Wie wird es in der ALMS mit der GT1-Klasse weitergehen? Das ist derzeit noch ungewiss. In einem Interview mit der Autoweek hat Corvette-Teammanager Doug Ferhan nun geäussert das eine Solovorstellung des Teams in der GT1-Klasse nur für 1 Jahr zu rechtfertigen wäre. Sollten sich keine Gegner materialisieren so wäre im nächsten Jahr entweder ein Wechsel in die GT2-Klasse oder die LMS in Erwägung zu ziehen.
Noch in Long Beach machten Gerüchte die Runde dass Aston Martin als Werksmannschaft nach Le Mans in die ALMS zurückkehren könnte. „Das ist möglich aber derzeit definitiv nicht geplant“ lautet derzeit die Aussage vom Aston-Werksteam-Manager George Howard-Chappell.
Am 28./29.04. finden auf dem Circuit de Ledenon die nächsten beiden Läufe zur Französischen GT-Meisterschaft statt. Das Entry ist im Vergleich zum Saisonauftakt vor zwei Wochen in Nogaro kaum verändert. Klare Favoriten sind auch diesmal wieder Soheil Ayari / Raymond Narac als stärkere der beiden Oreca-Saleen-Besatzungen. Yvan Lebon / Christophe Bouchut (PSI-Corvette C6.R), die bislang als einzige der Top-Mannschaften punktelos blieben, werden versuchen, den Anschluss im Punkteklassement herzustellen. Auch für den Larbre-Ferrari 550, der zuletzt im Schatten des Aston Martin DBR9 des Teams stand, schlägt langsam die Stunde der Wahrheit.
In der mit nur fünf Autos besetzten GT2-Kategorie darf man an der Spitze wohl wieder Solofahrten des IMSA Matmut-Porsche 997 RSR erwarten. Bei den GT3 dürfte die Entscheidung um den Klassensieg zwischen den First Racing-Lamborghini Gallardo, den Hexis Racing-Aston Martin DBRS9 und den Sport Garage-Ferrari F430 fallen, die Dodge Viper-Teams in der FFSA-GT spielen derzeit nur eine Außenseiterrolle.
Wir schulden euch noch das Ergebnis des ersten Laufs zur Classic Endurance Serie in Monza, was hiermit pflichtschuldigst nachgeholt sein möchte.
Mit nicht weniger als 37 Wagen im Training verzeichneten die Veranstalter eines der größten Felder der CER-Geschichte. Im Rennen waren es dann 33 Wagen, die im einstündigen Lauf das Rennen unter sich ausmachten. Wie in Jarama gewann auch in Monza der Schweizer Jean-Marc Luco den Lauf auf seinem Porsche 908/4 mit allerdings nur 1,5s Vorsprung vor dem Italiener Stefano Rosina auf Lola T70 MkIIIb und dem Franzosen Olivier Cazaliers auf seinem Chevron B21. Der Sieg in der GT-Klasse ging ebenfalls an einen Eidgenossen: Hier gewann Christian Traber auf einem von ingesamt vier BMW M1. Der nächste Lauf wird anlässlich der LMS-Runde in Valencia stattfinden.
Derzeit arbeiten in den Werkstätten von Racing for Holland Mechaniker von Dome und T2M Motorsport an der Fertigstellung des zweiten Dome S101.5 LMP-Chassis. Damit der Wagen - ein brandneues Chassis - bei der kommenden Runde der LMS in Valencia debütieren kann, gibt die deutsch-japanisch-französische Mannschaft derzeit Alles, wie der technische Manager der Mannschaft, Martin Stessel, uns mitteilte:
„Wir sind normalerweise guter Dinge, dass der Wagen für Valencia fertig wird. Probleme bereitete uns nur die Teilelieferung. Es waren nicht alle Teile von Dome auf einmal verfügbar, sondern jeden Tag wurden Teile aus Japan eingeflogen. Ich hoffe, dass wir spätestens am Samstag das Triebwerk zünden können und uns freuen, wenn alles funktioniert und keine Probleme auftreten. Dann wäre es von uns eine starke Leistung gewesen, in nur 11 Tagen einen kompletten LMP aufzubauen.
Wir arbeiten in Holland mit fünf Mechanikern, fünf Dome-Ingenieuren und einem Motoren-Ingenieur von Mader/Mecachrome. Ich bin stolz auf meine Jungs, dass Sie so engagiert an der Fertigstellung beschäftigt sind und dass alle stundenlang am Tag dafür arbeiten.“
Die Truppe von T2M wird den ersten Dome besitzen, der für die kleine Prototypenklasse aufgebaut wurde. Im Gegensatz zu Jan Lammers Wagen wird von T2M Motorsport ein völlig neues Chassis aufgebaut, während der Racing for Holland S101.5 ein Upgrade eines bestehenden Chassis ist. Laut Lammers wurden etwa 60% der Teile seines Autos erneuert. In Monza lief der Wagen mit 27 Runden Rückstand auf die Peugeot als Gesamt-25. und 8. bei den LMP1 ein.
