Destree Motorsport bei den 24h von Barcelona

destree.jpgFür das Team Destree Motorsport und den Kult-Porsche der Nordschleife - dem Click-Vers „Sexbomb“-Porsche 911 - waren die 24h von Barcelona (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) schon das 3. 24h Rennen des Jahres - nach Dubai und dem Klassiker auf der Nürburgring Nordschleife. Neben der Stammbesatzung Wolfgang Destree und Kersten Jodexnis waren auch wieder Norbert Pauls und als weiterer schneller Pilot Robin Chrzanowski mit von der Partie.

Bereits in der Quali schaftte es Robin Chrzanowski mit einer 1:55,612 auf Rang 5 in die Reihe der GT3-Fahrzeuge zu gelangen. Da kurze Zeit nach Beginn des Trainings der Regen einsetzte, konnte der Hofor-Mercedes - der spätere Sieger - nicht mehr kontern. Für das Rennen hieß die Devise aber, Auto schonen, nicht zu hart über die Curbs und dann ist ein gutes Ergebnis möglich.

Der Start verlief für Startfahrer Robin Chrzanowski problemlos, doch nach wenigen Runden kam das erste Unheil, einer der zahlreichen Seat Leons traf den Porsche am Hinterrad. Die Folge ein Reifenschaden und Rundenverlust. Man fiel bis in das Mittelfeld zurück, konnte sich aber immer weiter nach vorne arbeiten. Auch im starken Regen hielten Kersten Jodexnis und Wolfgang Destree den „Sexbomb“-Porsche auf der Strecke und konnten auch die ein oder andere schnelle Zeit verbuchen. Mit Einbruch der Dunkelheit war man wieder mit vorne dabei und kämpfte mit drei Cup-Porsche um den Platz des besten nicht GT3-Fahrzeugs. Auf die Klassenkonkurrenten der SP2, den beiden Gomez Competition-BMW 1er war der Vorsprung schon etliche Runden lang.

Nachdem der Car Collection-Mercedes SLS AMG GT3 ausschied, der De Lorenzi-Mercedes SLS AMG GT3 weit zurückfiel und auch der Barwell-Aston Martin Vantage GT3 bei seiner Aufholjagd war, lag man zwischenzeitlich auf Gesamtrang 3, bis das Schicksal das erste Mal zuschlug. Wolfgang Destree wurde nach der Überrundung des Tischner-BMW von selbigem touchiert. Beide schlugen in den Reifenstapel ein. Für den BMW war das Rennen vorbei. Der Click Vers-Porsche schleppte sich mit kaputtem Kühler und einer beschädigten Frontschürze in die Box. Dort wurde in kurzer Zeit der Schaden repariert und die Frontschürze eifrig getapet. Das Fahrverhalten war danach zwar nicht mehr optimal, dennoch lief die „Sexbomb“ technisch problemlos.

Um 04:23 Uhr war dann alles vorbei. Stefan Mücke fuhr in seinem Stint mit dem Messer zwischen den Zähnen und war deutlich das schnellste Fahrzeug im Feld. Auf der Start-Ziel-Geraden fuhr er halb auf dem Gras an der Boxenmauer vorbei und scherte zu früh ein. Beide Fahrzeuge kollidierten bei knapp 200 km/h, der "Sexbomb"-Porsche drehte sich und schlug heftig in die Mauer ein. Gott sei dank stieg Norbert Pauls unverletzt aber geschockt aus. Der Traum eines Podestplatzes wurde schnell zur Nebensache.

Am nächsten Tag konnte man sich die Auswirkungen genauer ansehen. Die Front ist stark beschädigt sowie das linke Federbein, samt Rad rausgerissen, des weiteren ist die Radaufhängung hinten links gebrochen. Die anfängliche Befürchtung, dass eine neue Rohkarosse fällig ist, wurde in der heimischen Halle widerlegt. Das Fahrzeug kommt die kommenden Tage auf die Richtbank. Das ehrgeizige Ziel: Bereits in zwei Wochen am 28.09. soll der „Sexbomb“ Porsche am 45. ADAC Barbarossapreis der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder einsatzfähig sein. Mann darf gespannt sein, ob das sympatische Team aus Zornheim diesen knappen Zeitplan einhalten kann.

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