächsten Rennen in Sao Paulo und Austin zum Einsatz kommen. Die Zusammensetzung der Besatzung lässt Toyota sich derzeit noch offen.

Die Piloten der #7 - Alexander Wurz und Nicolas Lapierre - werden statt dessen in die Entwicklung des 2014´er Autos eingebunden. Kazuki Nakajima hingegen konzentriert sich auf seiner nationalen Engagements, u.a. in der Super-GT Meisterschaft.

Eine Entscheidung über diese beiden Rennen hinaus lässt sich Toyota offen – möglicherweise um beim Heimrennen in Japan (Fuji) doch wieder die Option auf ein zweites Auto ziehen zu können. Damit reduziert sich das LMP1-Feld für die nächsten 2 FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Läufe auf nur noch 4 Autos.

Rennbericht der 65. 24h von Spa

Unter diesem Link findet sich unsere Berichterstattung der 65. Ausgabe des 24h-Marathons in den Ardennen. 65 Autos in einer Klasse und in 3 Fahrerkategorien treten an diesem Wochenende beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps (offizieller Link) an.

Mercedes, BMW, Audi oder Porsche – wer wird die Lorbeeren am Ende ernten? Am Sonntag um 16:30 Uhr werden wir es wissen. Bis dahin kann man sich am morgigen Renntag ab 16:30 regelmässig auf der Berichteseite informieren, die während des Rennens im Schnitt alle 3h aktualisiert werden wird.

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