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Swiss Spirit Lola Audi

Es ist in diesem Jahr vielleicht die wichtigste LMP1-News seit der Bestätigung des Doppeleinsatzes der Peugeot 908 für die LMS. Und eine sehr überraschende News dazu! Swiss Spirit macht weiter. Allerdings mit einem neuen Team, zumindest einem neuen Fahrer, einem neuen Wagen und einem – zumindest für diese Kombination - neuen (und gleichzeitig altbekannten) Motor.

lolaaudiZuerst die reinen Daten: Fred Stalders ROC-Team wird 2007 einen Lola B07/10 mit 3,6l V8 Biturbo Audi FSI-Motor für Marcel Faessler und Jean-Denis Deletraz einsetzen. Auf dem Plan stehen die komplette LMS-Saison sowie nach Möglichkeit ein Einsatz in Le Mans. Das Team hat dazu seinen Sitz nach Genf verlegt. Es ist der erste Kundeneinsatz des Audi FSI-Motors in einem anderen LMP-Chassis als dem des R8, in welchem dieser Motor 5x in Le Mans erfolgreich war. Das Team wird dazu eine erweiterte Werksunterstützung aus Ingolstadt bekommen.

Zu den Hintergründen: Mit dem ersten Einsatz des R8-Treibsatzes in einem anderen Chassis als einem Audi will man in Ingolstadt die These der Konkurrenten widerlegen, dass ein Benzinmotor derzeit keine Chance gegen einen Dieselmotor hätte. Diese Meinung vertritt unter anderem auch Porsche, die deswegen den Wechsel in die LMP1-Klasse scheuen. Damit schlägt Audi mehrere Klappen: Zum einen spart man sich einen direkten Werkseinsatz in Europa, ist aber dennoch als Motorenlieferant präsent. Zum anderen experimentiert man aktiv mit dem Reglement des ACO und liefert so wichtige Daten für eine ausbalancierte Einstufung des viel diskutierten Dieselkonzeptes. Allerdings wurde die Hoffnung auf einen verbreiteten Einsatz des R8-Triebwerks in Kundenchassis gleich gedämpft: Der Einsatz des Motors wird in den nächsten 3 Jahren exklusiv nur für das Swiss Spirit Team erfolgen.

Daß man einen Lola statt eines Audis benutzt, erleichtert unter anderem die Finanzierung des Deals. Der Lola ist durch den Einsatz des AER P32T Biturbo V8 schon für die Aufnahme eines entsprechend dimensionierten Treibsatzes vorbereitet.  Andererseits muß man ihn doch wegen der besonderen Anforderung des Audi-Triebwerks modifizieren. Dieses geschieht unter Mithilfe von Audi-Technikern, die bei ROC das Heck des Lolas entsprechend anpassen werden. Wegen des Aufwandes wird man die HTTT -Tests beim Auftakt der LMS auslassen müssen. Damit ist Lola in diesem Jahr an drei offiziellen oder halboffiziellen Werksprogrammen beteiligt - mit Acura, mit Mazda und nun auch mit Audi.

faesslerspa.jpgNachdem Serge Saulnier als neuer Peugeot-Teamleiter sein Saulnier-Racing-Team an den neuen Besitzer Jacques Nicolet und sein bisheriges Team  Heritage Racing verkauft hatte, war darüber spekuliert worden ob Swiss Spirit in dieser Form noch weiter existieren würde. Nach der Verpflichtung von Harold Primat als Pilot bei Pescarolo (wir berichteten) stand dies um so mehr in Frage. Allerdings sprangen nun ROC, immerhin zweifaches LMP2-Klassensieger-Team in Le Mans, und Jean-Denis Deletraz als Bausteine in die Bresche, was nun den Verbleib des Team sichert und die permanenten LMP1-Nennungen in der LMS 2007 auf fast ein Dutzend Fahrzeuge anschwellen lässt.

