Verfasst von Johannes Gauglica; Foto: Felix Kumme. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Die Saison der SCC geht beim Rheintalrennen in Hockenheim in ihr Finale. Und es wird für die Sportwagen-Truppe noch einmal richtig spannend: in beiden Divisionen ist die Entscheidung um den Titel noch offen, und damit auch die Frage nach dem Gesamtsieg.
Bei den großen Autos der Division 1 führt vor den Läufen 13 und 14 der Österreicher Wolfgang Payr mit seinem PRC-BMW von Pedrazza Racing Cars mit 256
Punkten nur knapp vor dem RWT-Piloten Gerd Beisel aus Deutschland mit dem Norma-Nissan (254 Punkte).
Beim Meeting in Monza konnten beide je einen der drei Läufe für sich entscheiden. Eine gewisse gesunde Rivalität schwingt bei diesen beiden immer mit, wie man auch in Italien gesehen hat.
Auf Rang 3 in der Klasse platziert sich die schnellste Amazone: Sabrina Hungerbühler aus der Schweiz (199 Punkte) kann mit ihrem PRC allerdings ebenso wenig in den Titelkampf eingreifen wie der viertplatzierte Markenkollege Peter Kormann aus Deutschland (166 Zähler).
Die Unter-Wertung der „Classic Trophy“ für ältere Fahrzeuge innerhalb der Division 1 diktiert Bruno Küng aus der Schweiz mit seinem PRC (80 Punkte). Test-Kommandant Mitch Mitländer liegt 23 Punkte zurück.
Die Division 2 der Prototypen bis 2 Liter Hubraum wird eine noch knappere Entscheidung sehen: hier liegen zwei Piloten vor dem Finale gleichauf. Wieder gibt es Chassis-seitig einen Kampf PRC gegen Norma: sowohl Mirco Schultis (Dress-for-Less PRC-Honda) als auch Thorsten Rüffer (Norma-Honda) halten bei 207 Punkten.
Für die beiden Deutschen geht es in der Entscheidung also um jeden einzelnen Punkt, für Taktik ist kein Platz. Auf dem Spiel steht auch die „Bronzemedaille“ in der Gesamtwertung der Sports Car Challenge 2008.
Auch um Platz 3 in der Klasse wird es noch knapp, hier wehrt sich Gerhard Münch (D, RWT-Norma-Honda) gegen Roman Hoffmann (A, PRC-Honda) im vorjährigen SCC-Meisterteam Hoffmann Racing. Die beiden trennen nur 4 Punkte.
Etwas klarer präsentiert sich das Bild in den weiteren Klassen: bei den GT hat der deutsche Porsche-Crack Jürgen Bender das Ruder fest in der Hand, mit 63 Zählern Vorsprung führt er vor Martin Dechent. Und in der Kategorie der irischen Retro-Sportler Crosslé 9S hat der Schweizer Heinz Grau mit 92 Punkten einen 16-Zähler-Abstand auf seinen Landsmann Andi Feigenwinter.
Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Beim achten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring siegte zum wiederholten Mal in diesem Jahr die Zuverlässigkeit. Marcel Tiemann und Arno Klasen triumphierten im Porsche 911 GT3 RSR bei dem 32. DMV 250-Meilen-Rennen nach 3:11:20,549 Stunden und bescherten Manthey-Racing den vierten Saisonsieg. Groß war die Freude auch bei den Zweitplatzierten Jürgen und Uwe Alzen, die 2008 zum ersten Mal auf dem Podium standen. Als Dritte wurden Armin Hahne, Christian Haarmann und Pierre Kaffer in einem weiteren Manthey-Porsche abgewinkt.
