24h Daytona - Performancevergleich in der Top-Klasse
Im Rennbericht der 24h von Daytona haben wir mittlerweile erste Auswertungen der Performance der Prototypenklasse hinzugefügt, die den ersten Eindruck bestätigen das die IMSA der Angleichung der Daytona Prototypen und LMP2 einen grossen Schritt näher gekommen ist. Die grossen Unterschiede die wir speziell bei den Topspeeds noch vor einem Jahr bei den entsprechenden Auswertungen dokumentieren konnten sind nun verschwunden. Und wie sich aus den Daten herauslesen lässt, hätte auch der beste LMP2, der Ligier JS P2 der Truppe von Michael Shank Racing, durchaus das Zeug gehabt in der Endphase des Rennens um den Sieg mitkämpfen zu können.
Was der Truppe von Michael Shank Racing dabei in die Quere kam war die unausgewogene Fahrerbesetzung. John Pew und Matt McMurry mögen gute Gentleman-Piloten sein aber die Klasse der jeweils 2s schnelleren Teamkollegen Oswaldo Negri Jr und A.J.Allmendinger hatten beide jeweils nicht. Diese wiederum waren in der Lage die schnellsten Rundenzeiten der Top-3 Autos von Ganassi-Racing, Action Express und Taylor Racing mitzugehen. Das es noch nicht ganz mühelos ging beweist die höhere Streuung der Rundenzeiten der Shank-Ligier-Piloten. Diese dürfte sich aber mit der wachsenden Erfahrung der Profis im neuen LMP2-Team auch mit der Zeit dem engeren Range der erfahrenen DP-Teams anpassen.
Das Visit-florida.com (ex Spirit if Daytona) Team wurde durch Handlingprobleme und kleinere technische Gebrechen eingebremst, die verhinderten das Rockenfeller, Westbrook & Vaillante ein letztes Quentchen auf ihre mit baugleichem Coyote-Corvette-Chassis zirkulierenden Action Express-Corvette fehlte. Dies ist aus den etwa 0,5s langsameren Rundenzeitenschnitt ansatzweise herauszulesen. Ein besseres Ergebnis und möglicherweise auch der Gesamtsieg ging dem zweiten Ganassi-Auto durch den Kupplungsdefekt durch die Lappen. Die Crew der #01 hatte zumindest vergleichbare Rundenzeiten zur siegreichen #02 zu Buche stehen.
Bei den Topspeeds belegten die beiden Ford-befeuerten Ganassi-Wagen die vordersten Plätze. Auch der Deltawing zeigte sich zusammen mit den anderen Autos mit bei der Musik, obwohl die Vorstellung aus dem Roar durch die wenigen absolvierten Rennrunden – Schwierigkeiten beim Getriebezulieferer liessen beide zur Verfügung stehenden Gangwechseleinheiten nach kurzer Zeit eingehen – nicht bestätigt werden konnte. Zwar fehlten dem Ligier etwa 2-3 Meilen auf das Gros der DP-Konkurrenz, das jedoch der neue HPD von Extreme Speed Motorsports deren Topspeed mitgehen konnte, unterstützt die These das hier noch Erfahrungswerte beim ersten Rennen mit dem neuen Auto für das Team fehlten.
Während auch die Dinan-befeuerten DP etwas langsamer als die Konkurrenz verzeichnet wurden, bleiben als einzige Ausreisser die Mazdas festzuhalten. Diese haben zwar um 25 Km/H gegenüber dem Vorjahr zugelegt, waren aber immer noch zu langsam und zu unzuverlässig um im Kampf um die Toppositionen mithalten zu können.