Vorschau: GT4 European Series am Hungaro-Ring

gt4ungarnfp2.jpgMit einem starken Starterfeld meldet sich die GT4 European Series an diesem Wochenende mit zwei 50-minütigen Sprintrennen im Rahmenprogramm der DTM am Hungaro-Ring aus der über zweimonatigen Sommerpause zurück. Auf der insgesamt 27 seriennahe GT-Fahrzeuge umfassende Nennliste finden sich mit BMW, Porsche, Aston Martin, KTM, Sin, Maserati und Ginetta sieben verschiedene Marken von denen KTM und Porsche mit jeweils 8 Fahrzeugen den Löwenanteil stellen. Das durch Lieferschwierigkeiten beim Cayman GT4 Clubsport zu Saisonbeginn noch eher dünne Kontigent der Zuffenhausener wurde über den Sommer deutlich verstärkt und so nahmen am heutigen Freitag immerhin fünf der Mittelmotor-Kundensportler an den freien Trainings teil. 

Auch zwei Einsatz-Teams aus dem deutschsprachigen Raum setzen am Hungaroring auf den Cayman GT4: Zum einen bringt ProSport Performance neben den beiden eigenentwickelten - und in den bisherigen Rennen enorm erfolgreichen - "PRO4 Cayman" nun auch ein Fahrzeug in Kundensport-Spezifikation. Zum anderen wechselte das bisher fest mit BMW verbandelte Allied Racing Team auf das schwäbische Fabrikat. Nach dem Abgang des bisherigen Team-Mit-Eigners und Mit-Piloten Dietmar Lackinger geht hier nun Jan Kasperlik als Einzelkämpfer in die Rennen vor den Toren der ungarischen Hauptstadt. Ganz von der Marke BMW verabschiedet haben sich die Oberbayern jedoch noch nicht: Einer der beiden M3 GT4 des Teams wird auch am Hungaro-Ring als Kundenauto für das  Damen-Duo Lisette Braams und  Gaby Uljee eingesetzt. Daneben setzen auch Bald Eagle Racing und Ekris Motorsport auf Fabrikate aus Münchner-Produktion und bringen das BMW-Kontigent damit auf vier Fahrzeuge. Ebenfalls mit vier Autos ist Maserati im Feld vertreten - dazu gesellt sich dann noch jeweils ein Aston, Sin und Ginetta.

In der Meisterschaft scheint aktuell alles auf einen Zweikampf der ProSport-Mannschaften herauszulaufen. Aktuell führen Peter Terting und Jörg Viebahn mit 89.5 Punkten knapp vor ihren Teamkollegen Andreas Patzelt und Nicolaj Möller-Madsen, welche 4.5 Zähler weniger auf dem Konto haben. Bei noch zu vergebenden 100 Punkten ist dies jedoch alles andere als ein sanftes Ruhekissen und falls beide Fahrerpaarungen und ihre Eigenbau-Porsche die Rennen in Ungarn halbwegs unbeschadet überstehen, dürfte auch noch keine vorzeitige Meisterschaftsentscheidung anstehen. Die freien Trainings deuten schon einmal einen spannenden weiteren Verlauf des Wochenendes an: Die Titelrivalen lagen im zweiten Trainingsdurchgang mit nur einer Hundertstel Abstand auf den ersten beiden Plätzen. Kleines Kuriosum am Rande: Die zweite Trainings-Sitzung musste vom Rennleiter nach einer überbordenden Anzahl von "Track-Limit"-Verstößen zwischenzeitlich für ein kurzes Sonder-Briefing der Fahrer unterbrochen werden.

Zu verfolgen sind beide Rennen im Livestream auf der Website der GT4 European Series. Der erste Lauf des Wochenendes geht am morgigen Samstag um 18 Uhr über die Bühne. Für die zweite Runde müssen die Langschläfer unter den Renn-Fans dann am Sonntagmorgen wohl schonden Wecker stellen: Bereits um 9:30 Uhr schaltet die Startampel auf grün. 

 

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