Aufgrund von starkem Nebel rund um den Nürburgring musste das auf 8:30 Uhr angesetzte Zeittraining verschoben werden. Die auf 60 Minuten verkürzte Session begann um 11:36 Uhr. Der Start des Rennens wurde daraufhin auf 14:55 Uhr verschoben, die Distanz von vier auf 3:05 Stunden verkürzt. Da bei strahlendem Sonnenschein mehr als 75 Prozent der ursprünglichen Dis
tanz absolviert wurden, geht der achte Lauf des Jahres mit vollen Punkten in die Meisterschaftswertung ein.
Uwe Alzen setzte mit seinem Porsche 911 Turbo eine neue Jahresbestmarke im Zeittraining: 8:09,779 Minuten. Die Fabelzeit des Betzdorfers stellte die Verfolger Tiemann / Klasen vor eine Denksportaufgabe - der Rückstand des Manthey-Duos betrug ganze 9,462 Sekunden. Auch im Rennen dominerte der Alzen-Porsche von Beginn an das Geschehen an der Spitze des Feldes und dem Brüderpaar schien der Sieg sicher, bis eine Kollision 40 Minuten vor Schluss zu einem Reifenschaden und einem unplanmäßigen Service an der Box führte. Das Manthey-Duo übernahm die Spitze, im Ziel betrug der Vorsprung auf die Alzen-Brüder 3:44,951 Minuten - ungefähr die Zeit, die die Zweitplatzierten bei ihrem zusätzlichen Boxenstopp eingebüßt hatten. „Klar haben wir den Sieg verloren, aber auf der anderen Seite müssen wir ja auch mal zufrieden sein“, freute sich Uwe Alzen. „Unser Porsche hat heute einwandfrei funktioniert und unsere Performance gibt uns für die verbleibenden zwei Rennen Hoffnung. In zwei Wochen greifen wir wieder volles Rohr an.“ Tiemann hob in erster Linie die Leistung seines Teamgefährten Klasen hervor. „Arno ist heute zum ersten Mal den Start gefahren und konnte sich gut in der Spitzengruppe behaupten. Wir hatten im Rennen keinerlei Probleme. Mit konstanten und schnellen Rundenzeiten sind wir fehlerfrei durchgekommen.“
Die drittplatzierten Hahne / Haarmann / Kaffer mussten um ihren Podiumsplatz bis zuletzt zittern. „Pierre und ich sind jeweils zehn Runden gefahren“, erklärte Hahne. „Zwei Runden vor Schluss musste Christian ins Cockpit. Sonst hätten wir uns eine Strafe eingehandelt, da er auf dem Fahrzeug genannt war - die Renndistanz war einfach zu kurz.“ Das Manthey-Trio profitierte am Ende von einem unplanmäßigen Boxenstopp der beiden Aston-Martin-Fahrer Tomas Enge und Robert Lechner, die das Podium um 1,468 Sekunden verfehlten. „Das war sehr ärgerlich“, sagte Enge. „Wir haben uns beim Überfahren von Trümmerteilen einen Plattfuß eingehandelt.“
Dieser Bericht stammt von der Homepage der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Der finale Lauf der Französischen GT-Meisterschaft 2008 in Magny-Cours brachte einen Corvette-dreifach-Sieg: Soheil Ayari / Bruno Hernandez (Luc Alphand Aventures-C6.R, Bild) gewannen vor Jean-Claude Police / Laurent Cazenave (DKR-C5-R) und Jean Philippe Dayraut / Yvan Lebon (DKR-C6.R). Die Vortages-Sieger und feststehenden FFSA-GT-Titelträger Patrick Bornhauser / Christophe Bouchut (Larbre Competition-Saleen S7R) begnügten sich mit Rang 4, gefolgt von Cormoreche / Porta sowie Debard / Thevenin in den beiden Tarres-Saleen.
Die GT3-Wertung holten Peyroles / Ruffier (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3) als Gesamt-Siebente vor ihren Markenkollegen Tuchbant / Leclerc (First Racing). Erst dahinter bekam mit Narac / Balandras (IMSA Performance-Porsche 997 RSR) das bestplatzierte GT2-Team die Zielflagge.