Jean Denis Deletraz wird damit 2007 hauptsächlich von der GT- in die LMP-Szene wechseln. Inwieweit dies Auswirkungen auf das bisherige FIA-GT-Meisterschaft-Programm mit dem Aston Martin von Phoenix-Racing haben wird, bleibt noch offen.  Dort hatte er sehr erfolgreich mit Marcel Faessler bei den 24h von Spa-Francorchamps zusammengearbeitet. Der ex-DTM-Pilot Faessler (Foto) hatte 2006 erstmals eine LMP1-Saison absolviert und konnte bei zwei Läufen zusammen mit Harold Primat auf einem Courage LC70 Judd auf das Podium fahren. Mit der neuen Kombination, so sie denn erst einmal läuft, ist diesem Team in der LMS alles zuzutrauen.

BMS in Sebring

BMS Le Mans Wird die BMS Scuderia Italia zusätzlich zur FIA-GT-Meisterschaft 2007 auch ein ALMS-Programm absolvieren? Eine Woche vor den aktuellen Wintertests testete ein Wagen des Teams in Sebring. Derzeit ist nur die Corvette Werksmannschaft für die GT1-Klasse der amerikanischen ACO-Ablegerserie bestätigt. Die Aston Martin-Werksmannschaft hüllt sich dagegen in Schweigen. Sämtliche Werksfahrer des Teams aus dem vergangenen Jahr haben mittlerweile andere Engagements angenommen. Somit dürfte nur noch ein Kundeneinsatz oder ein Semi-Werksteam in der ALMS in Frage kommen. Gegen BMS würde sprechen, dass die italienische Mannschaft mit Pirelli als Reifenpartner liiert ist, die just das Engagement in der Serie nach den Vorkommnissen um das Performance-Balancing der Michelin-bereiften Corvettes und der Pirelli-bereiften Astons beendet hatten. Vielleicht wird der Wagen nach einem eventuellen Sebring-Einsatz an ein anderes Team verkauft? Es wäre der ALMS zu gönnen, dass die Top-GT-Klasse mit Konkurrenz für die Corvette-Mannschaft abläuft.

Ganassi wiederholt Vorjahressieg bei den 24h Daytona

Finish 24h Daytona 2007Bei der diesjährigen, zum 45. Male ausgetragenen Auflage der 24h von Daytona wiederholten Scott Pruett, Salvator Duran und Juan Pablo Montoya für die Ganassi-Mannschaft den Vorjahressieg. Damit konnte zum ersten Mal seit 1987, als dies dem Team von Al Holbert gelang, eine Mannschaft den Vorjahreserfolg wiederholen. Für die beiden Daytona-Neulinge Montoya und Duran war es ein Premierensieg beim ersten Daytona bzw. Grand Am-Einsatz. Pruett hat damit zwei Gesamtsiege und 7 Klassensiege bei den 24h zu Buche stehen, womit er in der Statistik der Klassensiege zum erfolgreichsten Fahrer aller Zeiten beim Traditionsevent aufstieg. Mit nun 13 Grand Am-Siegen zieht er in dieser Statistik mit dem mittlerweile zurückgetretenen James Weaver als erfolgreichster Grand Am-Pilot gleich. Juan Pablo Montoya wurde mit dem gestrigen Sieg zum ersten Fahrer der sowohl das Daytona 24h als auch den F1-GP in Monaco, das Indianapolis 500 und eine Champ-Car bzw. Indycar-Saison gewinnen konnte.

Daß im zweitplatzierten Samax-Pontiac Riley mit Milka Duno / Carpentier / Manning / Dalziel eine Frau auf das Gesamtpodium stieg, dürfte das Ergebnis des prestigeträchigen Rennens medienwirksam abgerundet haben. Taylor / Angelelli / Gordon / Magnussen im drittplatzierten SunTrust-Riley komplettieren das Podium der 45. 24h von Daytona. Der vollständige Rennbericht auf unseren Seiten kann unter diesem Link erreicht werden.

