BMW Z4 GT3 bekommt Updates für 2014

BMW musste in diesem Jahr bei den längeren GT3-Langstreckenrennen gegenüber dem Wettbewerb Abstriche machen. Der Ausfall aller 7 Fahrzeuge beim 24h-Rennen von Spa bereitete dem Hersteller am meisten Sorgen, insbesondere weil die meisten Ausfälle auf den gleichen Grund zurückzuführen waren - die Dauerhaltbarkeit der Motoren und der Elektrik. Diese liess 2013 bei Marathonrennen zu wünschen übrig. Der zweite Platz beim 24h-Rennen Nürburgring war aufgrund der nächtlichen Unterbrechung des Rennens technisch hingegen keine Messlatte für die Münchener Motorsportabteilung gewesen.

Gemäß unserer Kollegen vom Motorsport-Guide hat der BMW Z4 GT3 daher für 2014 Überarbeitungen im Antriebsstrang erhalten. Diese Verbesserungen der Langstreckentauglichkeit waren von FIA und SRO ausdrücklich als Ausnahmen vom Freeze des technischen Status der GT3 für 2014 erlaubt worden.

Der BMW Z4 GT3 ist eines der am kompromisslosesten auf Aerodynamik ausgelegten GT3-Fahrzeuge, das sowohl in langsamen und schnellen Kurven, als auch auf der Geraden hohen Grundspeed und Grip generiert. Wenn BMW mit den Überarbeitungen für 2014 Erfolg hat, könnten die Wettbewerber einen ernst zunehmenden Kandidaten für Langstreckensiege wiederkehren sehen.

Das Jahr der GT3-Mercedes - AMG zieht Bilanz

Letzte Woche hat AMG Kundensport im Mercedes-Benz Museum den Jahresabschluss der Saison 2013 gefeiert. Zu feiern gab es dabei reichlich: Seit dem Beginn des AMG Kundensport-Engagements Ende 2010 konnte der Mercedes SLS AMG GT3 insgesamt 121 Siege feiern. Bis heute wurden 103 Chassis des Rennwagens hergestellt und über 70 Fahrzeuge in alle Welt verkauft. Zwar läuft die Produktion des Strassenwagens nun aus, aber das Rennmodell ist noch bis mindestens 2015 homologiert.

2015 soll dann der mit einem 4l Biturbo V8 befeuerte Mercedes GT AMG die Nachfolge des Mercedes SLS AMG GT3 antreten. Derzeit hat die Entwicklung der Strassenversion begonnen, die 2014 von der Entwicklung der GT3-Rennversion gefolgt werden soll. Allerdings gehen AMG-interne Quellen davon aus, dass erste Renneinsätze erst ab 2015 erfolgen sollen.

In der abgelaufenen Motorsportsaison 2013 ging der Renn-Flügeltürer in 30 Rennserien auf fünf Kontinenten an den Start. Die Bilanz 2013 spricht für sich - es gelangen

  • 38 Gesamtsiege,

  • 8 Siege bei Langstreckenrennen,

  • 31 Klassensiege,

  • 82 Podiumsplatzierungen,

  • 217 Top Ten Platzierungen,

  • 27 Pole Positions und

  • 14 schnellste Runden

  • bei insgesamt 170 Starts.

Speziell auf die 8 Langstreckenerfolge ist man stolz! Mit dem Gewinn der 24h von Dubai, der 12h Bathurst, der 24h am Nürburgring und der 24h Spa-Francorchamps avancierte der Renn-Flügeltürer zum erfolgreichsten Endurance-GT3 2013. Hinzu kamen das 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen Nürburgring im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft, das 1000 Kilometer-Rennen Nürburgring im Rahmen der Blancpain Endurance Serie, das 24 Stunden-Rennen von Barcelona und die 12 Stunden von Abu Dhabi.

Neben den acht Erfolgen bei Langstreckenrennen gewannen AMG Kundenteams vier Meistertitel in internationalen Rennserien:  berndschneider.jpg

  • Blancpain Endurance Serie: Fahrertitel für Maximilian Buhk (GER), HTP Motorsport. 

  • FIA-GT Serie Series: Fahrer- und Teamtitel in der Pro-Am-Klasse für Sergei Afanasiev (RUS) und Andreas Simonsen (SWE). Fahrer- und Teamtitel in der Gentlemen-Wertung für Petr Charouz und Jan Stovicek (beide CZE), HTP Gravity Charouz

  • Super Taikyu Series: Fahrer- und Teamtitel für Melvin Moh und Dominic Ang (beide JPN), Petronas Syntium Team

  • Race Trophy Austria: Fahrer- und Teamtitel für Piotr Kraxczyk (POL), Premium Motorsport Poland

Einen Sonderpreis bekam Bernd Schneider, AMG Markenbotschafter und Instruktor der AMG Driving Academy: Der fünfmalige DTM-Rekordchampion und FIA GT-Weltmeister gewann 2013 sechs Langstreckenrennen und wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Für Schneider war die Saison 2013 etwas ganz besonderes: „Ich konnte in diesem Jahr alle bedeutenden GT3-Langstreckenrennen auf Platz 1 beenden. Darauf bin ich genauso stolz, wie, dass ich für Mercedes-Benz und AMG Rennen fahren darf. Ganz besonders danke ich Sean Edwards, der leider viel zu früh von uns gehen musste.“

Wolf Racing Cars erweitert Modellpalette

wolfgbo8mj.gifWolf Racing Cars erweitert seine Modellpalette. Der italienische Hersteller bingt nach dem erfolgreichen Wolf GB08 mit dem 2l-Honda-Motor und dem mit einem 3l-Motor ausgestatteten GB08S nun ein drittes Modell für die amerikanische Clubrennszene und Bergrennen auf den Markt.

Der WOLF GB08MJ soll in der SCCA Championship in den USA im März debütieren. Der mit 470kg sehr leichte Prototyp wird mit 4 Motorisierungen von 1l und 200PS bis zu einem 500PS-V8 angeboten und ist mit einem nach F1-Crashtest-Standards gefertigten Monocoque ausgestattet. Die ersten 3 Fahrzeuge sollen noch vor dem kommenden Februar in die USA ausgeliefert werden. Daneben erhofft man sich den Wagen auch in den diversen Bergrennserien in Europa etablieren zu können.

Wolf hat von der alten Version des Wolf GB08 über 30 Autos gefertigt. Das neue Chassis, das vom ACO mittlerweile auch mit dem 2l-Motor für die kommende Saison der Asiatischen Le Mans Serie in der neuen LMP3-Klasse zugelassen wurde und das über ein Kohlefasermonocoque verfügt, wird bis über den Winter auf 8 gefertigte Exemplare kommen. Die Werksmannschaft, die bei den Gulf12h in Abu Dhabi mit 4 Autos vor Ort war, peilt darüber hinaus noch im kommenden Jahr das Debüt des ersten LMP2 unter dem Banner von Wolf Racing Cars an.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen