German SCC - Dijon - Doppelsieg für Plentz

gscc_dij_plentz.jpgFabian Plentz war auf seinem PRC WPR60 Turbo beim 4. Lauf des AvD German Sports Car Cup nicht zu schlagen. Auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke von Dijon-Prenois bezwang der letztjährige Sports Car Challenge Meister den zweifachen Polesitter Sven Barth im Ligier-Honda Kompressor. Hinter Barth kletterten jeweils einmal die beiden PRC-Piloten „Tommy Tulpe“ und Andreas Fiedler aufs Stockerl. Insgesamt traten 15 Starter zu den beiden Rennen an.

Im Zeittraining hatte Sven Barth bei seinem zweiten Einsatz im neu entwickelten Ligier Honda mit Kompressor Triebwerk die Nase vorne. Als einziger Pilot konnte dieser die 1:13er Marke unterbieten. Fabian Plentz musste sich mit dem zweiten Startplatz vor Meisterschaftsaspirant Andreas Fiedler zufrieden geben.

War es am Freitag noch trocken geblieben, zogen am Samstag dicke Regenschauer über der 3,8 Kilometer langen Piste auf. Dabei zeigte Fabian Plentz einmal mehr, dass ihm solche Streckenverhältnisse besonders entgegenkommen. Gleich vom Start weg setzte sich der Hannoveraner an die Spitze des Feldes. Nach nur vier Umläufen hatte der PRC-Pilot bereits über 10s Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten PRC WPR60 Turbo von Jacques Breitenmoser herausgefahren. Als dieser sich kurz vor Schluss fast einen Dreher leistete, war der Sieg endgültig in trockenen Tüchern.

Das Spielchen wiederholte sich im zweiten Heat, wo Fabian Plentz in den ersten Rennminuten erneut einen Abstand zwischen sich und dem Verfolgerfeld brachte. Somit konnte es der PRC-Pilot gegen Rennende entspannter angehen lassen. Mit 16,5 Sekunden Vorsprung sah Fabian Plentz schließlich zum zweiten Mal an diesem Wochenende als Erster das schwarz-weiß karierte Tuch.

„Das neu entwickelte Fahrzeug mit Honda Kompressor läuft mittlerweile tadellos. Die magere Performance im Regen ist der mangelenden Erfahrung im Regen mit diesem Konzept und dem entsprechenden Setup zuzuschreiben. Noch dazu tut man sich mit 13“ Reifen gegenüber den 18“ bereiften PRC im Regen nicht gerade leicht. Im ersten Rennen fehlten mir dennoch nur 0,3 Sekunden auf die schnellste Runde“, erklärte Sven Barth seine beiden zweiten Plätze.

gscc_dij_breitenmoser.jpgAls einer der wenigen konnte Andreas Fiedler das Tempo der beiden Trainingsschnellsten mitgehen. Doch nach den zwei dritten Startplätzen hatte der PRC -Pilot im ersten Rennen mit der Reifenwahl verwachst. „Wir hatten uns auf Intermediates versteift und überhaupt nicht an Regenreifen gedacht. Fünf Minuten vor dem Rennen hat es dann richtig geschüttet. Wir mussten dann schnell Regenreifen aufziehen. Diese waren allerdings fünf Jahre alt und haben überhaupt nicht funktioniert“, so Fiedler. Mehr als der siebte Platz in der Division 1 hinter Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) und Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) war damit nicht drin. Besser lief es da schon im zweiten Heat, wo Fiedler zunächst hinter „Tommy Tulpe“ an der vierten Position lag. Als sich Tulpe drehte, übernahm der schwarze PRC den dritten Platz. Mit 44s Abstand auf Sven Barth konnte Fiedler damit das Wochenende zumindest teilweise noch positiv gestalten.

Dagegen zeigte sich „Tommy Tulpe“ trotz des Drehers zufrieden. Dabei hatte er im ersten Durchgang noch vom Pech von Jacques Breitenmoser profitiert. Nach einem guten Start hatte der Schweizer den zweiten Platz übernommen. Nach einem Quersteher des Schweizers eingangs der Zielgerade schnappte sich „Tommy Tulpe“ die Podestplatzierung.

Eine bärenstarke Leistung bot an diesem Wochenende einmal mehr Gerhard Münch im Norma M20 Honda. Zwei Siege in der Division 2 gegen die harte Konkurrenz von Ligier und dem Pegasus Racing-Team, sowie ein fünfter und siebter Gesamtplatz waren ein starkes Zeichen in Richtung Meisterschaft. Durch den Doppelerfolg brachte sich der Norma-Pilot zwei Rennen vor Schluss in die Pole-Position beim Kampf um den Titel. Dabei hatte das Pegasus Racing-Team mit Fredi Briedl und Nicolas Leutwiler zwei ganz schnelle Piloten aufgeboten. Zumindest im Qualifying erwiesen sich die zwei Schweizer als gefährliche Konkurrenz, wie Leutwiler mit der Klassenpole andeutete. Doch zum ersten Durchgang konnte Leutwiler erst gar nicht antreten. Im zweiten Heat hatte zunächst Briedl die Führung inne, doch kurz vor Schluss stellte der 32-jährige seinen Ligier ab. Damit war der zweite Erfolg von Münch besiegelt. Dahinter schnappte sich Dr. Robert Schönau, der sich mit Hans-Christoph Behler einen Radical SR3 teilte, den zweiten Platz vor Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3. Den zweiten Platz holte sich im zweiten Rennen Knut Lehman (PRC S4 Honda) vor Prinz Marcus von Anhalt und Evi Eizenhammer.

