Tag 2 und 3 beim ROAR before the Rolex

roarganassi01.jpg An Tag zwei, dem vergangenem Samstag,  ging es beim "Roar before the Rolex"-Testtag der Tudor-USCC für die insgesamt 62 Teams erst richtig los. Insgesamt 4 Testsessions standen auf dem Fahrplan, darunter eine unter Flutlicht. Während es für das Meisterteam der GrandAm, Chip Ganassi Racing, am Vortag eher mittelmäßig lief, ging es im ersten Test gleich einmal auf Platz 2 und holte sich am Mittag beim zweiten Test die Pole, bevor man im Nachmittags-Test Problemen mit den Zylinderköpfen bekam und die nächtliche Sitzung sausen liess und das komplette Equipment einpackte. Trotz der Probleme holte man sich dank Jamie McMurray die Tagesbestzeit.

Stet's gut mit dabei zeigte sich der Starworks-ORECA FLM09 von Mirco Schultis und holte sich mehrere Klassen-Bestzeiten. Für die P2-Prototypen verlief es an Tag zwei etwas besser. Als bester P2 blieb der #1 ESM HPD von David Brabham, Ryan Dalziel und Scott Sharp meist unter einer Sekunde hinter dem Erstplatzierten. Doch für den ALMS-Meister Pickett Racing ging es auch diesmal nicht ganz rund und man musste sich sogar dem DeltaWing geschlagen geben.

roar3and4.jpgIn der GTLM war an Tag zwei die Corvette Stingray nicht zu schlagen. Lediglich in der Nacht gelang es SRT, die Corvette's hinter sich zu lassen. Doch in der Endabrechung des Tages langte es dann doch nur für Platz vier. In der "kleinen" GT-Daytona Klasse wechselten sich 3 Porsche und das Audi-Team von Paul Miller Racing ab. Die Tagesbestzeit ging an das Trio Marco Seefried, Jan Heylen und Madison Snow.

Am dritten und letzten Testtag ging es dann noch einmal in zwei weiteren Sitzungen rund. Auch am letzten Tag lag der beste P2-Prototypen wieder nur knapp eine Sekunde hinter dem schnellsten DP, die baulich bedingt wesentlich besser zu Daytona passen. Doch schon in Sebring dürfte sich das Bild wohl ändern. roaresm2.jpgTagesschnellster wurde übrigens ausgerechnet Richard Westbrook, der im Wintertest mit der Coyote Corvette abflog. Da der Wagen so stark beschädigt wurde, bekam man zum zweiten Wintertest von Coyote Cars einen neuen DP geliefert. Die Gesamtbestzeit holte sich aber dann mit der Zeit von Tag eins der Brasilianer Christian Fittipaldi in der #5 Action Express Coyote Corvette. Dank des etwas dezimierten Prototypen-Feldes holte das Extreme Speed Team in der morgendlichen Session mit Platz fünf und OAK Racing in der letzten Testsitzung mit Platz zwei die beste P2-Zeit.

In der PC-Klasse wechselten sich am letzten Tag die Teams von 8Star Racing mit Kimber-Smith, Kearby, DiGuida sowie Vater Enzo und Junior Christian Potolicchio mit dem Starworks ORECA FLM09 von Schultis, van der Zande, Lux und Mercedes-F1-Testfahrer Sam Bird ab. Im zweiten Starworks ORECA von Alex Popow gab Pierre Kaffer sein Daytona-Comeback und wird auch beim 24-Stunden-Rennen mit dabei sein.

Auch am letzten Tag gab Corvette Racing wieder den Ton an und konnte die Konkurrenz von SRT, Aston Martin, Porsche und BMW hinter sich lassen. In der GTD schlug zunächst Markus Winkelhock im Flying Lizard Audi zu. In der finalen Sitzung holte sich dann zwar der Alex Job Porsche mit Mario Farnbacher, Ian James und Alex Riberas die Bestzeit, konnte die Winkelhock-Zeit aber nicht unterbieten.

