Finale der STT am Nürburgring

Amsttstartnring.jpg kommenden Wochenende steigt das Finale der Spezial Tourenwagen Trophy . Auf dem Nürburgring wird sich entscheiden, wer den diesjährigen Meistertitel holt. Beste Chancen hat dabei Corvette GT3-Pilot Jürgen Bender. Im Grunde kann der recht entspannt in die letzten beiden Rennen in der Eifel gehen. Der Neckarsulmer hat einen beruhigenden Vorsprung auf Porsche-Pilot Ulrich Becker. Der kann noch auf maximal 311 Punkte kommen. Da Bender seinerseits 307 Zähler auf dem Konto hat, würden dem Tabellenführer schon die fünf Startpunkte zum Meistertitel reichen.

Umkämpft sind dagegen noch die weiteren Positionen. Einen Ausrutscher darf sich Ulrich Becker nämlich nicht leisten. Der Marler hat bereits zwei Nuller, allerdings würden schon zwei dritte Plätze zum zweiten Platz in der Endabrechnung reichen. Dahinter drängeln sich gleich mehrere Piloten. So haben mit Ulf Ehninger/Jochen Ayasse (Audi A4 RS) und Lisa Brunner (Audi TT RS) gleich zwei Teams Chancen auf den dritten Meisterschaftsrang. Bei den Audi-Teams geht es zudem um den Sieg in der Klasse 2T. Gute Chancen hat zudem Christian Franck (Porsche 997 GT3 Cup), der mit Thomas Kramwinkel (Porsche 997 GT3 Cup) einen starken Klassengegner hat. Kramwinkel selbst kann sich zudem durchaus noch Hoffnungen auf den Sieg in der Klasse 3 machen. Würde Kramwinkel zweimal vor Franck siegen, wäre das der Titelgewinn in der Klasse.

In der Eifel kommt es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen Sven Fisch im Koppehel und Klaus Abbelen, der seinen pfeilschnellen Porsche 962 einsetzen wird. Dazu kommt mit Jürgen Alzen im Ford GT noch ein weiterer schneller Pilot in der Klasse 2. Über 40 Fahrzeuge stehen beim Finale wieder am Start, so dass zum Saisonabschluss wieder mit zwei spannenden Rennen zu rechnen sein wird.

ACO und Creventic im Disput um neue Prototypenserie

Zwischen der niederländischen Creventic-Agentur, dem Veranstalter der 24 Stunden-Serie sowie der 24h-Tourenwagen-Serie und dem mächtigen französischen ACO ist ein offener Disput über die geplante Teilnahme von LMP3-Autos an der neuen Prototypenserie der Truppe um den Niederländer Gerrie Willems ausgebrochen. Dieser gipfelte in dieser Woche in 2 Pressestatements in denen die beiden Organisatoren sich gegenseitig mangelnde Absprachen bezüglich der Teilnahmeerlaubnis der LMP3-Boliden in der neuen von Creventic geplanten Serie mit 4 für 2017 geplanten Rennen vorwarfen. Mittlerweile sollen wohl die Anwälte das Heft in den Verhandlungen übernommen haben...

Was war passiert? Creventic hatte am Rande der ELMS-Runde in Spa-Francorchamps erste Infos über die neue geplante Prototypenserie für CN, LMP3 und andere Prototypenkonstuktionen verlauten lassen (wir berichteten). Nur wenige Tage später liess der ACO seinem Missfallen darüber, in die Pläne der Niederländer nicht rechtzeitig eingebunden worden zu sein, ungewohnt freien Lauf. Man hätte Creventic gegenüber weder sein Einverständnis für eine Prototypenserie die auch LMP3 umfasst erklärt, noch hätte man den Niederländern die Erlaubnis für die Verwendung des LMP3-Reglements und der „Marke“ LMP3 erteilt. Das gar fast sämtliche Teams aus der Europäischen Le Mans Serie sich auf der Nennliste des Pilotevents in Dubai wiederfänden wäre ohne Wissen und gegen den Willen des ACO erfolgt. Daraufhin sähe man seine Rechte als Rechteinhaber an der „LMP3-Marke“ verletzt und würde sich rechtliche Schritte vorbehalten.

