Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Auch am 2. Tag der Vorsaisontests hat Creation Autosportive die Session auf dem High Tech Testtrack Paul Ricard dominiert. Mit einer 1:44.240 drehte das Team die schnellste Zeit aller 26 noch verbliebenen Teams. Racing for Holland komplettierte die gute Vorstellung dieses Wochenendes mit der 2.schnellsten Zeit am Montag. Hugh Chamberlains Truppe (Foto) konnte mit der 3.schnellsten Zeit das Debüt des neuen LMP1-Lola zur allgemeinen Zufriedenheit abrunden. Endlich in Form präsentierte sich nun auch das Swiss Spirit Racing Team in dem Harold Primat und Marcel Fässler mit der 8.schnellsten Zeit die Getriebeprobleme von gestern vergessen machten konnten.
Schnellster LMP2 war wieder der Meisterwagen von Chamberlain aus dem vergangenen Jahr, der gerade mal 1,5s auf das LMP1-Pendant liegen ließ. Wieder war RML der schnellste Verfolger, doch mit dem nun endlich laufenden Rollcenter-Radical präsentierte sich das neue Projekt von Martin Short beim Roll-out gleich als konkurrenzfähige Konstruktion. Weniger Glück hatte leider die Mannschaft von Kruse-Motorsport: ein Motorschaden beendete die Session des Teams vorzeitig nach nur 17 Runden am Vormittag.
In der GT1-Klasse war es wieder die Mannschaft von Labre die mit dem neuen Aston Martin mit einer 1:52.293 die Bestzeit setzte. Endlich bei der Musik präsentierte sich die Mannschaft von Luc Alphand, die sich mit ihrem gelb-blau-weissen Boliden auf Platz 2 der zeitenliste setzen konnte. Oreca war mit dem noch in schwarz gehaltenen Saleen fleissig mit dabei und drehte fast 130 Runden die das Team wie gestern wieder auf Platz 3 der Zeitenliste führte.
Autoorlando setzte die erfolgreichen Tests für Pirelli weiter fort und war abermals fast 2s schneller als der schnellste Verfolger. Dies war am Montag der Ferrari F430 des spanischen Icer Brakes-Teams, gefolgt vom Porsche des IMSA Performance Teams.
Neben Kruse hatten auch die Teams von G-Force, Lister (Motorwechsel) und Racesport Peninsula am Ende wenige Runden auf dem Tableau stehen. Für einen ersten Eindruck vom Speed den neuen Boliden reichten die 2 Tage allemal. Zusammenfassungen der einzelnen Klassen folgen in den nächsten Tagen.
Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Nachdem sich im Land der aufgehenden Sonne bereits eine Rennserie für historische Le Mans- Fahrzeuge entwickelt hatte, entschied man sich im Herbst des Jahres 2005 zur Gründung der Japan Le Mans Challenge (JLMC). Diese soll das asiatische Pendant zu den bereits in Amerika (ALMS) und Europa (LMS) bestehenden Serien darstellen. Somit besteht nun rund um den Globus die Möglichkeit die spektakulären Le Mans Renner sehen zu können. Ein weiterer Aspekt, der bei der Gründung der Serie sicherlich eine Rolle gespielt hatte, war, dass man die in den achtziger und neunziger Jahren in Le Mans agierenden japanischen Hersteller wieder für den Le Mans Gedanken interessieren will. Mit der JLMC bietet sich diesen nun eine perfekte Spielwiese um Le Mans Fahrzeuge auf dem heimischen Markt präsentieren zu können.
