British GT – Saisonfinale - Donington – Entry (update)

Zwei Veränderungen an der provisorischen Nennliste für den letzten Lauf der diesjährigen Britischen GT-Meisterschaft sind nachzutragen: Der Kessel Racing-Ferrari F430 GT3 findet sich nicht mehr im Entry, hingegen ist die Brookspeed-Dodge Viper der bereits feststehende Titelgewinner Gornall / Barnes nun doch gemeldet.

GT3 Nogaro - Lauf 2

James Ruffier und Arnaud Peyroles gewannen den zweiten Wertungslauf, der vor allem in seiner Anfangsphase und in den letzten Runden von spannenden Duellen geprägt war.  

startnogaro2Polesetter James Ruffier führte das 38-Fahrzeuge starke Feld in die Formation Lap. Der Franzose hielt das Feld lange zusammen und beschleunigte sehr spät. Dennoch überholte ihn auf der Innenseite Thomas Mutsch im Ford GT. Ruffier wurde nach schlechtem Start auch von Frederic Makowiecki überholt. Sascha Bert hielt seinen vierten Platz, aber von hinten stürmte bereits Jürgen von Gartzen heran. Pierre-Brice Mena wurde indes nach hinten durchgereicht. Makowiecki erhöhte nun den Druck auf Mutsch und fuhr die schnellste Rennrunde. In der dritten Rennrunde stand eine entflammte #41 Viper in der Streckenbegrenzung und eine Corvette war in langsamer Fahrt unterwegs.  

Im Kampf um die Führung entstand nun ein Quartett. Thomas Mutsch im Ford GT wurde hartnäckig von Frederic Makowiecki im Aston Martin verfolgt, der wiederum James Ruffier und Sascha Bert im Heck hängen hatte. Philip Nuttall stellte zwischenzeitlich seinen #7 GT3 Cup S im Kiesbett ab und bei Mühlner musste Hemroulle zu einem unfreiwilligen Boxenstop reinkommen. An der Spitze konnte Thomas Mutsch kurz durchatmen, denn James Ruffier schnappte sich Frederic Makowiecki. Im Mittelfeld gab es nach zehn Minuten noch viele Kämpfe, das Feld zog sich nicht wirklich auseinander. Nach gut zwölf Minuten war Sascha Bert in langsamer Fahrt unterwegs und es gab die erste Safety Car Phase, die das Feld wieder zusammen brachte. Noch 44 Minuten zu fahren und das Safety Car steuerte die Box an. Mutsch beschleunigte sehr früh und konnte die Führung behalten. James Ruffier zeigte sich nun mehr und mehr im Spiegel von Thomas Mutsch - hier ging es nicht nur um den Rennsieg, sondern auch um die Meisterschaft.  

morgannogaro2Nach zwanzig Minuten machte Ruffier immer mehr Druck, verpasste dabei aber seinen Bremspunkt und verlor kurz den Anschluss an Thomas Mutsch. Die beiden Spitzenreiter fuhren nun eine kleine Lücke auf Frederic Makowiecki heraus, der etwas im Verkehr stecken blieb. Wie üblich öffnete die Boxengasse nach 23 Minuten und einer der ersten Wechsel fand bei Hexis Racing statt - Pierre-Brice Mena übergab an Thomas Accary. Auch wenn das Feld mit 38 Fahrzeugen stark besetzt war, konzentrierte sich in der Anfangsphase des Rennens alles auf den Kampf um die Führung. James Ruffier initiierte Überholversuch nach Überholversuch, doch Mutsch konnte ihn immer wieder zurückhalten. An der Box gab es in der Zwischenzeit Probleme für Jiri Skula und Martin Matzke, der Wagen stand länger als üblich auf seinem Boxenplatz. 

Die letzte Viertelstunde des Rennens war angebrochen. Arnaud Peyroles fuhr dem Sieg entgegen und Ian Khan verlor viel Zeit auf der Strecke im Vergleich zu seinem schnellen Teamkollegen Thomas Mutsch. Noch zwölf Minuten zu fahren und der Vorsprung von Peyroles war noch weiter angewachsen. Um den dritten Platz wurde es zwischen Jean-Claude Lagniez und Gael Lesoudier eng. Der Morgan-Pilot konnte am Aston Martin vorbeigehen und befand sich auf Podiumskurs. Die Meisterschaft nahm eine entscheidende Wendung als Ian Khan in langsamer Fahrt unterwegs war. Das musste bitter für Thomas Mutsch gewesen sein, der so einen kämpferischen ersten Stint gefahren war. Im Kampf um den dritten Platz entbrannte in den letzten Runden ein Vierkampf zwischen Jaromir Jirik, Luca Pirri, Jean-Claude Lagniez und Thomas Accary. Jirik konnte sich zwar etwas lösen, aber Pirri hatte schon Lunte gerochen und nahm mit Volldampf die Verfolgung auf.  

corvettenogaro2 Lagniez verlor in dieser Phase Boden und musste Ellis überholen Lassen. Beim Überholversuch von Claudio Ricci an Lagniez drehte sich der Ferrari-Pilot weg und verlor Zeit, aber keine Position. Bradley Ellis brannte in den letzten beiden Runden ein richtiges Feuerwerk ab und raste an den Vierkampf heran - schon beim ersten Versuch knackte er Thomas Accary. Ellis sowie Accary schlossen auf Jirik & Pirri auf. Es ging in die letzte Runde

Als erster überquerte Peyroles die Ziellinie, aber der Kampf um den dritten Platz war noch lange nicht entschieden. Luca Pirri fuhr mit mehr Schwung auf die Gerade und setzte sich neben Jirik, der die Tür zuschmiss. Der Ford GT rumpelte über die Wiese, verpasste die Kurve und rammte die Beifahrerseite von Jiriks Porsche. Beide Piloten fanden sich kurzzeitig neben der Strecke wieder. Die Profiteure dieser Aktion waren Bradley Ellis und Thomas Accary, die sich so kampflos zwei Positionen verbesserten. Ob die Aktion von Luca Pirri noch mit einer Strafe versehen wird, bleibt abzuwarten.

Nach einer Stunde gewannen Arnaud Peyroles / James Ruffier. Der Ausfall von Thomas Mutsch / Ian Khan bescherte ihnen vor dem Saisonfinale in zwei Monaten in Dubai eine Acht-Punkte-Führung. Zweite wurden Gael Lesoudier / Johan-Boris Scheier auf einem Morgan Aero 8 GT3. Der dritte Platz ging an Bradley Ellis / Alex Mortimer, die vom 20. Platz noch aufs Podium vorfuhren.

Punktestand der Sports Car Challenge vor dem Finale in Hockenheim

Beim Rheintalrennen wird es für die SCC-Truppe noch einmal richtig spannend: in beiden Divisionen ist die Entscheidung um den Titel noch offen. In der Division 1 führt Wolfgang Payr (256 Punkte) mit zwei Zählern vor Gerd Beisel, diese beiden machen den Gesamtsieg der SCC unter sich aus.

Die Spitze der Division 2 fährt gleichzeitig um Platz 3 gesamt; hier liegen Mirco Schultis und Thorsten Rüffer mit je 207 Punkten gleichauf!

Auch um Platz 3 in der Klasse wird es zwischen Gerhard Münch und Roman Hoffmann nochmals spannend: nur vier Punkte Differenz. Die genauen Punktestände siehe Anhang.

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