Team "Sportwagenschmiede" mit bis zu 3 Wagen in der TCC 2014

bender_corvette_gt3.jpgDas im Süddeutschen Erlenbach zwischen Heilbronn und Neckarsulm ansässige Team Sportwagenschmiede hat sich seit Jahren dem GT-Sport verschrieben. Nun verstärkt sich die routinierte schwäbischer Crew 2014 erneut. Fest steht, dass 2014 der TCC-Champion von 2012, Jürgen Bender, auf einer GT3-Callaway-Corvette für das Team antritt. Ein weiterer Porsche GT3 wurde für einen Kunden vom Team zusätzlich vorbereitet. "Die Fahrerkunden können bei uns aber auch auf eigenen GT-Fahrzeugen eingesetzt werden", so der Renningenieur und Teammanager Marco Bayer.

2012 gelang es dem Team mit Jürgen Bender (DT3) und Martin Dechent (Gr.H) in beiden Klassen auf Platz 1 zu landen. Dazu holte man in der Serie am Ende den Meistertitel und die Vizetitel dazu. In der Saison 2013 gelang mit 5 Gesamterfolgen (Hockenheim, Red Bull Ring, Monza, Hockenheim) der GT-Divisionssieg und Gesamtrang 2 in der DMV-Touringcar Championship.

Roar-Analyse Teil 1 - die GTLM-Klasse

In Daytona sind am gestrigen Abend zu später hiesiger Nachtstunde die letzten Sessions des Roar before the Rolex, der offiziellen Testsession zur Tudor-USCC-Serie, zu Ende gegangen. Während die Bestzeiten erwartungsgemäss an die Corvette-DP von Action Express und Spirit of Daytona sowie den Ganassi-Riley-Ford mit der Nummer 01 gingen – nur diese 3 Teams blieben unter der 1:39´er Marke – hat unsere Analytikabteilung zum Beginn der Aufarbeitung einmal die GTLM-Klasse mit den neuen Fahrzeugen von Corvette und Porsche unter die Lupe genommen:

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Die oben angefügte Grafik zeigt zusammengetragen über 2000 Rundenzeiten der Teams von Corvette Racing, SRT-Viper Rahal-Letterman Racing-BMW, Porsche roar911.jpg und Aston-Martin. Der Krohn-Ferrari als GTE-Am-Fahrzeug fehlt. Die Rundenzeiten der beiden Porsche sind in der unteren Zeile zusammengefasst worden. Beides ist dem Umstand geschuldet das unser neues Analysetool derzeit nur 8 Wagen mit je 5 Piloten – die in diesem Fall wegen teilweise fehlenden Angaben ersatzweise als Sessions analysiert wurden – auswerten kann. Ein Umstand der in den kommenden Tagen noch behoben werden soll. Analysiert wurden am vergangenen Sonntag die ersten 5 vorliegenden Trainings-Sessions von Freitag bis Samstag. Da die Top-Teams ihre bestzeiten in diesen Sessions erzielten - nur der #912-Porsche legte in der letzten Session mit einer 1:46,7 noch einmal eine Verbesserung hin – sind die dargestellten Zeiten aber aussagekräftig genug.

Was die Daten hergeben, ist das die neuen Fahrzeuge von Corvette und Porsche jedenfalls gut für den 24h-Klassiker aufgestellt sind. Den Corvette Racing-Piloten gelangen mit den neuen C7.R in den ersten 5 Sessions 5 Rundenzeiten unterhalb der 1:46ér Marke. Porsches Kutscher gelang es in dem selben Zeitraum 6 mal diese Marke zu knacken. roar4.jpgKnapp an dieser Hürde scheiterten die SRT-Viper, die nun 3 Wochen Zeit haben, die fehlende halbe Sekunde auf die beiden Top-Teams noch irgendwie im Parameter-Dschungel ihres Setups zu finden.

Während auch Aston Martin auf dem Level von SRT eingestuft werden kann, offenbaren die Daten, dass BMW dem erklärten Ziel, den Speed der Konkurrenten Paroli zu bieten, noch nicht näher gekommen ist. Knapp 1,5s fehlen den beiden Z4 GTE auf die schnellsten Fahrzeuge in der Klasse. Allerdings benötigt man zur fundierten Analyse der Ursache noch die derzeit noch nicht ausgewerteten Topspeed-Werte. Diese würden einen Schluss erlauben, ob man nun entweder den Topspeed gefunden und dafür das Handling in den langsamen Passagen des Kurses nicht im Griff hat, oder ob es immer noch eine Lücke in der Höchstgeschwindigkeit zu den Konkurrenten gibt. Die gegebenen Stärken der BMW auf kurvigen Passagen lassen eher den letzteren Fall befürchten.

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