Die deutschsprachigen Piloten in Le Mans 2008

Audi vs. 908 Am Wochenende beginnt eine Woche nach den 24h am Nürburgring die Vorbereitung für die 24 Stunden von Le Mans. Zahlreiche deutschsprachige Teams und Fahrer sind in diesem Jahr wieder in Le Mans involviert. Hier eine Übersicht:

Mit Frank Biela, der gerüchtweise in Le Mans sein letztes Rennen für Audi gibt, Marko Werner, Lukas Luhr und Mike Rockenfeller, hat Audi neben den Piloten Pirro, Mc Nish, Capello, Premat und „Mr. Le Mans“ Kristensen das stärkste deutschsprachige Kontingent in der LMP1-Klasse am Start. Konkurrent Peugeot setzt auf die beiden Österreicher Klien und Wurz, womit in diesem Jahr die Sympathien dies- und jenseits der Alpen an der Sarthe unterschiedlich verteilt sein dürften. Im Charouz-Lola-Team sind Stefan Mücke auf dem geschlossenen Lola und Klaus Graf auf dem offenen Vorjahreswagen des Teams gesetzt. Das macht unter den 21 startenden Wagen schon mal sechs deutsche und zwei österreichische Piloten die 2008 beim Klassiker starten.

In der LMP2-Klasse ist als einziges deutschsprachiges Team der Kruse-Schiller-Motorsport-Lola Mazda gemeldet. Hier steht noch der 3. Pilot auf dem Wagen aus. Der in der Schweiz lebende Karim Ojjeh startet zum ersten Mal mit seinem eigenen Team Trading Performance an der Sarthe. In der Riege der deutschsprachigen Piloten steht ihm Sascha Maassen zur Seite, der im Essex-Porsche RS-Spyder ins Volant greift.

Frentzen und WendlingerIn der GT1 haben die Fans in diesem Jahr einige Möglichkeiten ihre Sympathien zu verteilen. Da wäre zum einen das Aston Martin-Werksteam, in dem Heinz Harald Frentzen und Karl Wendlinger ins Volant der DBR9 greifen werden. Nach dem Klassensieg auf der Nordschleife ist für Aston Martin CEO Ulrich Bez ein erneuter Klassensieg an der Sarthe angepeilt. Unter der Nennung des Vitaphone Racing Teams startet eine Kooperation der deutschen FIA-GT-Mannschaft mit dem britischen Strakka Racing Team. DTM-Pilot Alexander Margaritis wird auf deutscher Seite neben Peter Hardman und Nik Leventis den Aston Martin DBR9 steuern. Unter russischer Nennung ist die Reiter Engineering Mannschaft zum zweiten Mal nach 2006 an der Sarthe präsent. Zeichnete man damals noch für den Einsatz des JLOC-Murcielagos verantwortlich, so ist diesmal der weiße IPB Spartak-Lamborghini das betreute Objekt. Ziel ist es, zum ersten Mal bei den 24h einen Lamborghini über die 24h Distanz zu bekommen.

In der GT2-Klasse fahren sechs Teams mit deutschsprachiger Beteiligung. Zwei werden von deutschen Mannschaften betreut, so der Team Felbermayr-Proton-Porsche 997 RSR GT2 und der Farnbacher Racing-Ferrari F430. Im letzteren werden wieder Pierre Kaffer und Pierre Ehret erwartet. Den Porsche werden Wolf Henzler und Horst Felbermayr Sr. steuern. Auf den beiden anderen Porsche 997 RSR GT2 (nur drei der Zuffenhausener Fahrzeuge sind vom ACO für das Rennen zugelassen worden) sitzen Richard Lietz auf dem IMSA-Performance-Porsche und Jörg Bergmeister auf dem Flying Lizzard Porsche. Daneben gilt es in diesem Jahr den Spyker-Piloten Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Ben Leuenberger (Schweiz) die Daumen zu halten, so dass die Fans sich in diesem Jahr aussuchen können, ob sie einer Porsche-, Ferrari- oder Spyker-Mannschaft die Daumen drücken.

Am morgigen Sonntag beginnen mit dem offiziellen Testtag die Vorbereitungen zu den 24h an der Sarthe offiziell. Wir werden die Ereignisse für euch zeitnah zusammenfassen, ehe in zwei Wochen wieder wie gewohnt ein Team vor Ort die Berichterstattung übernimmt.