Zwangspause für Luca Moro

Luca Moro, im letzten Jahr FIA-GT-Meisterschafts-Pilot bei Renauer Motorsport ist von der FIA für zwei Jahre die Lizenz entzogen worden. Grund für die Strafe ist ein Verstoß gegen die Doping-Regeln der FIA. In zwei Urin-Proben des 33 jährigen Italieners wurde anlässlich der 24h Spa-Francorchamps Rückstände eines Kokain-Metaboliten gefunden. Die Sperre gilt rückwirkend vom 31.08.2006 an.

Embassy-Pilbeam für die LMS

pilbeamundgforceNun ist endlich die Identität des vor einem Monat angekündigten neuen Pilbeam-Teams für die LMP2-Klasse der LMS bekannt geworden. Wie auf DailySportscar vermeldet, steigt die Mannschaft von Embassy Racing in die kleine Prototypen-Klasse der 1000km-Rennserie ein. Man wird auf ein aktuelles MP93-LMP2-Chassis mit Judd XV-Motor setzen. Die Fahrer werden Neil Cunningham und Warren Hughes sein. Als Teammanager hat die in der britischen GT gereifte Mannschaft Alastair Macqueen verpflichten können. Details zu den verwendeten Reifen gab es noch nicht zu erfahren.

Warren Hughes war in der vergangenen LMS-Saison hauptsächlich als Frontrunner in der GT2 auf einem der LNT-Panoz unterwegs, mit dem er 2006 zwei Klassensiege einfahren konnte. Mit dem Aufstieg in die LMP2-Klasse wird er sicher auch dort Akzente setzen können. Auch Neil Cunningham ist kein Unbekannter in der LMS. Vielleicht wird 2007 der erste Pilbeam-Sieg für das MP93-Chassis eingefahren. Aus dem Jahre 2004 steht in den LMP2-Statistiken ein Sieg für das Vorgänger-Chassis MP84 durch das Bruneau-Team in Monza zu Buche. Pierre Bruneaus Mannschaft ist seit zwei Jahren auch jenes Team (Bild), welches das erste MP93-LMP2-Chassis in der LMS und in Le Mans einsetzt.

Racing for Holland mit niederländischer Fahrercrew

 Auch für Jan Lammers seine Racing for Holland -Mannschaft gilt mittlerweile der Einsatz in der gesamten LMS-Saison  als gesichert. Nun hat der Sportwagenroutinier die Besatzung für seinen Dome S101.5 LMP1 fixierten können Demnach werden Jeroen Bleekemolen und David Hart die holländische Mannschaft an Bord des anerkannt schnellsten LMP1-Chassis (zumindest was den Topspeed in Le Mans betrifft) stellen. Zusätzlich werden neben den 24 Stunden von Le Mans vereinzelte Einsätze in der ALMS - etwa beim PLM und in Laguna Seca – geprüft.

2007 plant die bei den niederländischen Fans als National-Team angesehene Equipe mit Michelin-Reifen an den Start zu gehen. Im letzten Jahr hatte man noch auf Dunlop als Ausstatter gesetzt. Ähnlich Pescarolo setzt man auf den 5.5l-Judd-Motor als Treibsatz. Somit dürfte man das beste mögliche Paket seit Jahren geschnürt haben.

2 "Werks"-Pescarolos für die LMS

 PescaroloDie Top-Klasse der LMS boomt weiter: Nun hat das Meisterteam von Henri Pescarolo bestätigt dass man in der kommenden Saison auf ein 2-Wagen-Team aufrüstet. Neben der Erfolgspaarung Emanuel Collard und Jean-Christophe Boullion ist als erster Fahrer für den zweiten Wagen der Schweizer Harold Primat bestätigt worden. Primat steigt somit von der Swiss Spirit Mannschaft, die just an einen neuen französischen Besitzer verkauft worden ist und in die LMP2-Klasse wechseln möchte, in das anerkannte Top-Team ein. Harold Primat hat schon Erfahrung in diversen Prototypenteams (Kruse-Motorsport, Rollcentre Racing und Swiss Spirit) gesammelt. Im letzten Jahr gelangen ihm in der LMS  gemeinsam mit Teamkollege Marcel Fässler zwei Podiumsplätze in Spa-Francorchamps und Jarama.