Indscsupersports1a.jpg einer ersten Stellungnahme äusserten sich Willems und seine Creventic-Mannen erst mal verwundert durch das scharfe Statement und signalisierten Kommunikationsbereitschaft um eventuelle Missverständnisse und Rechtestreitigkeiten auszuräumen. Als jedoch statt eines klärenden Anrufs beim ACO statt dessen Post von französischen Anwälten bei Creventic eintrudelte war es auch bei den Niederländern mit der sprichwörtlichen holländischen Entspanntheit schlagartig vorbei. Creventiv-Mitorganisator Ivo Breukers liess gegenüber unseren Kollegen von Dailysportscar.com verlauten für eine Prototypenserie mit CN, Radicals und LMP3 bräuchte man keine Erlaubnis vom ACO. Zahlreiche Teams und auch die Hersteller (Ligier, Ginetta, Wolf, Radical) wären im Vorfeld kontaktiert worden und hätten grossen Enthusiasmus für eine solche Serie gezeigt. Das der ACO sich verbitten würde einen Nennliste mit zahlreichen in der ELMS vertretenen Teams vorab abnicken zu lassen sei schlicht nicht notwendig und das man statt eines persönlichen klärenden Telefonats nun die Anwälte mit einer Unterlassungserklärung bezüglich der Serie und der Verwendung der „LMP3-Marke“ vorschicke würde jetzt lediglich den Kampfgeist der Creventicgruppe im Interesse ihrer Kunden – der Teams, Piloten und Hersteller – wecken.

Breukers sprach zwar von weiteren Bemühungen sich mit dem ACO auf eine einvernehmliche Lösung zu einigen, aber nach aussen sieht alles nach einer sehr verfahrenen Situation aus. Warum die ACO-Manager ausgerechnet der Creventic Gruppe so vehement den Krieg erklären scheint rätselhaft. Die LMP3-Teams haben aufgrund der zusätzlichen Serie schon weitere Bestellungen an LMP3-Autos bei den Herstellern deponiert – alleine bei Onroak-Ligier sollen in diesem Zusammenhang schon 10 weitere Bestellungen an Ligier JS P3 LMP3-Chassis eingegangen sein. Will der ACO im Zuge der „french connection“ der VdeV-Serie unter die Arme greifen, die am ehesten einen Teilnehmerschwund aufgrund einer starken Prototypenlangstreckenserie zu befürchten hätte? Ob der ACO wirklich im reklamierten Umfang die Rechtevergabe an einer LMP3-Klasse hat, wird nebenbei eine rechtlich noch zu klärende Frage sein, die weitere Serienveranstalter quer durch Europa hochrangig interessieren wird. Wir bleiben am Ball...

Amweg/Lampert vor dem Titel im Toyota-GT86-Cup

Im Toyota GT 86-Cup gab es beim 9.VLN-Lauf, dem DMV 250 Meilen Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) eine Art Vorentscheidung im Kampf um den Titel: Das Toyota Swiss Racing Duo Manuel Amweg und Thomas Lampert sicherte sich mit dem 3 Saisonerfolg in Folge und dem 5. Klassensieg in dieser Saison erneut die Maximal-Punktzahl und baute seinen Vorsprung auf das erneut zweitplazierte Ring-Racing Duo Florian Wolf und Nils Jung auf 17 Zähler aus. Somit kann nur noch ein Ausfall des schweizer- / liechtensteiner Duos beim Finale in 1 Woche und ein gleichzeitiger Klassensieg von Jung/Wolf das Heft noch wenden.

Beim von Wetterkapriolen bestimmten Lauf am vergangenen Samstag kamen die Piloten des weiss-roten Toyotas deutlich besser mit den Streckenverhältnissen zurecht wie ihre Markenkollegen im blau roten GT-86. Auf den Rängen 3 und 4 schlug die deutsche Mannschaft von Mathol Racing die belgische Pit Lane Racing-AMC-St.ViethTtruppe um Oliver Muytiens. VLN Langstreckenmeisterschaft Debütant Achim Wawer und Eric Curran, der im Mathol-Toyota erneut ein Rennen zum Erringen des B-Permits bestritt. Rang 4 ging an das schweizer Mathol-Duo Veronelli/Timbal. Pech hatte dagegen das Pit-Lane Team das trotz der schnellsten Rennrunde der #532 (9:48,139) den Anschluss an die Spitze nicht halten konnte.

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