BMW Z4 beim Ringmarathon - eine verpasste Chance?

Schubert Z4Es hätte das Rennen der BMW Z4 werden können. Doch am Ende fiel der Spitenreiter des Coupe-Kampftrios, das Schubert-BMW Z4-Coupé von Claudia Hürtgen, Stian Sorlie, Jörg Viebahn und Richard Göransson einem Unfall des Norwegers Sorlie in der Nacht zum Opfer. Dabei hatten die Z4 Unterstützung durch das Reglement des ADAC erhalten: Für die SP6-Klasse galt noch das alte Aero-Reglement mit den über dem Heck herausstehenden Flügelwerk. Die Aerodynamik im Zusammenspiel mit dem nicht so durstigen Reihen-6-Zylinder ermöglichte den Wagen zudem längere Stints, wodurch der Schubert-BMW regelmäßig gegen Ende der Stints der Porsche in Führung ging, so auch zur 6h-Marke.

Nach 8 h war jedoch Schluss mit der Vorstellung, als Stian Sorlie Eingangs Hatzenbach mit dem Australischen VIP Petfood-Porsche von Craig Baird kollidierte und den Z4 aufs Dach legte. Hätte der Schubert-Z4 den anstürmenden Manthey-Porsche aufhalten können? Vielleicht nicht, aber man hätte den Top-Porsche vielleicht noch etwas länger in ein materialmordendes Tempo zwingen können, was dann die Chancen für einen BMW-Sieg erhöht hätte.

ormsz4 Nach dem Ende des Schubert-Z4 bildete der fahrerisch nicht ganz so stark besetzte ORMS-Z4 von Marko Hartung, Stefan Neuberger & Franz Engstler die Speerspitze von BMW. Aus Marketingtechnischen Gründen hatte BMW das Werks-Fahrertrio Jörg Müller, Augusto Farfus & Frederik Ekblom sowie Stian Sorlie (der nach dem Crash ausfiel) auf den 320d des Schubert-Teams statt in eines der gesamtsiegfähigen Coupés gesetzt. Hartung, Neuenberger und Engstler machten das Beste aus ihren Möglichkeiten und waren bis zuletzt die schärfsten Verfolger des am Ende drittplazierten Frikadelli-Porsches. Eine Kollision am Sonntagvormittag kam ihnen jedoch in die Quere. Sonst hätte der blau-gelb-weisse Z4 möglicherweise noch auf dem Podium gestanden. doerrz4Lediglich vier Runden fehlten der ORMS-Mannschaft am Ende auf die Sieger der Manthey Racing-Mannschaft.

Als drittes Z4-Coupe aus der SP6-Klasse trat der Dörr Motorsport-Z4 von Rudi Adams, Michael Funke, Arndt Meier & Markus Großmann an. Dieses Quartett landete am Ende auf Gesamt-Rang 14 und auf Rang 2 der SP6-Gruppe. Ein weiterer Z4 aus der SP5-Klasse, der Bonk-Motorsport Z4 von Dieter Weidenbrück, Michael Holz, Uwe Erdtmann & Thomas Schumacher belegte Gesamtrang 53 und Rang 2 in der Klasse.

V de V – Historic Endurance – 12h von Magny-Cours - Qualifying

08vdev9h30Die Pole-Position für den VdeV-12-Stunden-Lauf der historischen GT und Prototypen in Magny-Cours holten David Ferrer / Yvan Mahe / Pierre-Alain France (F, Lola T70 Spider; Baujahr 1966) in überlegener Manier: Ihre Zeit von 1:48,966 war 3,732 Sekunden schneller als jene der im Qualifying Zweitplatzierten Besson / Peccolo / Dougnac (F, Alpine A220; 1968; im Bild vorne).

Der aus 1979 stammende Porsche 935 des Schweizers Jean-Marc Luco ist das jüngste Fahrzeug im Feld - Luco und dessen französische Co-Piloten Ancelet und Crubile werden von Startplatz 4 ins Rennen gehen. Auch aus den Reihen der 17 teilnehmenden 911er-Besatzungen gibt es klare Favoriten: Patrick Biehler / Marc de Siebenthal / Olivier de Siebenthal (CH, Porsche 911 3.0 RSR; 1974) lagen als Gesamt-Sechste mit 1:56,845 rund 2,7 Sekunden vor Moreau / Langin (F, Porsche 911 3.0 RS; 1973).

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