Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Die Top-Zeit im ersten Qualifying zu den GT Open-Läufen in Vallelunga wurde dem SunRed SR21 von Gene / Zapata gutgeschrieben - die Renn-Kommissäre hatten jedoch die Aerodynamik des neuen spanischen (National-)GT-Autos zu bemängeln und verbannten das Team an das Ende der 31 Fahrzeuge zählenden Startaufstellung.
Das samstägliche Rennen - als erster Lauf des Wochenendes neuerdings mit „Pro-Am Race“ bezeichnet - brachte den erwarteten Ferrari-Erfolg: Andrea Montermini / Michele Maceratesi (Scuderia Playteam-F430) gewannen vor Stefano Livio / Damien Pasini (Advanced Engineering-F430). Als einzige Porsche-Besatzung konnten Richard Lietz / Joel Camathias (Autorlando-997 RSR) die Ferrari-Phalanx durchbrechen – sie lieferten eine starke Leistung ab und belegten mit rund 40 Sekunden Rückstand auf die Sieger Rang 3 vor fünf weiteren F430-Mannschaften. Philipp Peter / Alessandro Bonetti wurden mit ihrem GPC-F430 auf Platz 11 klassiert.
Den GTS-Klassensieg holten Riccardo Romagnoli / Andrea Larini (Scuderia La Torre-Dodge Viper GT3) als Gesamt-Neunte. Nicht überzeugen konnten die beiden Racing Box-Dodge Viper in der sogenannten GT2-Version - schon die Trainingszeiten waren enttäuschend, im Rennen erreichten Zonca / Belicchi lediglich Rang 24, Cioci / Corradi fielen aus.
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche haben Timo Bernhardt und Romain Dumas ein ALMS-Strassenrennen mit einem Gesamtsieg ihres LMP2-Penske Racing Porsche RS Spyder beenden können. Der 26-jährige in Dittweiler lebende Pilot widerstand in seinem letzten Stint beim 4. Lauf in den Strassen von Houston den Attacken von Bryan Herta im Andretti-Green-Acura, der am Ende nur 0.49s hinter dem Porsche mit der Startnummer 7 die karierte Fahne entgegen nahm.
Wieder einmal mussten sich die Audis auf einem Stadtkurs geschlagen geben und zum zweiten Mal in Folge hatte man den Sieg selber verspielt. Beide Wagen mussten Kontakt mit der Mauer bzw. den Reifenstapeln im Rennen vermelden. Marco Werners Einschlag mit der #2 erforderte einen größeren Service, weswegen der Wagen nur auf Gesamtposition 12 ins Ziel kam. Ärgerlicher war der Anschlag Rinaldo Capellos in Turn 6 nach einem Kontakt mit dem GT2-Porsche von Darran Law: Da Capello am Ende nur 1,3s hinter Bernhardt ins Ziel einlief, darf angenommen werden, dass ihn der Mauerkuss den Sieg kostete. Das nächste Rennen am 19. Mai auf dem Miller Motorsports Park dürfte den Audi R10 Tdi wieder besser liegen als die letzten drei Rennen, die alle auf engen Stadtkursen abgehalten wurden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Nach einigen späten Absagen standen in Donington beim dritten Lauf der diesjährigen Britischen GT-Meisterschaft nur 19 Autos am Start. Guy Harrington und Ben De Zille-Butler (Barwell Motorsport-Aston Martin DBRS9) gewannen das 60-Minuten-Rennen mit rund sechs Sekunden Vorsprung auf die Trainingsschnellsten Alex Mortimer / Bradley Ellis (RPM-Dodge Viper), knapp dahinter wurden Paul Drayson / Jonny Cocker im Bio-Ethanol-betriebenen Barwell-Aston Martin Dritte. Platz 4 ging an die mit Bremsproblemen kämpfenden Ian Flux / Kevin Riley (Rollcentre-Mosler GT3) vor David und Godfrey Jones, die im Eurotech-Ascari KZ1R ihre höher eingeschätzten Markenkollegen aus dem Damax-Team einmal mehr in den Schatten stellen konnten. Den Klassensieg in der schwach besetzten GTC-Kategorie holten Scott / Howard (Ferrari F360).
