Ammermüller holt Sieg #4 in Zandvoort

Nach pcc10aPlatz eins am Samstag feierte Michael Ammermüller beim Porsche Carrera Cup Deutschland-Lauf am Sonntag auf dem niederländischen Circuit Zandvoort seinen vierten Saisonsieg. Aufs Podium schaffte es bei seinem Heimrennen zudem der Niederländer Jaap van Lagen im Förch Racing-Porsche. Der Luxemburger Lechner Racing-Pilot Dylan Pereira machte die Top Drei komplett. „Durch den Regen am Morgen waren einige Streckenabschnitte noch etwas feucht. Das hat die ersten Runden zu einer großen Herausforderung gemacht. Daher bin ich etwas vorsichtiger gefahren. Jaap van Lagen ist da einen Tick mehr Risiko gegangen, ich habe mich aber gut verteidigt“, sagte Ammermüller.

Das Rennen an der Nordseeküste der Niederlande war bei bewölktem Himmel und 20°C von zwei Unterbrechungen geprägt. Ammermüller blieb nach dem Start an der Spitze. Sein direkter Verfolger hieß van Lagen, der in der ersten Kurve an Porsche-Junior Julien Andlauer vorbeizog. In der dritten Runde musste das Rennen für die Bergung eines Fahrzeugs unterbrochen werden. Der Re-Start erfolgte hinter dem Safety-Car. Ammermüller verteidigte die Führung, doch van Lagen lauerte direkt hinter dem Lechner-Piloten auf eine Überholmöglichkeit. In der zehnten Runde musste das Safety-Car allerdings erneut auf die Strecke. Nach 11 Runden überquerte Ammermüller hinter dem Sicherungsfahrzeug als Führender die Ziellinie.

Als Dritter sah Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber) auf dem 4,307 Kilometer langen Kurs die Zielflagge. Der 22-Jährige erhielt nach einer Kollision beim Überholmanöver gegen Andlauer allerdings nachträglich eine Zeitstrafe über 30s. Daher belegte Pereira den dritten Platz. Hinter dem Luxemburger folgten Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber), Jean-Baptiste Simmenauer (F/Lechner Racing Team) und Porsche-Junior Andlauer. pcc10bPlatz sieben sicherte sich Luca Rettenbacher (A/MSG/HRT Motorsport). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Team Project 1 – JBR) erreichte auf der Strecke in den niederländischen Dünen Rang acht.

In der Amateur-Klasse heißt der Sieger Stefan Rehkopf. Der Deutsche Huber-Racing Pilot gewann in seiner Klasse vor Matthias Jeserich (CARTECH Motorsport by Nigrin) und Andreas Sczepansky (QA Racing by Kurt Ecke Motorsport).

Da lediglich elf der angesetzten 17 Runden gefahren wurden, erhielten die Fahrer nur die halbe Punktzahl. Somit bleibt Porsche-Junior Andlauer mit 143,5 Punkten Tabellenführer. Durch seinen Sieg ist Teamkollege Ammermüller neuer Zweiter und steht bei 138 Zählern. Ten Voorde belegt vier Punkte hinter Ammermüller den dritten Rang in der Meisterschaft.

Ein 3.Porsche GTE für Project 1

Project 1, project1artcarlm19die deutsche Porsche-Einsatzmannschaft in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft aus dem westfälischen Lohne, hat Informationen Info unsere Kollegen von Sportscar 365 zur Folge ihren Fahrzeugpark weiter ausgebaut. Demnach hat die Meister-Mannschaft aus der GTE-AM Klasse nun 3 der jeweils fast 1 Millionen teuren Einsatzfahrzeuge des Porsche 911 RSR-19 in ihrem Bestand. 2 der Wagen sind dabei für Einsatz in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gedacht während das dritte in der Europäischen Le Mans Serie antritt oder zeitweise als T–Car für die WM – Runden gedacht ist. Allerdings wird beim kommenden Saisonauftakt in Silverstone , der einzigen Doppelveranstaltung von WEC und Europäischen Le Mans Serie, der Einsatz des ELMS-Autos ausgesetzt, damit das Team sich in der neuen Rolle als 2-Wagen-Programm besser einarbeiten kann.

Gegenüber den Kollegen schloss Teammanager Axel Funke sogar den Einsatz aller 3 Wagen beim kommenden 24 Stunden Rennen von Le Mans nicht aus. Project 1 hat durch den GTE-AM Titelgewinn in der WEC-Supersaison und dem nach der Disqualifikation des Keating Motorsport Fords geerbten Klassensieg in Le Mans theoretisch für 2020 sogar einen Anspruch auf 4 Le Mans Startplätze.

United Autosports plant LMP3-Einsatz bei den Gulf 12h

United Autosports hat kurz nach der Bekanntgabe der Einladungsliste für die Gulf 12 hours ein erneutes Engagement mit 2 Ligier JS P3 LMP3 beim 12h-Rennen am persischen Golf angekündigt. Obwohl die Mannschaft nicht auf der Einladungsliste der Langstreckenklassikers enthalten ist, geht man wohl davon aus aufgrund der erwarteten Absagen 2 Ligier für das Rennen stellen zu können. Mit dem Pilotentrio Richard Meins, Jim McGuire und Shaun Lynn präsentierte man zudem schon eine fixierte Besatzung. Die Crew des zweiten Autos ist zur Zeit noch offen.

Das Team trat bereits 2 mal (2016 und 2017) mit LMP3-Boliden an und errang 2017 mit dem Gulf-farbenen Wagen den Sieg in der Gentleman-Klasse der LMP3. Zudem startete die anglo-amerikanische Mannschaft bereits 2012 bei den beiden ersten Ausgaben jeweils mit ihren Audi R8 GT3.2018 liess das Team ein Engagement aufgrund der Teilnahme an der Asiatischen Le Mans Serie aus.

Die Gulf 12 hours sind in diesem Jahr lediglich für nach der alten Spezifikation aufgebauten LMP3 geöffnet. Ob die neue, 40PS stärkere 2.generation der LMP3 in Zukuft startberechtigt sein wird ist in Hinblick auf noch offene Fragen bezüglich der Einpegelung deren Leistung auf das Level der GT3 mehr als fraglich.

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