Good & Bad News (Links/Forum)

Es gibt heute gute und leider auch einige wenige schleche Nachrichten für die User dieser Seiten. Fangen wir mit den schlechten an...

Das GT-Eins Forum ist am letzten Freitag vor etwas über einer Woche nach einem Serverupdate ausser Betrieb gegangen. Leider wird dieser Zustand wohl noch ein paar Tage anhalten. Nach einem Update der Programmiersprache auf der das Forum aufbaut, waren Inkompatibilitäten aufgetreten, die eine weitere Ausführung des Skriptes verhinderten. Zwar hatte unser Provider danach einen Umzug auf einen Server mit der alten Version der Programmiersprache organisiert, jedoch gab es bedingt durch die 2 Überarbeitungen Probleme mit den Zugriffsberechtigungen der Files. Zwar wurden diese nach besten Wissen und Gewissen durch den Autor dieser Zeilen korrigiert, jedoch hat dies bislang nicht zu einem Erfolg geführt. Das Forumsskript hatte sich zudem in den letzten Jahren standhaft gegen mehrere Updateversuche gewehrt. Leider sind auch Anfragen im Supportforum derzeit noch nicht mit einer befriedigenden Antwort versehen worden.

Eine gute Nachricht ist, das die Daten aller Diskussionen noch vorhanden sind, da das Forum nicht auf einer SQL-Datenbank, sondern auf durch das Skript erstellte ASCII-Files beruht, die alle noch vorhanden sind. Priorität hat für uns daher die Wiederherstellung der Funktionalität und ein folgendes Update auf die bisher letzte (und wahrscheinlich auch endgültig letzte) Version des Forumsskripts. Zwar sind prinzipiell auch Konvertierungen der Diskussionen in andere Forensysteme denkbar – jedoch würden diese angesichts des Umfangs, der in den letzten 13 Jahren aufgelaufenen Diskussionen zu einer derzeit nicht überschaubaren Menge an fehlgeleiteter Verlinkungen führen. Da zudem unser Forum mittlerweile sowohl in Google als auch in Wikipedia zahlreiche Referenzierungen aufweist, deren Verlinkungen bei einem Systemwechsel unbrauchbar werden würden, kommt ein solcher Wechsel derzeit nur im äussersten Notfall in Betracht. Im Verlaufe der nächsten Woche werden wir daher mehrere neue parallele Lösungsversuche starten.

Wir sind uns bewusst das gerade in dieser Zeit - auch wenn sich derzeit kein Rad dreht - manch treues Forumsmitglied einen erhöhten Bedarf hat sich mit Gleichgesinnten über die Situation auszutauschen. Insofern ist die Situation natürlich dringlich und wird genau so auch in der kommenden Woche behandelt werden. Also bitte nicht wundern wenn in der Folge auch auf der Newsseite kurzfristig ein verminderter Output zu beklagen ist – das ist dann ein prinzipiell gutes Zeichen ...

Die gute Nachricht ist, das wir die Zeit genutzt haben um eine weitere wichtige Ressource auf diesen Seiten neu aufzusetzen. Die seit Beginn dieser Seiten (1999!) existierende Link-Seite ist – nicht zuletzt auch dank des Engagements unseres Co-Autors Stefan Volk - komplett neu aufgesetzt worden und präsentiert sich nun mit neuem Design und zahlreichen neuen Links. Ein Feature wie dieses mag zwar erst mal old-school-mässig erscheinen, (kaum noch eine Website leistet sich die Arbeit eine solche Liste angesichts des Pflegeaufwandes aufzusetzen),  kann sich aber als extrem hilfreich bei der Recherche erweisen. Jedenfalls bieten weder so manch schnieke Facebook- als auch Twitter-Seite eine solche Funktionalität überhaupt an. Von daher möchten wir euch einladen in der (vorübergehend) forumslosen Zeit in der neuen Link-Seite (Achtung – andere Adresse als die alte!) zu stöbern und dort so manche interessante Entdeckung zu machen.

