Noch 4 Teams und 11 Piloten mit Titelchancen beim BES-Finale

Die Zuschauer am Nürburgring werden beim Blancpain Endurance Serie-Finale am kommenden Wochenende einen Vierkampf um den Serientitel erwarten dürfen. 11 Fahrer haben noch die Chance auf den Gesamttitel in der Pro-Klasse der Langstreckenwertung der GT-Serie Dabei wird der Titel entweder an eine Mc-Laren-, eine Bentley-, eine BMW- oder eine Mercedes-Crew gehen.

Bei 26 noch am Ring zu vergebenden Punkten führt das Garage 59 Trio Rob Bell, Shane van Gisbergen und Come Ledogar mit 68 Zählern. 9 Punkte dahinter muss das Bentley-M-Sport Trio Maxime Soulet, Andy Soucek und Vorjahreschampion Wolfgang Reip (der Belgier gewann beim Vorjahresrennen am Ring mit dem RJN-Motorsport-Nissan GT-R Nismo GT3 die Krone im Endurance Cup) bei einem Sieg zumindest die Unterstützung eines weiteren Teams das der McLaren-Crew den 2. Platz wegschnappt.

Die drittplazierte ROWE Racing-Mannschaft mit den diesjährigen  24 Stunden von Spa-Siegern Philipp Eng, Alexander Sims und Maxime Martin hat mit 55 Zählern schon 13 Punkte auf die McLaren-Crew aufzuholen. Allerdings wird Martin am Ring nicht antreten und wird dort durch Nicky Catsburg ersetzt. Punktegleich mit der BMW-Mannschaft hat sich HTP-Motorsport Motorsport mit der Besatzung Maximilian Buhk. Dominik Baumann und Jazeman Jafaar noch bis zum Finale die Titelchancen gewahrt. Somit wird es für die beiden deutschen Crews jeweils auf einen Sieg ankommen um im Titelrennen noch die Chancen zu wahren.

Etwas anders sieht die Punkteverteilung in der Teamwertung aus. Hier führt ebenfalls Garage 59 mit 71 Zählern vor M-Sport mit 65, HTP-Motorsport mit 58 und ROWE Racing mit 56.

SCC Brünn mit erster Titelentscheidung

Mit Siegen für Andreas Fiedler und Roman Hoffmann (beide PRC Turbo) endete der sechste Lauf der Sports Car Challenge in Brünn. Derweil machte Simon Stoller auf seinem PRC-Honda den Titelgewinn in der Division 2 der SCC in Brno perfekt. Der Eidgenosse hat nun auch beste Karten den Gesamttitel zu holen. Vor dem Finale auf dem Red Bull Ring fielen in Tschechien die ersten Vorentscheidungen. Da gemeinsam mit der FIA Zonen Meisterschaft und der P9 Challenge gefahren wurde, war für reichlich Action auf der Strecke gesorgt.

In der sccbrnohoffmann.jpgDivision 1 sorgte das Duell zwischen Andreas Fiedler und Roman Hoffmann für viel Spannung. Im ersten Heat verteidigte Hoffmann seine Pole, während Fiedler in der zweiten Runde von der fünften Position aus Rang zwei übernahm. Nach dem fünften Umlauf war Fiedler auch am bis dato führenden Österreicher vorbei. Bis zum Zieleinlauf blieb es an der Spitze spannend. Am Ende entschied Fiedler das Rennen mit einer halben Sekunde Vorsprung für sich. Hoffmann folgte vor Division Sieger Simon Stoller und Turi Breitenmoser (PRC Ford) auf Platz zwei. Nicht rund lief es dagegen bei Peter Kormann (PRC Turbo), der nach seinem Salzburgring Sieg mit einem vierten Platz in der Division 1 sowie einem Ausfall Vorlieb nehmen musste.

Nachdem Andreas Fiedler im zweiten Durchgang früh die Segel streichen musste, gab es am ersten Gesamterfolg für Roman Hoffmann nichts zu rütteln. Mit einem souveränen Vorsprung von über einer Minute auf Turi Breitenmoser machte der PRC -Pilot seinen ersten Sieg in der Sports Car Challenge klar. sccbrnobreitenmoser.jpgNorbert Groer im Ligier-Honda machte als Gesamtdritter und Sieger der Division 2 das Teamergebnis für dieses Wochenende perfekt. „Ich bin unheimlich erleichtert, dass es nun endlich geklappt hat. Nach dem Unfallschaden am Red Bull Ring bin ich mit gemischten Gefühlen nach Brünn gefahren. Wir haben vor Brünn viel am Fahrwerk getüftelt und einige Verbesserungen erzielt, vor allem auf die AVON Reifen abgestimmt. Gerade bei meiner Crew, die immer an mich geglaubt hat, möchte ich für den unermüdlichen Einsatz bedanken. Gratulation auch an Norbert. Er hat gezeigt, dass er Division 2 Sieger Stoller ebenbürtig ist“, zeigte sich Roman Hoffmann nach seinem ersten Sieg erleichtert.