Pedrazza Racing Cars ist bereit für die Saison 2007: Zwei weitere neue Autos für die Sports Car Challenge wurden jetzt komplettiert. Mirco Schultis wird in der Division 1 (das sind ab heuer die Fahrzeuge bis 2 Liter Hubraum) einen brandneuen PRC CN mit Honda-Motor steuern (links). „Less“ Hubraum ist jetzt „more“ Chance auf einen Titel, denn die Div.1 ist heuer auch jene Klasse, die um den österreichischen Meistertitel fährt. Für den bekennenden Österreich-Fan Mirco Schultis sicher ein weiterer Anreiz!
Für die Big Bangers geht es in der österreichischen Wertung heuer um einen Pokalsieg, also wird der regierende Meister Wolfgang Payr zumindest diesen Titel nicht verteidigen können – aber einen OSK-Pokal will er sich 2007 wieder abholen. Sein Arbeitsgerät: Ein PRC mit BMW-Motor (rechts). Auch dieses Auto ist fertig für das erste SCC-Meeting im Rahmen des Jim Clark Revival in Hockenheim am 28./29. April.
Auf der Pole Position für das ALMS-Rennen am heutigen Samstag in Houston, Texas, hat sich David Brabham im Highcroft Racing Acura ARX platzieren können. Mit einer 1:01.824, hat sich der Australier, dem zuletzt im LMP1-Panoz eine Pole gelang, nur 0,008s vor dem Audi R10 Tdi von Allan McNish durchsetzen können. Dahinter folgen die beiden Penske Racing http://www.penskeracing.com-Porsche RS-Spyder einträchtig in Startreihe 2 vor dem Andretti-Green-Acura und dem zweiten Werks-Audi von Pirro/Werner. Alle sechs Wagen liegen innerhalb einer Sekunde.
Bei den GT2 hat Jamie Melo den Risi-Ferrari um 0.4s vor dem Petersen Motorsport / White Lightning-Ferrari von Dirk Müller platzieren können. Jörg Bergmeister hat sich dahinter als schnellster Porsche-Pilot auf Startposition 3 stellen können, gefolgt von seinen Teamkollegen.
24 Wagen starten heute Nacht um 0.30 Uhr MEZ zum 4. ALMS-Lauf dieser Saison. Auf der ALMS-Website werden den hiesigen Fans wieder Streckensprecher und Live-Timing-Monitor zur Verfügung stehen.
In Long Beach sollte eigentlich das Renndebüt des Cytosport-Lola von Klaus Graf und Greg Pickett erfolgen. Doch daraus wurde leider nichts. In der Qualfikation befand sich Graf auf seiner ersten schnellen Runde als er auf Grund von Differenzialproblemen in Turn 6 leicht die Mauer touchierte. Das letztjährige Dyson-Auto wurde dabei leicht am Fahrzeugbug und Seitenwand beschädigt. „Das Getriebe hat nicht richtig gesperrt, was wohl auf ein mechanisches Problem zurückzuführen war,“ erläuterte Graf das Malheur. Da der Lola noch in der 2006er Aerodynamikkonfiguration fuhr und das neue 07er-Karosserie-Up Grade mit größeren Luftzuführungen erst aus England geliefert wird, verzichtete Cytosport mangels Ersatzteilen auf sein Saisondebut. Das soll nun Mitte Mai in Salt Lake City/Utah stattfinden.
