SCC Red Bull Ring

Auf sccstartrbrlauf2.jpgdem Red Bull Ring riss die Siegesserie von Fabian Plentz im Norma-BMW. Während Plentz das erste Rennen zur Sports Car Challenge gewann, siegte im zweiten Durchgang Andreas Fiedler im PRC-Turbo. In der Division 2 teilten sich die Siege Simon Stoller und Jay Boyd. 

Gleich auf den ersten Metern des ersten Rennens fuhr der auf Regenreifen gestartete Plentz einen Abstand zur Konkurrenz heraus. Gerade in der Anfangsphase erwies sich die neu asphaltierte Strecke noch als sehr rutschig. Während Plentz an der Spitze vornewegfuhr, schnappte sich Turi Breitenmoser im PRC-Cosworth die zweite Position. Der Eidgenosse setzte auf Intermediates. Damit lag Breitenmoser goldrichtig und setzte sich vom restlichen Feld ab. Doch ein Ausflug ins Kiesbett kostet zunächst Rang zwei, als Siegmar Pfeifer im Norma-BMW den Fehler ausnutzte und vorbeizog. Doch Breitenmoser konterte kurz darauf und nach einem engen Zweikampf sah der PRC-Pilot das Ziel als Gesamtzweiter. „Am Anfang war ich mit viel Risiko ziemlich schnell unterwegs. Ohne den Ausrutscher hätte es vielleicht für mehr gereicht. Ob die Intermediates die beste Option waren, weiß ich nicht“, so Breitenmoser. Rang drei ging an Siegmar Pfeifer.

Der scc_pfeifer_rbr.jpgzweite Heat schien bei trockenen Bedingungen an der Spitze einen ähnlich Verlauf zu nehmen. Wieder fuhr Fabian Plentz recht souverän vorneweg. Doch ein Reifenschaden nach der Hälfte der Distanz zwang den dreimaligen Saisonsieger zur Aufgabe. Damit gewann das Duell zwischen Siegmar Pfeifer und Andreas Fiedler noch einmal an Brisanz. Fiedler hatte im ersten Rennen auf Slicks gesetzt. In der Schlussphase war der PRC -Pilot damit ganz klar schnellster. Doch mehr als Gesamtrang vier war nicht drin. Im zweiten Rennen setzte sich Fiedler hinter Pfeifer. Bis zur 13. Runde hielt der blaue Norma dem Druck stand. Im 14. Umlauf schnappte sich Fiedler den Norma von Pfeifer und fuhr damit seinen ersten Saisonsieg ein. Auf knapp über 12s konnte Fiedler dabei den Vorsprung aufbauen. Durch die Ausfälle von Turi Breitenmoser mit Reifenschaden und Peter Kormann, der durch einen Getriebeschaden an seinem PRC Turbo lahmgelegt wurde, ging die dritte Position in der Division 1 an Roland Rupprechter im Norma-Honda Kompressor.

In der Division 2 fuhr Simon Stoller zu seinem zweiten Saisonsieg. Der junge Eidgenosse hatte mit Slicks viel riskiert. Die Konkurrenz um Evi Eizenhammer (Norma Honda) und Jay Boyd vertrauten dagegen auf die profilierten Pneus. Zumindest in der Anfangsphase sahen sich Eizenhammer und Boyd bestätigt. Stoller fiel zunächst hinter Boyd auf Rang drei zurück, doch mit zunehmend trockener werdender Strecke lagen die Vorteile beim PRC -Piloten. Ab der siebten Runde übernahm Stoller das Kommando in der Division 2. Mit über 30s Vorsprung wurde der schnelle Schweizer als Sieger vor Eizenhammer abgewinkt. scc_boyd_rbr.jpgWährend Boyd mit einem Plattfuß aufgeben musste, schnappte sich Markus Kündig im Centenari Alfa Romeo den dritten Podestplatz in der Division 2 vor Andreas Hasler im Radical SR4.

Das zweite Rennen entschied Jay Boyd mit einem Start- und Zielsieg für sich. Über 10s hatte Boyd am Ende der 25 Minuten Distanz Abstand zu Platz zwei. Durch die Ausfälle der großen Boliden landete der Vorjahressieger der Division 2 sogar auf dem dritten Gesamtrang. Zweiter wurde Simon Stoller, der nach Problemen in der Einführungsrunde das Rennen von ganz hinten angehen musste. Da die Sports Car Challenge im gemeinsamen Starterfeld mit der FIA Zonenmeisterschaft antrat, war es für den Schweizer ein schweres Stück Arbeit um auf die vorderen Ränge in der Division 2 aufzuschließen. Kurz vor dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs schnappte sich Stoller die bis dato auf Platz zwei liegende Evi Eizenhammer. Den vierten Platz in der Division 2 holte sich diesmal Happy Behler.

