Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Obwohl einige der Top-Mannschaften nach wenigen Runden auf einer Ölspur ausrutschten und weit zurückfielen, war das Podest auch beim zweiten Lauf der Wochenendes fest in den Händen der Ferrari-Teams: Michele Rugolo / Maurizio Mediani und Alessandro Bonetti / Damien Pasini holten in Spa einen Doppelerfolg für Advanced Engineering, Platz 3 ging an Manuel Giao / Pedro Couceiro (Playteam-F430 GT2). Bestes Porsche-Team waren einmal mehr Lietz / Roda (Autorlando-997 RSR), die Rang 5 belegten. Die Vortages-Sieger Fässler / Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GT2) wurden Zwölfte, der GTS-Klassensieg ging an Max Wiser / Giacomo Ricci (Villois Racing Aston Martin DBRS9, 16.) vor Piccini / Moncada (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3).
Im Gesamtklassement der GT-Open-Serie führen weiterhin Andrea Montermini / Michele Maceratesi (Playteam-Ferrari F430 GT2) mit nunmehr 81 Zählern vor Michele Rugolo (61), Giao / Couceiro (60) sowie Bonetti / Pasini (56).
In der Punktetabelle der GTS-Kategorie liegen Marco Cioci / Andrea Pellizzato (Twentytwo Motorsport-Corvette Z06R GT3, 32) voran, gefolgt von Ceccato / Visconti (Racing Box-Lamborghini Gallardo GT3, 30), Wiser (29) und Ricci (26).
Das vierte GT-Open dieses Jahres ist für Mitte Juli in Estoril angesetzt, wobei dort nur die Fahrzeuge der GTA-Klasse antreten sollen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Es sei hier vorerst auf eine Zusammenfasssung der Testzeiten am gestrigen Testtag an der Sarthe auf unseren Seiten verwiesen, wobei vermerkt werden sollte, dass ...
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... die Runde von Pedro Lamy mit einer Zeit von 3:22,222 die schnellste jemals auf dieser Streckenvariante gefahrene Runde an der Sarthe war. Marc Gene befand sich auf seiner Unfallrunde (siehe Meldung unten) laut den beiden absolvierten Sektorzeiten ebenfalls auf einer 3:22 Runde (oder schneller).
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... fünf Autos (drei 908 und zwei R10) die kritische 3:30'er Marke knackten.
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... das beste Nicht-Michelin-bereifte Fahrzeug der Rollcentre-Pescarolo von Ickx, Barbosa & Gregoire war.
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... beide Porsche RS-Spyder die LMP2-Klasse anführten (van Merksteijn vor Essex). Drittschnellster LMP2 war der Barazi-Epsilon-Zytek.
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... die Bestzeit in der GT1 an den 009-Aston ging, der im vergangenen Jahr auch den ersten Klassensieg für Aston Martin holen konnte.
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... Risi Competitione nach den Tiefschlägen in der ALMS nun endlich wieder einmal etwas Positives zu vermelden hatte: Bestzeit in der GT2 mit den Fahrern Salo, Melo & Bruni.
Mehr zu der Testsession am Mittwoch.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der Testtag in Le Mans ist beendet und am Ende des Tages weiss man nicht, was nun das „Highlight“ des Tages war. Die 3:22,2'er Runde des Peugeot von Lamy, Sarrazin & Wurz oder der Abflug des Schwesterfahrzeuges von Marc Gene. Der Link führt zu einem Youtube-Video einer Streckenkamera, die den Abflug des 908 mit seiner vollen Gewalt festhielt. Die Bilder bezeugen nach den Vorkommnissen in Monza, als während eines Wochenendes drei verschiedene Konstruktionen Unterluftabflüge hinlegten, nur eines: Es gibt in diesem Jahr ein schwerwiegendes Problem mit den Geschwindigkeiten und der Aerodynamik der LMP's!
Auf dem Video ist zu sehen, dass Marc Gene in den Porsche-Kurven auf nasser Strecke quer kam und dabei Unterluft bekam. Der Spanier befand sich auf einer schnellen Runde, die auf dem Niveau seiner Teamkollegen war. Der Einschlag war so heftig, dass das Chassis die Betonmauer spaltete. Gene konnte zwar den Wagen aus eigener Kraft verlassen und kam laut letzten Reports mit einem gebrochenen Zeh und einem verstauchten Ellenbogen relativ glimpflich davon, aber die Diskussionen werden nun nicht aufhören. Nach dem Monza-Wochenende auf einer vergleichbar schnellen Strecke wie der Sarthe hatten drei Wagen ähnliche Unfälle erlebt. Wie viele Abflüge dieser Art stehen uns nun in zwei Wochen am Rennwochenende bevor?
Nachdem im letzten Jahr quasi alle fünf dieselbetriebenen LMP 3:27'er Zeiten gefahren hatten, hatte der ACO angekündigt, die Leistung der Top-Wagen zu beschneiden, um die selbstgesteckte Grenze von 3:30´´ nicht permanent im Rennen zu unterschreiten. Geschehen ist freilich wenig. Statt dessen wurde das Gewicht der LMP1 um 25kg gesenkt, was die Wagen noch schneller machte. Hat der ACO zugunsten spektakulärer Trainingszeiten das selbstgesteckte Ziel der regulierten Tempi vernachlässigt? Wenn nun in zwei Wochen nicht ein ähnlich katasdrophales Wochenende wie 1999 folgen soll, als die aerodynamisch zu extrem gestalteten Mercedes CLR serienweise abflogen, dann muss der französische Verband nun sofort handeln. Sonst droht nicht nur der Sport Schaden zu nehmen...