Obwohl Pescarolo nun mit neuen Chassis antritt, steht ihm ein hartes Jahr bevor. Erstmals muß er sich auf seiner Spielwiese gegen ein Werksteam behaupten. Zwar gibt es mit Peugeot noch alte Kontakte (man hatte zu Zeiten der FIA-SWM für einige Jahre auf Peugeot-Motoren gesetzt), nun aber wird die Mannschaft zum erklärten Konkurrenten der lebenden Le-Mans-Legende werden. Pescarolo vertraut für das neue Jahr auch auf die neuen Judd-Motoren. Die Weiterentwicklung des GV5 mit 5.5l Hubraum soll auf der Antriebsseite den nötigen Schub für die Konfrontation mit den Werksteams in der LMS und bei den 24 Stunden von Le Mans bieten.

Daytona-Qualifying

daypolesetter2Alex Gurney hat für die 45. Ausgabe der 24h von Daytona die Pole Position für sein Team Bob Stallings Racing im Riley-Pontiac erzielen können. Der Sohn von Rennlegende Dan Gurney erzielte mit einer 1:43.475 die beste Zeit in den beiden Qualifying-Sessions. Damit wurde die erfolgsverwöhnte Sun Trust Racing Mannschaft mit ihrem Riley Pontiac im Qualifying um nur 5 Tausendstel Sekunden geschlagen. In der 2. Startreihe werden sich beim morgigen Start zum Klassiker der Matthews Motorsport-RileyPontiac und der Red Bull Brumos-Riley Porsche wiederfinden. Bester deutschsprachiger Starter ist Jörg Bergmeister der mit den Teamkollegen Patrick Long und Romain Dumas den Alex Job Racing-Crawford Porsche auf Startplatz 7 pflanzte. Timo Bernhardt im Truspeed-Riley Porsche startet von Platz 9, Sascha Maassen im Cheever Racing-Crawford Porsche auf Platz 12 und Uwe Alzen/Robert Renauer im VICI-Racing Fabcar-Porsche von Platz 20.

daypolesetter In der GT- Klasse wird Richard Lietz dank der Qualifying - Leistung seines Teamkollegens Patrick Huisman im Synnergy Racing-Porsche von der Pole Position aus starten. Gleich dahinter hat sich der Tafel Racing-Porsche mit Dominik Farnbacher und Wolf Henzler eingereiht. Die Reihe dahinter belegen der Speed Source-Mazda RX8 und einer der Racers Group-Porsches. Pierre Ehret, Dirk Werner und Dirk Hardt werden im Farnbacher Loles-Porsche von Platz 5 der GT-Klasse aus starten. Dieter Quester, Phillip Peter und Lars Erik Nielsen starten im 2.schnellsten Tafel-Porsche von Rang 7 der Klasse.

Das Rennen startet am heutigen Samstag um 19.30 Uhr MEZ (13.30 Uhr Ortszeit). Interessierte Rennfans können den Live-Kommentar und den Online-Zeitenmonitor auf der Grand Am-Homepage verfolgen.

FIA-GT live auf DSF

RA-Aston SpaDie SRO arbeitet Stephane Ratel zur Folge an einer deutlichen Verbesserung des deutschsprachigen TV-Paketes für die FIA-GT-Meisterschaft. Nach den deutlichen Beschwerden vornehmlich der deutschen Teams aus dem letzten Jahr soll es zu einer Ausweitung der Sendungen auf DSF kommen. Demnach sollen die meisten Rennen mit dem neuen 2h-Format live und der Rest zeitverzögert in voller Länge ausgestrahlt werden.  Zusätzlich verhandelt man mit Premiere über eine ähnliche Live-Coverage, die auch das Qualifying und die freien Trainings umfassen soll. Auch in Frankreich, Holland, Belgien sowie Russland konnte eine Verbesserung der TV-Sendezeiten nach den Worten Ratels erreicht werden, der sich damit für den Wechsel auf das 2h-Rennformat bestätigt sieht.

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