Gemäß einer ersten offiziellen Nennliste der LMS wird in Valencia mit 46 Teams die maximale Feldgröße für diese Strecke erwartet. 11 LMP1, 12 LMP2, 7 GT1 und 16 GT2 bilden das Grid für die erstmals ausgetragene 1000km Runde in der spanischen Motorsportarena nahe des Flughafens von Valencia. Ausgehend vom Feld der 1000km von Monza sehen die Änderungen im Feld derzeit wie folgt aus:
Bei den LMP1 werden zwei Wagen aus Monza die spanische Runde auslassen. Der Lavaggi LS1 steht genauso wenig auf der Entry-Liste wie der Werks-Courage #13. Diesen hat das Team für einen Windkanaltest am selben Wochenende gebucht, wo man den Kühlungsproblemen beikommen will, die in Monza für mangelnden Top-Speed sorgten. Dafür werden in Valencia zwei neue Wagen bei den LMP1 debütieren: der Swiss-Sprit-Lola und der Arena-Zytek, in dem nun Stefan Johansson und Hayanari Shimoda genannt sind. Derzeit absolviert Zytek zusammen mit Peugeot und Aston Martin erste vorbereitende Tests auf dem HTTT. Im Pescarolo #16 wird Romain Dumas Emanuel Collard ersetzen, der zeitgleich in Silverstone bei der FIA GT eingebunden sein wird.
Bei den LMP2 werden die beiden neuen Wagen von T2M Motorsport und Noel del Bello erwartet. Derzeit ist die T2M-Crew dabei, den Dome S101.5 in den Niederlanden bei Racing for Holland zu komplettieren. Bei Noel del Bello werden Jean-Marc Gounon und Didier Andre sowie der Russe Vitaly Petrov ins Lenkrad greifen.
Während es bei den GT1 keine Änderungen gibt, werden wir in Valencia auf die Markland Racing Corvette, den #79 Proton-Felbermayr-Team Porsche 996 GT3RSR und den James Watt Automotive Porsche 997 RSR verzichten müssen. Im Panoz #92 wird Tom Milner seinen ersten Auftritt für LNT haben.
Die enge kurvige Strecke könnte zumindest bei den GT2 für eine andere Kartenverteilung sorgen. Die Wagen von Spyker und Panoz dürften hier gegenüber den F430 und den Porsche 997 wieder bessere Chancen haben – und auch bei den Prototypen wird so manche Mannschaft, die noch in Monza mit Gebrechen zu kämpfen hatte, besser aussortiert sein.
Die 1000km von Monza hatten für das Team von Kruse-Motorsport lediglich den Status eines Shakedown-Rennens. Da der vorangegangene Test auf dem Nürburgring durch Elektrikprobleme behindert wurde, kam man erst während des Rennens dazu, eine nennenswerte Anzahl an Kilometern mit dem neuen Pescarolo-Chassis mit der Chassisnummer 002 abzuspulen. Daher konnte eine letztendliche Aussage über den Speed noch nicht getroffen werden, wie Norbert Siedler nun erklärte: „Die Lolas und auch der neue Zytek sind sehr flott unterwegs, aber man darf unseren Pescarolo auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben ein sehr gutes Auto gebaut, standfest und auch schnell. Klarerweise war unsere Aufgabe in Monza aber, das Rennen zu beenden, weil eine aggressive Strategie einfach zu riskant gewesen wäre. Unser Hauptproblem war ein Reifenschaden, der dann den Unterboden demoliert hat. Und das in Verbindung mit einem Batteriewechsel, der zwischendurch nötig war, hat uns sicher einen Podestplatz gekostet. Der 5. Platz war aber auf jeden Fall ein gutes Resultat für den Saisonstart. Und ich bin optimistisch, dass wir es mit der Hilfe von Sean Thompson schaffen werden, ein perfektes Set-up und ein gutes Resultat in Valencia hinzubekommen.“
Kruse-Motorsports erster Renningenieur Sean Thompson fehlte beim Saisonauftakt im königlichen Park von Monza, da er auch für Super Nova in der GP2 arbeitet und beim zeitgleich stattfindenden Rennen in Bahrain mit seinem Fahrer Luca Filippi die Pole-Position und den Sieg im ersten Lauf holte. Dementsprechend sind die Erwartungen im Team für die zweite Runde in Valencia höher. Siedler: "Ich bin sicher, wir werden mit im Spiel sein. Zuverlässigkeit ist in Le Mans und der LMS das Zauberwort und unser Team hat schon des Öfteren bewiesen, dass es auf diesem Gebiet sehr stark ist.“
Zudem legt Reifenpartner Kumho nun nach. In der USA testeten die beiden Teams von Intersport und BK Motorsport in Mid Ohio neue Mischungen und Konstruktionen für die LMP-Wagen. Davon werden in naher Zukunft auch die beiden Kumho-Teams in der LMS, also Kruse und Binnie Motorsport, profitieren.
