Silverstone langstreckentauglich umgestaltet

silverstonelongMöglicherweise erfährt der traditionelle Langstreckenkurs von Silverstone in diesem Jahr eine signifikante Umgestaltung. Das Streckenmanagement des „Home of British Motorracing“ hat ganz entgegen dem Trend eine Verlängerung des Kurses beschlossen. Die neue 5,9 km lange Variante – der Kurs hatte zuvor eine Länge von 5,14 km – nutzt Teile des Club- und des National-Circuits. Dies sind zwei Streckenvarianten, die zuvor vornehmlich für nationale Rennen genutzt wurden. Das neue Layout verzichtet auf die traditionelle Abbey-Schikane und die schnelle Bridge-Kurve, wobei die Fotographen wohl dem klassischen Fotomotiv der von Abbey über die Kuppe kommenden Boliden hinterher trauern dürften.

Das neue „Arena-Layout“ wurde ursprünglich für die Moto-GP entworfen. Just hat man jedoch entschieden, auch den diesjährigen Britischen F1-GP auf dem verlängerten Kurs durchzuführen. Die neue Streckenführung wurde bereits vom F1-Management abgesegnet. Damit ist es nur noch ein kleiner Schritt auch das traditionelle 1000km-Rennen auf dem neuen Layout durchzuführen. Dieses würde dann von 195 auf 170 Runden „verkürzt“ werden. Die neue Streckenvariante ermöglicht für das 1000km-Rennen und das in diesem Jahr wieder ausgetragenen 24h-Rennen auch grössere Starterfelder auf dem Kurs. Ein Feature, das besonders den Fans von Langstreckenrennen gefallen dürfte.

Virtuelle 3h von Hockenheim - Ford dominiert

gt1lss_hockgridBeim dritten Lauf zur virtuellen GT-Eins-Langstreckenserie 2010 am vergangenen Samstag auf dem virtuellen Hockenheimring hat es einen erneuten Ford-Sieg gegeben. Das HP-Racing Team von Ronny und Manuel Hähnel siegte nach dem Lauf in Spa-Francorchamps zum zweiten Mal in Folge. Die von der Pole gestartete Mannschaft querte nach 105 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 34,7s auf den Race-Star ConverTTable Ford von Markus Broich und Daniel Keilwitz. Auf dem dritten Platz kam der Three-Sixty-Racing Porsche von Florian Strauss und Tobias Schlemo in das Ziel. Die Porsche-Mannschaft übernahm mit dem dritten Top-5-Ergebnis in Folge die Tabellenführung in der auf fünf Rennen ausgelegten Meisterschaft.

Das 3h-Rennen in Hockenheim - eine Reminiszenz an das traditionsreiche drei-Stunden-Rennen des schweizer Formel Rennsport Clubs an selber Stelle – nahmen die Hähnels von der Pole-Position aus auf. Ähnlich wie vor einer Woche lief jedoch auch dieses Rennen nicht als problemloser Start-Ziel-Sieg für den orangenen Ford ab. Manuel Hähnel überbremste in seinem ersten Stint kurz vor den Spitzkehre den Wagen und setze ihn in die Leitplanken. Ein zusätzlicher Reparaturstopp wurde fällig, nach welchem Ronny Hähnel mit schnellen Runden die Scharte wieder auswetzen musste.

Das Race-Star-ConverTTable Team, in dem auch ADAC-GT-Masters-Pilot Daniel Keilwitz startete, war bei den ersten zwei Läufen jeweils vom Pech verfolgt und frühzeitig ausgeschieden. In Hockenheim passte nun alles zusammen. Keilwitz und sein Partner Markus Broich retteten mit einem fehlerfreien Rennen den zweiten Startplatz am Ende bis ins Ziel. Keilwitz errang dabei als erster der an der Serie teilnehmenden professionellen Piloten eine Podiumsposition und führt nun die seperate Pro-Wertung der Serie an. Insgesamt zeigte sich, das die Ford GT von ihrer Charakteristik am Besten mit dem Kurs in Hockenheim zurechtkamen – vier der ersten fünf Fahrzeuge waren am Ende Fords.

Trotz einer verpatzten Qualifikation und Startplatz 27 schafften es am Ende Florian Strauss und Tobias Schlemo mit dem Three-Sixty-Racing Porsche auf das Podium. Eine konstante Aufholjagd über das ganze Rennen wurde trotz der dem Porsche nicht gerade entgegen kommenden Streckencharakteristik mit P3 belohnt. Nach P2 beim Auftaktrennen und P4 bei den 4h von Spa-Francorchamps bedeutete das neuerliche Podium für die Porsche-Piloten den Sprung an die Tabellenspitze, die sie nun mit 49 Punkten vor dem HP-Racing Ford und der Brakesman1-Corvette (je 43) inne haben.

Der nächste Lauf zur GT-Eins Langstreckenserie findet am Samstag dem 27. Februar statt. Dann wird mit der Mille Miglia – dem 1000km-Lauf in Mugello – das längste Rennen der Serie ausgefahren.

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