In der ersten Saison werden drei Rennwochenenden veranstaltet. Diese sind Sugo am 14. Mai, Motegi am 2. Juli sowie Okayama am 29. Oktober. Die in ALMS und LMS heiß begehrten Le Mans Starplätze werden zumindest in der ersten Saison nicht verteilt.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich erst weinige Teams öffentlich zur Teilnahme an der Serie bekannt:
Bei einem handelt es sich um das aus der Super GT bekannte Team Hitotsuyama Racing, welches seinen Prodrive Ferrari 550 Maranello wieder auf ACO Spezifikationen zurückgerüstet hat. Dies stellt sicherlich eine logische Entscheidung dar, hatte man sich doch mit dem Ferrari in der Super GT Serie sehr schwer getan. Zusätzlich zum Ferrari setzt das Team noch einen Prototypen ein. Man orderte ein Chassis von Zytek aus England. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Zytek Werkswagen (Chassis Nr. 003) mit dem der englische Konstrukteur 2005 zwei Siege in der LMES (Spa und Nürburgring) einfuhr. Bereits 2004 kam der Wagen schon zu Rennehren. In Le Mans zum Beispiel. startete der Wagen vom dritten Startplatz, was den damals nur „Black-Rocket“ genannten Prototypen zum größten Audi Herausforderer für die 24h machte.
Zwei weitere Fahrzeuge, die in der JLMC antreten werden sind die JLOC- Lamborghini. Hinter der Abkürzung JLOC verbirgt sich der 1994 gegründete Japanese Lamborghini Owners Club. Bereits 2005 beim LMES Rennen in Monza gab man mit den vom Hans Reiter vorbereiteten italienischen Stieren ein viel versprechendes Debüt in der Le Mans Szene. Lange Zeit kämpfte man um den Klassensieg mit. Auch eine Startberechtigung für Le Mans 2006 hat man bereits in der Tasche.
Für die GT 2 Klasse haben bisher zwei Porsche Teams gemeldet. Zum einen handelt es sich hier um das Team Kawamura , das einen 911 GT3 RSR einsetzen wird sowie Team Takamizawa, welche auf einen Dunlop bereiften Porsche 911 GT3 RS aus dem Jahr 2001 vertraut.
Bleibt zu hoffen, dass weitere Teams auf den JLMC Zug aufspringen. Gerüchten zufolge ist ein neuer Courage LC70 bereits nach Japan ausgeliefert worden. Auch seitens Aston Martin hat man verlauten lassen, dass man einem Einsatzteam Unterstützung zukommen lassen würde.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit dem besten Sebringergebnis ihrer ALMS-Historie, dem 2. und 4. Platz in der GT2-Klasse, beendete das Team von Flying Lizard Motorsports den Endurance Klassiker am vergangenen Samstag als bestes Porsche-Team. Bis zum Ende war nicht klar ob man nicht doch sogar den Sieg einfahren würde. Der Abstand auf den Klassensieger von Panoz betrug am Ende der 12-Stunden-Distanz nur 5s. In der Nr.45 war kurzfristig Marc Lieb mit an Bord gekommen und zeigte dabei wieder einmal zusammen mit seinen Partnern Johannes van Overbeek und Jon Fogarty eine überragende fahrerische Leistung.
Dabei hatte FL mitnichten das schnellste Fahrzeug am Wochenende. Aber eine zuverlässige Fahrerleistung und einwandfreie Pitstops (die #45 hatte die geringste Boxen-Standzeit aller Teams während des Rennens) garantierten einen stetigen Aufstieg im Zeitentableau des 16 Fahrzeuge starken GT2-Feldes, während die Markenkollegen von AJR und Petersen-Whithe Lightning relativ früh aus dem Kampf um die vorderen Positionen fielen. Gestartet von den Positionen 6 (#45) und 10 (#44) kämpfte man sich so kontinuierlich nach vorne und wurde mit Lieb´s #45 am Ende Porsches Speerspitze im Kampf um den Sieg.
Selbst Marc Lieb war am Ende begeistert: „Ein fantastische Rennen! – Panoz, Ferrari und Porsche waren am Ende noch alle in der selben Runde – mit nur 30s Abstand. Nach der letzten Gelbphase hat mir der Ausrutscher von Lazarro im Ferrari etwas Luft verschafft. Die Panoz-Rakete #50 habe ich zwar nicht mehr halten können aber wenigstens habe ich ihn gegen Ende noch einmal richtig gejagt.“