„Es gibt noch viel zu lernen für unser neues Team, aber wir nehmen die Herausforderung gerne an“, so bilanzierte der deutsche Formel Ford-Meister von 1993 am Ende. „Es hat aber wirklich Spaß gemacht, endlich mal ein Auto zu fahren, dass wirkliche Power hat und auch viel Abtrieb besitzt. Was mich ehrlich freut: Unser Team ist sehr gut aufgestellt, es ist ein verschworenes Team, das über Jahre hinweg bei den Transam-Rennen zusammen gewachsen ist und offenbar auch viel Spaß beim Racing hat." Chefingenieur der Pickett-Mannschaft ist Steve Conover, der die Erfahrung eines langjährigen Engagments bei Tom Walkinshaw Racing mit der Betreuung der Jaguar einbringt. Als Chefmechaniker fungiert Bill Margraff. Am Lola werden Dunlop-Reifen montiert werden. „Ich denke, das ist eine gute Wahl. Die Reifen haben beim Test gut funktioniert. Chamberlain hat damit bereits im letzten Jahr gute Erfahrungen gemacht.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Wolfgang Kaufmann wird 2007 in der Premieren-Saison der ADAC GT Masters an den Start gehen. Pilotieren wird der Westerwälder Profi und Porsche World Cup-Sieger 2001 einen vom belgischen ATEC Fluid Systems Team eingesetzten Lamborghini Gallardo GT3. Das neu formierte Team um Teamchef Werner Schröder wird seinen Teamsitz nähe der belgischen GP-Strecke Spa-Francorchamps haben. Das in Neustadt a.d. Weinstraße angesiedelte Unternehmen ATEC Fluid Systems, spezialisiert auf Leitungsbau im Motorsport für Formel 1 und Sportwagenteams, wird Hauptsponsor und Namensgeber des Teams sein.
Erste Tuchfühlung mit seinem über 500 PS starken Sportgerät sammelte Wolfgang Kaufmann vergangene Woche im badischen Motodrom von Hockenheim. Zusammen mit einem noch zu benennenden Co-Piloten wird Wolfgang Kaufmann den Stier bei zwölf Rennen pilotieren. Wolfgang freut sich dem Vernehmen nach schon auf die neue Herausforderung: "Der Lamborghini Gallardo GT3 ist für mich absolutes Neuland und ich freue mich auf eine erfolgreiche Saison und hoffe das in mich gesetzte Vertrauen mit Podiumsrängen dem Team zurückgeben zu können."
Charakterbuilding war mit Platz 22 für Courage-Werksfahrer Alexander Frei beim Saisonauftakt der europäischen Le Mans Series in Monza angesagt. Überhitzungsprobleme am Courage LC 70-AER kosteten dem Solothurner und seinem französischen Copiloten Jonathan Cochet einen sicheren Platz in den „Top Six“.
Auf der 5,8 Meilen langen Hochgeschwindigkeits-strecke ärgerten - wie bei den Testfahrten in Le Castellet - schon in den freien Trainingssessionen permanente Überhitzungsprobleme am Courage LC70-AER die Piloten Jonathan Cochet und Alexander Frei. „Die kosten uns gut 30 PS. Auf der langen Start- und Zielgeraden mit einem Tempo von über 300 Kilometern pro Stunde fahren uns die anderen einfach davon“, mußte Fahrzeugeigner Frei ernüchtert feststellen. Die fehlende Power resultierte aus ungünstig angestömten Ladeluftkühler für den Turbolader. Im letzten Jahr hatte Courage im LC70 noch einen japanischen Mugen-Saugmotor eingesetzt. Beim Umbau auf die neue Konfiguration des britischen AER-Turbo hatten die Courage-Techniker mit der modifizierten Karosserie offenbar noch keine optimale Luftzuführung an das Kühlsytem erreicht. Dem Courage-Team verblieb keine Zeit, auch nur etwas das tolle Monza-Ambiente im Park der ehemaligen königlichen Sommerresidenz zu genießen. In Krisensitzungen bis in die späte Nacht hinein wurden Lösungswege gesucht, die auch im weiteren Saisonverlauf und vor allem im Hinblick auf Le Mans die Problematik beheben sollen. Die zu große Hitze bedeutet dabei offenbar keinen Abstrich an der Zuverlässigkeit, bremst nur die Leistung ein. Keine Kopfzerbrechen machte hingegen das neue X-trac-Getriebe, welches jenes von Hewland ersetzt.
