Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat die BoP der GTE-Wagen nach dem Lauf in Le Mans angepasst. Während Porsche im Schnitt von den Änderungen profitiert (-10 kg bei den GTE-Pro von Porsche-Manthey Racing, -15kg bei den GTE-Am von Proton Competition), müssen die bislang stark in der WM auftrumpfenden Aston-Martin-Teams in beiden Klassenkategorien eine Verkleinerung des Restriktors um 0,5mm hinnehmen, was die Power des Aston Martin Vantage GTE etwas einbremst. Die in der WM führenden Ferrari werden in der Pro-Klasse nicht eingebremst – lediglich in der Am-Klasse müssen die Teams 15kg zuladen.
Ebenfalls geändert wurden die EoT-Tabellen der LMP1-Klasse: Porsche und Toyota , also die Benzinbefeuerten LMP1, müssen demnach mit einem 2,2% geringeren Durchschnitts- und einem 1,6% geringeren Maximalverbruch an Sprit auskommen. Für die Diesel-Audi, die pikanterweise in der WM führen, wurden die Werte um 0,4% bzw 0,6% angehoben. Allgemein wurden die Tankgrössen für Benziner von 68,3l auf 67,4l und für die Diesel von 54,2l auf 53,7l angepasst.
Im Zuge der diesjährigen Vorstellungen in Le Mans mit Rekordrundenzeiten im Qualifying (3:16.88) und im Rennen (3:17.475) wird beim ACO weiter über einen generellen Performance Schnitt aus Sicherheitsgründen nachgedacht. Die Hybridwagen von Porsche und Audi hatten die 3:20´er Marke regelmässig unterboten. Die Zielrichtung für nächstes Jahr soll es dabei sein, die mittlerweile recht hohen Kurvengeschwindigkeiten der Boliden wieder zu senken.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Der
Deutsche Motorsport Bund (DMSB) hat die Regelungen zum Erwerb der Nordschleifen-Permits überarbeitet. Die Permit B kann nach wie vor für Fahrer mit internationaler Lizenz über einen Lehrgang erworben werden, ein Direkteinstieg in die Permit Stufe A ist nicht mehr möglich, sondern es muss erst zuvor ein Permit B vorliegen. Neben dem Erwerb der Permits durch einen Permit-Lehrgang im Rahmen eines Sportfahrertrainings ist es ab sofort in Einzelfällen auch möglich, Freitags vor den VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufen durch einen Theorieblock und ein Personal Coaching während des Freitagstrainings mit einem DMSB zertifizierten Instruktor als Beifahrer im Rennfahrzeug die Permit zu erwerben.
Der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) folgt damit im wesentlichen den Empfehlungen eines Expertenkreises aus Nordschleifen-Fachleuten die die bestehenden Regelungen unter die Lupe genommen hatte und Verbesserungsbedarf erkannt hatten. Die erst Anfangs des Jahres mit hohem bürokratischen und finanziellen Aufwand eingeführten Permits waren nach Ende der unfallträchtigen Saison 2014 eingeführt worden, aber nach dem tragischen VLN-Saisonauftakt ins Gerede gekommen, der nach einem schweren Unfall mit mehreren verletzten und einem getötetem Zuschauer abgebrochen werden musste. Denn gerade die Permits waren mit dem Anspruch eingeführt worden solch schwere Unfälle in Zukuft effektiv zu verhindern.
Neben der Neureglung der Permitbestimmungen hatte die Expertenkommission – der u. A, Dirk Adorf, Markus Oestreich, Arno Klasen, Marc Lieb und Altfrid Heger angehörten - auch die derzeitige Handhabung der Code 60 Zonen kritisiert, die als Ursache vieler zusätzlicher Auffahrunfälle genannt wurde. Der Fachkreis hatte dazu einen Verbesserungsvorschlag ausgearbeitet, zu dem bislang noch keine Stellungnahme vom Deutsche Motorsport Bund (DMSB) oder der VLN Langstreckenmeisterschaft vorliegt. Einig war sich die Expertenrunde hingegen das die höchstmögliche Sicherheit auf der Nürburgring Nordschleife in Zukunft ohne Tempolimits und ohne jegliche Veränderung der Streckenführung durchzusetzen sei.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Am
kommenden Wochenende geht es für die AvD Sports Car Challenge in den fünften Saisonlauf. Dann tritt die schnelle Sportprototypen-Serie nach längerer Abwesenheit wieder im tschechischen Most an. Als neuer Tabellenführer reist Fabian Plentz im PRC WPR60 BMW nach Tschechien.
Fabian Plentz räumte beim letzten Lauf in Hockenheim die maximale Punkteausbeute ab. Da der bisherige Tabellenleader Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) Punkte einbüßte, bedeutete dies für Plentz die Führung in der Meisterschaft. Für den PRC-Piloten ist die Veranstaltung in Most ein Heimspiel, wo sich Fiedler gute Chance ausrechnen kann. "Most ist meine Strecke. Da will ich voll angreifen und möglichst gut punkten", so Andreas Fiedler. In Most wird zudem „Tommy Tulpe“ wieder ins Volant seines Norma M20FC BMW greifen. Schon letzte Saison zeigte Tulpe das Potential des Norma auf. Eine starke Performance bot zuletzt Alexander Seibold, der im PRC SC97 BMW aufs Gesamtpodest fuhr. Nach den Problemen zu Saisonbeginn scheint der SCC Meister von 2001 deutlich im Aufwind zu sein. Sein engster Widersacher aus Hockenheim , Georg Hallau im PRC WPR60 BMW, wird in Most ebenfalls antreten. Dazu kommen die beiden PRC WPR60 Turbo von Peter Kormann und Roman Hoffmann.
In der Division 2 konnte Dr. Norbert Groer im Ligier JS51 Honda trotz des wenig erfolgreichen Wochenendes die Führung in der Meisterschaft behaupten. Zwar rückte Simon Stoller im nagelneuen PRC FPR9 Honda näher heran, dennoch beträgt der Abstand noch komfortable 24 Zähler. Mit Evi Eizenhammer, Jay Boyd (beide Norma M20FC Honda) und Justin Kunz im Wolf GB08 Honda) kommen noch drei schnelle Piloten dazu, die durchaus bis ganz nach vorne fahren könnten.
Am Freitag stehen das freie Training und die beiden Qualifyings auf dem Programm. Das erste Rennen wird am Samstag um 9.55 Uhr gestartet, während der zweite Heat um 13.35 Uhr über die Bühne geht.