Nach einem Monat geht es für die Sports Car Challenge erst wieder weiter. Dann steht der dritte Saisonlauf vom 18.-19. Juni in Most auf dem Programm. Hier wird man wieder mit der FIA Zonen Meisterschaft antreten.

Frikadelli nun doch bei den 24h dabei...

Nur eine Woche frikadelli_tue.jpgnach dem angekündigten Rückzug vom 24 Stunden Rennen am Nürburgring und aus der VLN hat das Frikadelli Racing Team nun die vermutete Kehrtwende vollzogen. „Die enorme Resonanz und Betroffenheit unserer Fans auf die Entscheidung, auf den weiteren Einsatz des Porsche zu verzichten, hat uns total überrascht!“ wird Klaus Abbelen auf der FB-Seite des Teams zitiert. Und weiter: „Mit der neuen BoP-Einstufung können wir jetzt besser leben. Der Luftmengenbegrenzer hat beidseitig 1mm mehr Durchmesser erhalten, so kann der Motor unseres Porsche etwas freier atmen. Ob dies ausreichen wird, um konkurrenzfähig zu sein, werden wir bei den einzelnen Trainingssitzungen sehen. Wir sind uns aber sicher, dass die Verantwortlichen auch während der Veranstaltung noch ein Auge darauf haben und versuchen werden, die ,BoP‘ so fair wie möglich zu gestalten."

Der eher strategische Rückzug vom 3.Lauf (wir hatten über die Hintergründe hier berichtet) ist somit als kurzfristige Episode abgehakt. Somit dürfen die Fans sich auf einen weiteren Auftritt beim Klassiker freuen. Dort gilt es für die Mannschaft ihr bislang bestes Ergebnis zu toppen: 2008 hatte Abbelen zusammen mit Sabine Schmitz, Dr Edgar Althoff und Kenneth Heyer den Sprung auf das Gesamtpodium geschafft. Während bis 2012 Plätze in den Top-10 für das reine Privatteam im Bereich des Möglichen lagen, verbuchte man in den letzten beiden Ausgaben jeweils Ausfälle im ersten Drittel des Rennens. Eine Zielankunft in Wertung wäre somit wieder einmal ein Erfolgserlebnis für die Porsche-Truppe.

GT4 ES: Zwei Porsche-Siege in Pau

Mit zwei Siegen für die PROsport-Porsche Mannschaft endeten die beiden Rennen der GT4 European Series am vergangenen Wochenende im südfranzösischen Pau. Beim Nachtrennen am Samstag Abend hatten Jörg Viebahn und Peter Terting nach 50 ereignisreichen Minuten die Nase vorn; auf Rang zwei kamen ihre Team- und Markenkollegen Andreas Patzelt und Nicolaj Möller-Madsen vor den Gewinnern der Reiter-KTM-Young-Stars-Wertung, Mads Siljehaug und Maciej Dreszler, ins Ziel. Den ersten Platz in der Amateur-Wertung holte sich auf Gesamtrang fünf das deutsch-österreichische Duo Dietmar Lackinger und Jan Kasperlik auf ihrem BMW M3 GT4.

pau.jpgAm Sonntag navigierten dann Patzelt und Möller-Madsen nach einem frühen Ausfall von Viebahn und Terting am schnellsten durch den Leitplankenkanal im Pyrennäen-Vorland. Trotz des Ausscheidens der Vortages-Sieger war das Rennen jedoch keinesfalls eine einseitige Angelegenheit: Bis zu einer Kollision in der letzten Runde duellierte sich Patzelt mit Andre Grammatico im Espace Bienvenue-BMW-M3. Während der Franzose nach dem Zusammenstoß das Rennen jedoch als letzter beendete, konnte Patzelt weiterfahren und rettete sich mit sichtlich beschädigtem Fahrzeug und 8 Sekunden Vorsprung vor Luc Braams und Duncan Huisman im V8 Racing Camaro ins Ziel. Auf dem letzten Podiumsplatz folgten die beiden KTM-Piloten Tim Stuppe und Lennart Marionek. Der Sieg bei den Amateuren ging erneut an Lackinger/Kasperlik. 

In der Meisterschaftswertung führt nach zwei von sechs Saison-Stationen nun Braams/Huisman mit 46 Punkten vor Patzelt/Möllder Madsen (43 Punkte) und dem diesmal eher unauffällig agierenden Monza-Sieger Luca Anselmi (41 Punkte). Die Führung bei den Amateuren haben aktuell Lackinger und Kasperik inne. Die nächste Runde der GT4 European Series steht Mitte Juni in Silverstone auf dem Programm, wo man in einem gemeinsamen Feld mit der Britischen GT-Meisterschaft zu einem 3-Stunden-Endurance-Lauf antritt.

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