STT Covid-Kalender 2020

affhheim benderAuch die Spezial Tourenwagen Trophy von Promotor Rolf Krepschik hat anfang der abgelaufenen Woche einen Ausweichkalender mit 4 verbleibenden Terminen für die Saison 2020 – die 35.te Saison in der Geschichte dieser Veranstaltungsreihe - veröffentlicht. Demnach plant die Serie anders als so manche Konkurrenzveranstaltung nicht zusätzliche Ausweichtermine, sondern will die verbleibende Saisonrennen ab Juli durchführen.

Abgesagt wurde allerdings zunächst der „GP der Tourenwagen“ in Oschersleben im Juni sowie der Saisonauftakt in Hockenheim Mitte April. Im Gespräch ist zudem noch eine Teilnahme beim NASCAR Race in Most, welches im November stattfinden und dann als 5. Rennen den Kalender ergänzen soll.

Die bislang fixierten Termine lauten wie folgt:
10./11. Juli, P9 Challenge Eurospeedway Lausitzring
24./25. Juli, Porsche Club Day's in Hockenheim
28.-30. August, ADAC RSG Racing Day's in Assen
16.-18. Oktober, ADAC Westfalen Trophy, Nürburgring

Jörg van Ommens GT4-Pläne 2020

Ex DTM-Pilot Jörg van Ommen ist mit seiner JvO Autosport-Mannschaft einer der potentiellen Teilnehmer der DTM-Trophy. Im Gespräch mit GT-Eins erläuterte der 58-jährige Teamchef, der mit seiner 2005 gegründeten Mannschaft nun einen zweiten Anlauf im GT4-Sport beginnt, seine Pläne für 2020, die wie die aller anderen Teams wegen der Corona-Krise derzeit vor einer grossen Unschärfe stehen. Zugleich gab der 5-fache DTM-Laufsieger eine kritische Einschätzung bezüglich des Weges, auf dem der GT4-Sport sich derzeit seiner Meinung nach befindet, ab.

„Wir hatten schon letztes Jahr eigentlich vor, unter eigenem Namen in die ADAC GT4 Germany einzusteigen und dort einen Mercedes AMG GT4 einzusetzen. Zwar ist unser letztes Jahr für diesen Zweck erworbenes Auto dort auch gestartet, wurde dann dort allerdings von GetSpeed Performance als Einsatzteam betreut. Dieses Auto sollte nun 2020 mit zumindest einem Kunden in der DTM-Trophy antreten, wobei wir als Zweitprogramm einen Nürburgring Langstrecken Serie-Einsatz mit 2 Kundenpiloten ins Auge gefasst hatten.

Allerdings habe ich im Augenblick starke Zweifel, ob der Einsatz im DTM-Paket noch zustande kommen wird – weniger wegen der vertraglichen Umstände mit meinem Fahrer, als vielmehr wegen der augenblicklichen Situation aufgrund der COVID 19-Pandemie. Ich rechne nicht damit, das sich dieses Jahr aufgrund der Reisebeschränkungen etwas anderes als nationale Serien mit stark eingeschränktem Terminkalender realisieren lassen. Eine Serie wie die DTM als Grossveranstaltung mit einem überwiegend internationalen Starterfeld und einem auch historisch bedingt internationalen Kalender, wird nach derzeitiger Lage arge Probleme bekommen, ihre Veranstaltungen unter den jetzigen Rahmenbedingungen bezüglich Seuchenhygiene und Reisebeschränkungen ausrichten zu können. Auch alle anderen internationalen Veranstaltungsreihen, wie die SRO- und die ACO-Serien werden hier noch massive Probleme bekommen. Ich halte es daher augenblicklich für wahrscheinlicher, das wir lediglich ein eingeschränktes nationales Nürburgring Langstrecken Serie-Programm mit dem Mercedes AMG GT4 realisieren können. Dort würden wir dann in der SP10-Klasse starten, wobei ich im Augenblick angesichts der Lage natürlich noch nicht sagen kann, in welchem Umfang wir dieses Programm dann auch wirklich durchziehen werden.“

