Schubert-Motorsport: Ambitioniertes GT3 Projekt

0209_schubertDas in Oschersleben ansässige Team Schubert-Motorsport wird 2010 sein Motorsportprogramm neu ausrichten: Setzte man in den vergangenen Jahren in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verschiedene Dieselfahrzeuge und den bekannten BMW Z4 in der SP6 ein, widmet man sich nun dem neuen GT3-Boliden aus dem Hause BMW, dem Z4 GT3. Neben dem bekannten Betätigungsfeld am Nürburgring geht man mit dem Schritt in die FIA-GT3 EM ebenfalls neue Wege, wie uns Stefan Wendl von Schubert-Motorsport erklärte: „Ich kann Ihnen bereits bestätigen, dass wir drei Z4 GT3 bei BMW Motorsport geordert haben. Die ersten zwei Fahrzeuge werden im März aufgebaut werden. Damit planen wir dann auch die gesamte FIA-GT3 zu fahren. Einen großen Sponsor konnten wir für unser Projekt auch bereits gewinnen. Diesen und das gesamte Fahrer-Quartett werden wir aber auf der FIA-GT-Präsentation in Paris vorstellen.“

Wie zudem bei unseren Kollegen von Ring1.de zu lesen ist, sind zwei der BMW 320d sowie der M3 GT4 bereits verkauft worden.

Über die Aktivitäten in der GT3 EM und am Nürburgring hinaus sind auch weitere Starts bei Langstreckenrennen beabsichtigt: „12h Budapest und 24h Dubai stehen auch im erweiterten Plan. Alles in allem also ein großes Programm mit einem neuen Fahrzeug. Das heißt: viel zu tun...“, so Wendl.

Ob es auch zu Gaststarts im ADAC GT-Masters, das zweimal direkt vor der Haustür des Teams in Oschersleben gastiert, kommen wird, bleibt abzuwarten.

Ein Mosler-Judd für die GT300-Klasse in Japan

Martin Shorts Mosler-Unternehmung wird auch im kommenden Jahr trotz der fehlenden Homologation in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft reichlich Wagen in verschiedenste europäische Meisterschaften wie der VdeV Endurance Serie, der Dutch Supercar, der Britcar, der Belcar und weiteren Championaten absetzen. Aber das interessanteste Projekt sieht „Shorty“ nun in der Japanischen Super GT Meisterschaft auf sich zukommen. Der asiatische Geschäftsmann Melvin Choo hatte schon im vergangenen Jahr eine GT3-Version des Mosler in der asiatischen GT3-Meisterschaft an den Start gebracht. Nun plant man für die Super-GT-Serie die Konstruktion eines Mosler mit 3,4l-Judd-Motor für die GT300-Klasse, wie Short erläutert.

moslergt300„Unsere Berechnungen hatten ergeben dass mit dem durch Restriktoren heruntergebremsten Standard-Motor von Chevrolet die maximal zugelassene Leistung von 300 PS schon ab einer Drehzahl von 3500 Umdrehungen angelegen hätte, was die Haltbarkeit der Getriebekomponenten stark gefordert hätte. Wir kamen darüber mit John Judd in das Gespräch und sein Vorschlag war, statt dessen einen der 3,4l XV-Motoren zu nehmen. Die Regularien der Super-GT-Klasse erlauben den Einsatz jedes beliebigen Motors, sofern er auf 300 PS Leistung limitiert werden kann. Zudem zielen sie darauf ab 2012 nur noch 3,4l-Motoren zu verwenden (Anm: in der GT500-Klasse!), also war es ein logischer Weg diese Richtung einzuschlagen. Die Spitzenleistung liegt dann bei 6500 Umdrehungen an und der Motor ist ähnlich wie in der LMP2-Klasse - wir kennen das Triebwerk ja schon aus dem Radical - damit nicht am Limit, was die Einsatzkosten niedrig halten sollte.

Wir sind daher nun pausenlos damit beschäftigt, einen Mosler für Choo aufzubauen, der zudem die aerodynamischen Freiheiten des Super-GT-Reglements ausnutzt. Dazu benutzen wir CFD-Software die einige Experten der Firma TotalSim in Brackley für uns bereitstellen.“

Für den GT300 Mosler soll Tim Sudgen als Pilot im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Darüber hinaus will Melvin Choo seinen GT3-Mosler – Choo ist Shorts Vertriebspartner in Asien – bei Rennen zur asiatischen GT3-Serie und bei den 12h von Sepang weiterhin einsetzen.

British GT – GT3-Mosler doch wieder zugelassen

10bgtc009mEine positive Nachricht gibt es laut Dailysportscar für die Mosler-Fans in Großbritannien: Der MT900 GT3 wird unter bestimmten Voraussetzungen doch wieder in der GT3-Klasse der Britischen Meisterschaft starten dürfen. Im Vorjahr gab es eine sehr unrühmliche Entwicklung, als dieser Fahrzeugtyp wegen einer formalen Ungenauigkeit bei der Abfassung des Reglements mitten unter der Saison in die Invitation Class umgestuft wurde. Dies führte zum vorläufigen Rückzug des Rollcentre-Teams, dessen Pilot Dan Brown zu diesem Zeitpunkt noch reelle Titelchancen gehabt hatte.

Für die Saison 2010 wurde nun von offizieller Seite festgelegt, dass eine nationale GT3-Homologierung wie z.B. durch den belgischen RACB, die von der britischen Motorsport-Behörde MSA akzeptiert wird, ein Antreten als GT3 in der British GT ermöglicht. Rollcentre will vor diesem Hintergrund eine Nennung für die kommende Saison abgeben und soll bereits auf Fahrersuche sein.

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