Trotz des Malheurs konnte Renault-F1-Testfahrer Jonathan Cochet - diese Woche vom Grand Prix-Team nach Silverstone befohlen - in der dritten Session die viertschnellste Zeit herausfahren. „Die Verbesserung gegenüber den Freitagzeiten war vor allem auf die neuen Michelin-Reifen zurückzuführen“, gestand der 52jährige Frei. In der Qualifikation konnte der 30jährige Franzose aus Alecon den fünften Startplatz herausfahren, während Ferrari-Testfahrer Marc Gene den Diesel-Peugeot auf die Pole-Position stellte.
Den Start mit den beiden ersten Stints übernahm Cochet, der nach einer Stunde den blauen Spyder mit der Nummer 12 an achter Stelle hielt. Neue Kühlprobleme bahnten sich bereits an. Das Auto fraß regelrecht den Gummiabrieb von der Piste in seine Kühleröffnungen hinein und sorgte für immer höherer Temperaturen im Kühlsystem, die durchaus den Exodus des 3,6 Liter Bi-Turbos hätten bedeuten können. Als nach etwas mehr als eineinhalb Stunden Frei übernahm, wurde der LC70 deshalb in die Box zurück bugsiert, wo gut zwanzig Minuten an den Kühlern gearbeitet wurde. Fast irgendwie gemein: In einer permanenten Aufholjagd fuhr Frei die restliche Distanz und schob sich von letzter Position noch auf den 22. Platz im Gesamtklassement vor. Die dabei erzielten Rundenzeiten wären ohne den langen Halt durchaus für den fünften Gesamtrang gut gewesen, den dafür sich die Teamkollegen Jean-Marc Gounon/Guillaume Moreau sicherten. Der Rückstand von Cochet/Frei betrug nach der 1000-Kilometer-Distanz 23 Runden auf den Peugeot, der bei seiner Siegerfahrt einen Schnitt von über 200 Kilometern pro Stunde erzielt hatte. „Immerhin sind wir in der LMP1-Kategorie als noch Siebter platziert,“ freute sich Frei, „diese Punkte können noch in der Jahresabrechnung sehr wichtig sein."
Verfasst von Johannes Gauglica am . Veröffentlicht in GT-Open
Zuletzt sorgte Philipp Peter mit Platz 2 beim FIA-GT-Auftakt in Zhuhai für Schlagzeilen, jetzt warten zwei neue Herausforderungen auf ihn. Der in Lugano lebende Wiener bestreitet mit einem Ferrari 430 GT2 aus dem GPC Team die neu ins Leben gerufene GT Open Meisterschaft. Der Auftakt erfolgt bereits am Wochenende mit den ersten beiden Rennen in Vallelunga.Zwei Rennen – und eine Premiere für Peter: Erstmals steigt er (und das ist die zweite Herausforderung) als stolzer Papa in ein Rennauto. Denn vor kurzem schenkte ihm seine Frau Patrizia einen Sohn, den kleinen Phinn. Wir gratulieren!
Zurück zum Geschäft: Die International GT Open umfasst insgesamt sieben Rennwochenenden, gefahren wird in Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, vier Rennen werden im Rahmen der FIA Tourenwagen-WM WTCC ausgetragen. Zahlreiche hochkarätige Piloten stehen am Start, darunter bekannte Namen wie die Ex-Formel-1-Piloten Alessandro Nannini, Andrea Montermini und Jordi Gené. Dazu unter anderem noch der ehemalige FIA-GT-Champion Matteo Bobbi.
Peter fährt im Team GPC von Gianpaolo Coppi, für das er bereits zwei Jahre in der FIA-GT gefahren ist und mit dem er seinerzeit auch den ersten Sieg des Ferrari 575 in Estoril geholt hat: „Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Team GPC, mich verbinden sehr gute Kontakte und eine Freundschaft zu Gianpaolo Coppi, die Voraussetzungen könnten besser nicht sein. Unser Auto ist ein Ferrari 430 GT2, technisch auf dem absoluten Letztstand, ich denke, dass wir damit durchaus konkurrenzfähig sein werden“, so Peter.
Als Teamkollege fungiert der junge Italiener Alessandro Bonetti, der mit seinem Sieg beim ersten ELMS-Lauf in Monza am vergangenen Wochenende sein Talent unter Beweis gestellt hat: „Ich glaube, dass Alessandro wirklich gut ins Team passt, bei den letzte Woche in Vairano durchgeführten Testfahrten hab ich jedenfalls einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen.“ Von der neuen Serie zeigt sich Peter ebenfalls begeistert: „Die GT Open ist sportlich sehr hochwertig, viele Klasseleute aus dem Formelsport werden am Start sein, dazu ehemalige F1-Piloten und GT-Experten. An die 40 Autos wird man beim Saisonauftakt in Vallelunga sehen, im Schnitt werden es ca. 30 Boliden sein.“
Pro Wochenende werden zwei Rennen gefahren, eines über 65 Minuten am Samstag, eines über 50 Minuten am Sonntag, beide jeweils mit Fahrerwechsel. Wer Philipp Peter kennt, der weiß auch vom Ehrgeiz des jungen Familienvaters:„Das Ziel ist natürlich, ganz vorne mitzumischen, und wenn möglich, die Gesamtwertung zu gewinnen. Beim Auftakt in Vallelunga hoffen wir den Grundstein dafür zu legen, Alessandro und ich sind jedenfalls topmotiviert und zuversichtlich, dass uns das auch gelingen wird.“
Zeitplan Vallelunga Freitag, 20.04. 16:45 – 17:30 Training
Samstag, 21.04. 10:35 – 11:00 Qualifying 1 14:55 – 15:20 Qualifying 2 17:40 Rennen 1
Sonntag, 22.04. 14:00 Rennen 2
Int. GT-Open Championship – Kalender 2007 21.-22. April VALLELUNGA (Italien) 19.-20. Mai VALENCIA (Spanien) 14.-15. Juli MAGNY-COURS (Frankreich) 23.-26. August OSCHERSLEBEN (Deutschland) 22.-23. September BRANDS HATCH (Großbritannien) 06.-07. Oktober MONZA (Italien) 10.-11. November MONTMELÓ (Spanien)
In Monza debütierte neben Norbert Siedler und dem kanadischen Le Mans-, ALMS und LMS-Routinier Tony Burgess Jean de Pourtales im neuen Pescarolo des Kölner Kruse-Motorsport Teams. Das LMP-Debüt des ausserordentlich umgänglichen Franzosen mit britischem Pass (eigene Aussage: „Wenn es drauf ankommt, zum Beispiel bei einem Rugby-Länderspiel, dann halte ich immer zu den Franzosen ...“) ist besonders bemerkenswert: seit einem tragischen Verkehrsunfall vor einigen Jahren fehlt dem nun 41 jährigen Piloten sein linker Unterarm. Dies hinderte de Pourtales allerdings nicht, 2004 in die F3000 als Konkurrent seines heutigen Teamkollegen Norbert Siedler einzusteigen und nun den Langstreckensport für sich zu entdecken, mit sehr positiven Eindrücken wie er uns bestätigte.
„Ja, die Benutzung des Paddleshifts ist für mich eine neue Welt. Es vereinfacht das Racing für mich ungemein, da ich keinen Schaltknüppel mehr bedienen muß. Zudem hatte ich in Monza ein sehr ereignisreiches Rennen: Gleich beim Start hatte ich einen Dreher nach einer Kollision mit einem Saleen, dann gab es einen Reifenschaden bei dem ich auch in die Wiese musste und schließlich mussten wir wegen dem Schaden vom Rennstart auch noch zur Reparatur des Lichtes hereinkommen.“
De Pourtales benutzt eine Spezialprothese mit einem entsprechend für ihn konstruierten Lenkrad. Das notwendige Wechseln der Lenkräder war der Grund warum das Team von Kai Kruse statt einem normalen Lenkrad-Interface (mit einer Kabel-Verbindung) auf eine Steckverbindung für zwei auswechselbare Lenkräder umrüstete. Dieses „Wireless“-System verursachte in den ersten Trainings noch aufgrund einiger Elektrikprobleme Anfangsschwierigkeiten, weswegen der erste Roll-out mit mehr als drei Runden am Stück erst im Rennen erfolgte. Mit dem 5. LMP2-Rang und immerhin vier Punkten beim Debüt kann man diesen für das Team als gelungen bezeichnen.