Nach diesem überaus spannenden Rennwochenende steht vom 11.-12. Oktober in Hockenheim das Finale zum AvD German Sports Car Cup an. Davor geht es aber noch in der Sports Challenge Austria um den Meistertitel. Das Finale findet hier vom 27.-29. September im Königlichen Park von Monza statt.

Funyo Challenge - aktueller Zwischenstand

AGR-Funyo 5 - www.vdev.frNachzutragen sind noch die Ergebnisse der vierten Runde der Funyo Challenge, die im VdeV-Rahmenprogramm auf den Circuit de Motorland Aragon stattfand: Die Läufe 1 bis 3 gewann Jean Quelet (MSI-Funyo 5) jeweils vor Serge Heriau (AGR-Funyo 5; Bild), Dritter wurde Nicolas Cannard (HMC Loheac-Funyo 5) bzw. zweimal Eric Grare (Pole Passion-Funyo 5). Beim vierten Sprintrennen des Wochenendes fiel Quelet aus, den Sieg holte Heriau vor Grare und Cannard.

In der Punktetabelle führt Nicolas Cannard mit 535 Zählern vor Serge Heriau (521,5) und Eric Grare (487,5). Das Saisonfinale der Serie wird Ende Oktober in Magny-Cours ausgetragen.

Kechle und Winkelhock holen die Poles am Slovakiaring

Markus Winkelhock winkelhock.jpg startet am Sonntag in das 100. ADAC GT-Masters Rennen von der Pole Position. Bei der Premiere auf dem Slovakiaring führte der ehemalige Formel-1-Pilot und FIA-GT1-Weltmeister im Audi R8 LMS GT3 eine Dreifach-Pole für das Team Prosperia C. Abt Racing an. Von der Pole Position im Rennen am Samstag startet Frank Kechele im Ford GT. Durch seine insgesamt 7. Pole-Position ist Kechele nun der Fahrer mit den meisten ersten Startplätzen in der Geschichte der Serie.

Im Qualifying für das Rennen am Samstag fuhr Kechele souverän zu seiner zweiten Saison-Pole im ADAC GT Masters. Der Ford-Pilot setzte sich mit seiner ersten schnellen Runde auf Rang zwei hinter Simon Knap im BMW Z4 GT3 und verdrängte den Niederländer auf seiner zweiten "fliegenden Runde" vom besten Startplatz. Kechele schlug Knap um 0,659s, aus der zweiten Reihe gehen Philipp Frommenwiler im Porsche 911 und Titelverteidiger Maximilian Götz im Mercedes SLS AMG GT3 ins Rennen.

Die Tabellenführer Diego Alessi und Daniel Keilwitz starten in ihrer Corvette mit einem Handicap in die heiße Phase des Titelkampfs. Alessi rutschte im Qualifying für Rennen 1 in den Kies und muss am Samstag vom letzten Platz starten. fordsloschikane.jpgKeilwitz fuhr mit seiner Corvette auf Startplatz zehn für Rennen 2. Der Tabellenzweite, Robert Renauer hatte im Qualifying auch kein Glück. Der Sieger des letzten Laufes auf dem Lausitzring startet im Porsche 911 gemeinsam mit Martin Ragginger von den Positionen 11 und 15.

Dunkle Regenwolken über der Strecke sorgten im Qualifying für das Rennen am Sonntag gleich zu Beginn für viel Betrieb auf der Strecke. Winkelhock fuhr auf seiner dritten Runde zur Bestzeit, die bis zum Ende des Qualifyings kein Konkurrent mehr unterbot. Für eine perfekte Teamleistung von Prosperia C. Abt sorgten Christopher Haase / René Rast, die auch die Startplätze 2 und 3 für das Team des ehemaligen Masters-Champions Christian Abt sicherstellten. Haase, der neben Winkelhock aus der ersten Reihe startet, verpasste nur knapp eine historische Pole. Der Audi-Pilot, der 2007 beim ersten ADAC GT Masters-Lauf die Pole-Position eroberte, verpasste den besten Startplatz beim 100. Rennen nur um 0,022 Sekunden. Hinter den drei Audi stellte Dominik Baumann seinen Schubert Motorsport-Z4 auf Startplatz 4.

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