Nur elf Teilnehmer fanden sich zum Debut der neuen, von der Peroni-Gruppe veranstalteten Prototypen-Serie IPS in Monza ein - in der MR-Klasse standen großteils Fahrzeuge am Start, die man aus der offiziellen Italienischen Prototypen-Meisterschaft C.I.P. kennt.
Davide Uboldi (Bild, Lucchini-Alfa CN4) hatte eigentlich nach 32 Runden als Zweiter die Zielflagge erhalten, wurde jedoch nachträglich zum Sieger erklärt – über seinen Markenkollegen Davide Baldi (Lucchini SR2-BMW) war wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps eine 70-Sekunden-Zeitstrafe verhängt worden, die ihn auf Rang 2 zurückwarf. Mit bereits einer Runde Rückstand wurde Guiseppe Di Pasquale (Norma-Honda) Dritter vor Francesco Sini (Radical SR3), der die LS-Kategorie gewann. Der nächste IPS-Lauf soll am 20.05. auf dem Adria Raceway stattfinden.
Einen schwierigen Einstand erlebte die dänische Truppe von Markland Racing bei ihrem ersten Rennen bei den 1000km von Monza mit der nach dem ACO-GT2-Reglement aufgebauten Corvette. Der Wagen (als Basis dient ein Strassenchassis, das nun sukzessive von der engagierten Truppe auf den Rennbetrieb umgebaut wird) zeigte in Monza im Vergleich zu den Tests am HTTT, wo man immerhin 53 Runden absolvieren konnte, zusätzliche Kinderkrankheiten auf. So verhinderte ein durchgescheuerter Kabelbaum - im Wagen ist noch die Original Corvette-Verkabelung installiert - einen ausreichenden Roll-out bei den freien Trainings. Als das Problem behoben war zeigten sich thermische Defizite - der Wagen wurde zu heiß.
„Die Corvette ist ein gutes Strassenfahrzeug mit ausreichend Speed und Leistung, aber wenn du wie hier in Monza einen Wagen brutal beschleunigst, über die Randsteine jagst und dann in die Eisen steigst, dann ist das eine ganz andere Belastung, als wenn du mit Tempo 260 über die Autobahn jagst“, so Kurt Thiim. Partner Torkhild Thyrring ergänzte: „Die Thermik ist ein grundlegendes Problem, wenn du einen Strassenwagen auf den Rennbetrieb umrüstest. Die Hitze von Motor und Bremsen muß hinreichend abgeleitet werden. In Monza haben wir anfänglich mit Kühlwassertemperaturen um 110° zu kämpfen gehabt, das konnten wir zwar während des Rennens etwas reduzieren, aber wir haben noch einiges an Optimierungsarbeit bei der Kühlung vor uns.“
Im Rennen kam man nur 29 Runden weit, dann blieb der Wagen ohne Sprit an der Variante Ascari liegen. „Das kam ohne Vorwarnung – die Tankanzeige hat noch einige Liter angezeigt“, so ein enttäuschter Kurt Thiim. Die Runde in Valencia wird man als eines der drei langsamsten GT2-Teams in Monza wegen der limitierten Streckenzulassung (der Kurs ist nur für 46 Wagen zugelassen) voraussichtlich auslassen müssen, es sei denn eines der Prototypenteams sagt ab. Somit wird das zweite Rennen der sympathischen Truppe aus Dänemark voraussichtlich erst am Nürburgring stattfinden.
Verfasst von Hans Theis Schmidt am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Zum Saisonauftakt musste es plötzlich schnell gehen. Dirk Adamski und sein Freund Germano Salernitano, beide im Rhein-Maingebiet zuhause, entschlossen sich relativ spät zur Teilname am 18. int. Deutschen UHSport-DIVINOL-CUP 2007. Ein Ferrari 360 Challenge stand im Team der Scuderia Italia bereit. Sechs Männer kümmerten sich in Hockenheim zum Saisonauftakt um alles, was an so einem Rennwochenende, dazu zum ersten in der Saison, nötig ist.
Mit der Start-Nr. 88 ging der 43-jährige Dirk Adamski in der Klasse der GT-Fahrzeuge bis 3,8L Hubraum an den Start. Beide, Dirk und Germano sind engagierte Oldtimerfreunde. Bislang war das Team in der Alfa Classico am Start. Für den Einsatz im Rahmen des Saisonauftaktes zum UHSport-Divinol-Cup 2007 in Hockenheim gab Germano Salernitano seinem Freund fahrerisch den Vorzug. „Dirk hat erst am Dienstag hier testen können. So ist es wohl der richtige Weg das er hier auch beide Rennen fährt“. Der silbergraue Bolide lief wie ein Uhrwerk und man war in Sachen Ferrari nicht allein am Start. Aus Schweden reisten Tony Ring und Christer Bohlin für das Team LUEG-sportivo an. Platz 8 in der Klasse war ein ordentlicher Einstand.
Die Ferrari-Fans an der Strecke begrüßten den Einsatz. Ab Most in vier Wochen werden sich die beiden Ferraristi sich dann an die Rundenzeiten der GT3-Kollegen der Marke Porsche in der Klasse heranmachen. Beide sind auf Most sicher schon sehr gespannt.