Genau wie in der Division 1 ging es auch bei den 2-Litern eng zu. Die Protagonisten hießen hier Simon Stoller und Norbert Groer. Der Sieg im ersten Rennen bedeutete für Stoller den entscheidenden Schritt zum Meistertitel. Knapp 3s vor Groer überquerte der von der Klassenpole aus gestartete Schweizer die Ziellinie. „Es war ein schwieriges Wochenende, da wir am Freitag kein freies Training hatten und es direkt ins Quali ging. Der Start- und Zielsieg war natürlich das I-Tüpfelchen zum Titel“, freute sich Stoller. Im zweiten Durchgang schnappte sich Norbert Groer den Sieg vor Andreas Hasler (Radical SR4). Simon Stoller schied dagegen mit defektem E-Gas gleich in der Einführungsrunde aus. Stoller:  „Es war sonst ein tolles Wochenende und wir konzentrieren uns jetzt noch auf den Gesamtsieg in der Sports Car Challenge , was mit diesen tollen Jungs vom PRC Team sicherlich kein Problem sein wird“.

Das Finale steigt vom 21.-23. Oktober auf dem Red Bull Ring, wo die Sports Car Challenge in diesem Jahr zum zweiten Mal antreten wird.

Letztes BES-Finale am Nürburgring

Am kommenden Wochenende dürften die deutschen GT-Fans mit etwas Wehmut zum Nürburgring pilgern. Zwar steht mit dem Blancpain Endurance Serien-Finale erneut ein Langstreckenklassiker am Ring mit einigen Titelentscheidungen an, jedoch ist es das vorerst letzte Mal das die attraktive Langstreckenserie der SRO ihre Zelte am Ring aufschlägt. Ab der nächsten Saison wandert das Finale der Serie an die Mittelmeerküste nach Barcelona ab. Am Ring wird die Blancpain GT Serie dann nur noch mit einem Sprintmeeting vertreten sein. Somit wird es von der GT3-Serie in Deutschland keine Langstreckenmeetings mehr geben – und das obwohl alleine in diesem Jahr über ein Drittel (19) der 55 teilnehmenden Mannschaften aus dem deutschen Sprachraum kommen.

Bei 55 Teams ist zumindest wieder ein volles Haus gegeben: 25 Pro-Mannschaften die in den Kampf um den Gesamtsieg einsteigen. 20 Autos im Pro-Am Cup und 10 Wagen im Amateur-Cup werden in der dreigeteilten Wertung antreten. Im Pro Cup starten 7 Audi R8 LMS, 4 Mercedes AMG GT, 3 Lamborghini Huracan, und je 2 Bentley, BMW M6-GT3, McLaren 650S GT3, Ferrari F488, Jaguar und ein Nissan GT-R Nismo GT3. Mit HTP-Motorsport , ROWE Racing Attempto Racing Emil Frey Racing, Black Pearl/Rinaldi und dem Grasser Racing Team startet ein starkes deutschsprachiges Kontingent in der Gesamtsiegerklasse.

In der Pro-Am-Klasse kommen 4 Lamborghini Huracan, je 3 Audi R8 LMS, Mercedes AMG GT, Ferrari, je 2 Porsche 991 GT3 R und BMW M6-GT3 sowie je ein Aston Martin Vantage GT3, Nissan GT-R Nismo GT3 und Bentley hinzu. Black Falcon, Attempto Racing Car-Collection und Konrad Motorsport bilden hier die einheimische Teilnehmerriege. In der Am-Klasse fahren schliesslich 6 Ferrari gegen 2 Mercedes, einen Lamborghini und einen Bentley. Rinaldi Racing stellt hier mit dem von Pierre Ehret und Rinat Salikhov pilotierten Ferrari F488 den einzigen deutschen Teilnehmer.

Die Rennaction beginnt am Ring am Samstag um 9 Uhr. Das Qualifying steigt am Sonntag um 8.30 Uhr während das 3 stündige Rennen um 14.45 Uhr gestartet wird. Wer nicht vor Ort ist kann den Lauf auf der Website der Blancpain GT Serie verfolgen, oder den ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten einsehen.

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