Der Einstieg mit einem AMG ist van Ommens zweiter Anlauf in der GT4-Szene. Schon 2008 hatte man auf Bitten der SRO eine GT4-Studie des Audi TT aus den damals in der SP3T-Klasse der VLN startenden Einsatzfahrzeugen der Mannschaft aufgebaut, die zwar im Pilotrennen vielversprechende Leistungen zeigte, die aber danach aufgrund fehlender Werksunterstützung und zunehmenden Leistungsdefiziten gegenüber den GT4 neuerer Bauart nie zur Homologationsreife gelangte. Van Ommen gibt auch unumwunden zu, das er angesichts der Entwicklung, die der GT4-Sport seitdem genommen hat, mit der Klasse fremdelt.

„Ich habe mich vor einem Jahr eigentlich widerwillig zum Kauf des GT4 von den späteren Kundenpiloten überreden lassen. Das Preisniveau ist seit der Zeit, wo ich die Klasse kennen gelernt habe, drastisch angezogen. Für unseren TT wurde damals 2008 ein Aufbaupreis von unter 100T€ kalkuliert. Heute wird von den Herstellern der Weg favorisiert, statt dessen wirklich teure Renntechnik in die Chassis einzubauen, nur um die teuer erkauften Vorteile nachher mit Leistungsbeschneidungen und Zusatzgewichten wieder einzupegeln. Das ist in meinen Augen vollkommen widersinnig. Der AMG hat zum Beispiel ein teures über Pneumatik geschaltetes, sequenzielles Getriebe verbaut. Dieses hat hohe Revisionskosten, ist meiner Meinung nach keinen Deut zuverlässiger als das ohnehin schon gute Doppelkupplungsgetriebe, das im AMG drin ist und die BoP-Gewichte, die du als genormte und per Homologation vorgeschriebene Teile zum Leistungsausgleich hinzu kaufen musst, kosten auch noch ein Schweinegeld – über 3000€ in unserem Fall!!

joergvanommenUnd AMG ist da keine Ausnahme – Porsche, Audi und BMW machen es ja nicht anders. Da werden exzellent engineerte Karbonfaserteile für teures Geld in den Evostufen verbaut, deren Vorteile dann durch kleinere Restriktoren, kostenpflichtige Bleiplatten oder höher gelegte Bodenfreiheiten umgehend wieder zunichte gemacht werden. Das dient in meinen Augen lediglich dazu manchen Kundenpiloten, die meinen, ihre eigenen fahrerischen Unzulänglichkeiten mit teurer Technikaufrüstung ausgleichen zu können, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und weil dann alle anderen Teams glauben, dann nachziehen zu müssen, wird da ein grosses Geschäft für die Hersteller daraus. Ein Wagen, so wie wir ihn hier stehen haben, kostet in der Anschaffung weit über 200.000€. Zudem kommen wir mit allen Revisionskosten auf einen Kilometerpreis von 10€/km. Da sind die Reifen noch nicht drin. Der teils massive Wertverlust nach Ablauf der Einsatzzeit ist dabei in den Kosten auch noch gar nicht berücksichtigt. Das ist hirnrissig! Selbst in der Ferrari-Challenge und im Porsche Sports Cup, wo wir in den letzten Jahren unterwegs waren, sind solche Exzesse nicht üblich.

Meiner Meinung nach sollte sich der GT4-Sport auf Racing für Einsteiger statt auf Engineering beschränken. Was wir heute haben ist Engineering statt Racing! Es ist durchaus möglich ein GT4-Auto für 50.000€ weniger – also einen Preis von maximal 120-150T€ auf die Räder zu stellen. Das würde zudem funktionieren, wenn die Kunden und die für die BoP verantwortlichen Sportbehörden so manches Aero- oder Kohlefaser Upgrade-Paket mit den zwangsläufig folgenden Leistungs-Beschneidungen kritisch hinterfragen und sich dem auch mal verweigern würden. Dem Sport würde es nur gut tun!“

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen