Bathurst 12hr 2011 – Näheres zu den australischen Audi-Piloten

Mark Eddy - www.australiangt.com.auWie vor einigen Tagen berichtet wird Audi mit zwei R8 LMS beim Bathurst 12hr Anfang Februar vertreten sein. Ein Cockpit teilen sich Mark Basseng, Christopher Mies und der zuletzt für Audi beim DTM-Lauf in Shanghai im Einsatz gewesene Darryl O’Young.

Das zweite Auto bekommt eine starke australische Fahrer-Crew: Der 36-jährige Craig Lowndes ist seit mehr als einem Jahrzehnt einer der Top-Piloten der V8-Supercar-Serie, in deren Rahmen er fünfmal das 1000 km Rennen von Bathurst gewann (1996, 2006-2008, 2010). Warren Luff (34) begann seine Karriere in den späten 90er-Jahren im Tourenwagenbereich und ist nun ebenfalls seit etlichen Jahren in der nationalen V8-Serie unterwegs. Mark Eddy (50; Bild) kennt man hingegen vor allem aus der GT-Szene - er holte 2008 mit einem Lamborghini Gallardo GT3 den Titel in der Australischen Meisterschaft und setzt derzeit dort einen Audi R8 LMS ein.

Bailey LMP2-Projekt

baileylmp2.jpgNach langer Zeit gibt es wieder ein neues Lebenszeichen vom südafrikanischen Bailey-LMP2-Projekt. Die Firma der beiden südafrikanischen Brüder Peter und Greg Bailey hatte bislang Replikas historischer Rennfahrzeuge á la Ford GT oder Porsche 917 für lokale Rennserien gefertigt. Mit dem LMP2-Projekt planen die beiden Rennsportenthusiasten ihr bislang ambitioniertestes Projekt. Zwar soll der Bailey LMP2, ein geschlossenes Chassis, nach dem neuen LMP2-Reglement gefertigt werden, die dazu veröffentlichten Renderings zeigen aber noch nicht mal die obligatorische „Haiflosse“, welche für neue Prototypen vorgeschrieben ist.

Angeblich planen die Baileys laut ihrer Homepage auch eine Zweitverwertung des Chassis für eine neue südafrikanische Langstreckenserie für Sport- und Tourenwagen. Ein Einsatz dort scheint derzeit wahrscheinlicher als ein Auftreten bei den 24 Stunden von Le Mans, wo die beiden Rennsportenthusiasten als erstes Südafrikanisches Team sicher wohlwollend vom ACO behandelt werden würden. Zu viele Erwartungen sollten in ein solches Projekt erfahrungsgemäß nicht hinein projeziert werden. Wir werden dennoch die weitere Entwicklung des Unternehmens im kommenden Jahr weiter verfolgen.

V de V – Terminplan für 2011 vollständig

Nunmehr wurde auch der Austragungsort des sechsten von acht für 2011 geplanten Rennwochenenden der VdeV-Langstreckenserien bekannt gegeben: Von 23.-25.09. steht in Nogaro je ein vier-Stunden-Rennen der Historic Endurance, Endurance GT/Tourisme und Endurance Proto auf dem Programm.

Einen Monat vor dem Saisonstart Ende März in Jarama gibt es am 25./26.02. zusätzlich noch zwei VdeV-Testtage in Dijon.

Neue ACO-Regeln 3 - die GT, dies und das ...

LM-StartBezüglich der auf der GT2 basierenden neuen GTE-Klasse hatte der ACO anlässlich des neuen Reglements nicht so viele Neuigkeiten in petto. Die LM-GTE wird wie bereits berichtet mit zwei Unterkategorien antreten: Die GTE-Pro, in der Werks- und Profiteams ohne Fahrerbeschränkungen antreten können, und die GTE-Am, in der Amateure im Bronze- oder Silberstatus mit maximal einem Profi auf Vorjahresautos um eine „Amateurwertung“ fahren. Die GTE-Pro wird dabei einer Balance of Performance ähnlich den LMP unterzogen. Hier behält sich der ACO vor, Anpassungen über die Saison vorzunehmen, wenn ein Modell sich als überlegen erweisen sollte. Diese werden dann auch kurzfristig zwischen der Le Mans Serie, der ALMS und dem ILMC abgestimmt und kommuniziert werden.

Darüber hinaus wurden weitere Änderungen im sportlichen und technischen Reglement fixiert. Die Wiedereinführung des Testtages am 24.04.11 ist bereits hinreichend besprochen worden. Die Anwesenheit an diesem kostenpflichtigen Termin ist nicht zwingend erforderlich, ausser für die Piloten und Teams, die bislang noch nicht in Le Mans angetreten sind. Für die bereits bei der Pressekonferenz 2010 angekündigte ausser-Konkurrenz-Nennung eines Teams mit alternativen Antriebskonzept behält sich der ACO in diesem Jahr das Recht vor, eine 56.te Nennung zu akzeptieren. Audi & PorscheDarüber hinaus bekommen alle Teams eine Black Box vom ACO vorgeschrieben, der damit eigene Daten zur Leistungsentfaltung der verschiedenen Antriebskonzepte sammeln will, auf deren Basis man dann die Balance of Performance-Massnahmen durchführen will. Ferner müssen sämtliche Teams Öl- und Wassersensoren zur Ermittlung des Verbrauchs an Schmier- und Kühlmitteln nachrüsten.

Gottlob werden – zumindest für die LMP-Kategorien – die Bonus- bzw. Maluspunkte für Motorenwechsel abgeschafft, welche die Ermittlung der Punktestände in der letzten Saison nahezu unmöglich machten. Offizieller Grund ist die Wiedereinführung von Entwicklungsmotoren. Schliesslich wird zur weiteren Entwicklung der Reglements für jede Klasse eine eigene Kommission eingerichtet, in der sechs bis acht Vertreter von Teams, Herstellern und Motorenfabrikanten sitzen werden.

V de V Endurance Proto – Jahresrückblick 2010

In den acht Runden der VdeV Endurance Proto 2010 gingen siegen Siege, sieben zweite und sechs dritte Plätze an Teams, die ein Norma-Chassis einsetzten. Den Ligier-Besatzungen gelang nach dem Auftaktsieg durch Simon Dolan / Sam Hancock (Jota Sport-Ligier JS49) beim 4h-Rennen von Jarama im Laufe der Saison noch je ein zweiter und ein dritter Rang, für Juno holten Sarah Reader / Graham Fennymore (TFL Racing-Juno SSE) beim Saisonfinale in Estoril einen dritten Platz.

In der Gesamtwertung der Serie dominierten die Piloten der Equipe Palmyr, allen voran die souveränen Gesamtsieger Philippe Mondolot und David Zollinger (Norma M20F, Bild) mit Erfolgen in Mugello (6h), Aragon (6h), Paul Ricard (4h) und Magny-Cours (6h). Mondolot / Zollinger erzielten 294 Zähler - mehr als ihre auf den Ehrenplätzen der Challenge Endurance Proto folgenden Teamkollegen Van Sande / Fargier (144) und Menahem / Faggionato (134) zusammen.

Die weiteren Laufsieger waren heuer Philippe Papin / Fabien Rosier (Extreme Limite-Norma M20F / 3h Ledenon), Leo van Sande / Gregory Fargier (Palmyr-Norma M20F / 3h Dijon) sowie Simon Phillips / Rob Garofall (Norma UK-Norma M20F / 6h Estoril). Insgesamt konnten sich 94 Piloten in die Punktetabelle der Serie eintragen, darunter Jens Petersen / Jan Dirk Lüders (JP Racing-Norma M20F) mit Rang 6 in Ledenon.

Jetalliance-Lotus Evora GT2 für den ILMC 2011

evoragt4b.jpgDie Gerüchte haben sich letztendlich bestätigt: Wie verschiedene Quellen melden, wird Jetalliance Racing 2011 auf die internationale Bühne zurückkehren. Die österreichische Mannschaft wird zwei Lotus Evora GT2 im International Le Mans Cup einsetzen. Dies wurde gestern durch Teamchef Lukas Lichtner-Hoyer bestätigt. "Ich bin sehr froh, dass wir die Zusammenarbeit noch im alten Jahr fixieren konnten, und jetzt wirklich stolz, mit der Traditionsmarke Lotus kooperieren zu können." Das im österreichischen Oeynhausen beheimatete Team steigt nach eigenen Angaben in den Rang eines Werksteams für Lotus auf. Bei den sieben Läufen in Europa, Amerika und Asien, inklusive der 24 Stunden von Le Mans wird auf den beiden Wagen eine Mischung aus Amateuren und Profis antreten. Mehr Details zum Engagement will die Mannschaft bei der offiziellen Teampräsentation Anfang März bekannt geben.

Lotus hatte nach dem Debüt des Evora GT4 beim FIA-GT4 Europacup-Rennen am Nürburgring (Bild) umfangreiche Pläne veröffentlicht, in einer Reihe von weiteren Klassen Präsenz zu zeigen, so der GT3, der GT2 und der LMP2. Zumindest das GT2-Engagement scheint sich nun zu konkretisieren. Mit Jetalliance Racing hat man ein gut aufgestelltes Team gefunden, das die nötige Entwicklungsarbeit in 2011 leisten kann.

Neue ACO-Regeln (2) - die LMP2

LMP2Neben den Regeln für die LMP1 wurden im technisch-sportlichen Reglement des ACO auch die Regeln für die LMP2 neu festgeschrieben. Wie bereits mehrfach erläutert stand dabei die Kostenreduzierung der Kategorie im Vordergrund. Die Kernpunkte:

1. Der Verkaufspreis eines vollständig neuen Chassis ohne Motor darf 345.000 € nicht überschreiten.
2. Die Motoren müssen serienbasiert sein und dürfen maximal 75.000 € kosten. Die Haltbarkeit bis zur ersten Revision muss mindestens 30h betragen und die Revisionen dürfen nicht mehr als 35.000€ kosten. Alle zwei Jahre werden dabei bis 2015 die Anforderungen an die Haltbarkeit sukzessive hochgeschraubt. So soll die vorgeschriebene Haltbarkeit 2015 schon 50 Stunden betragen.
3. Gemäß den schon in diesem Jahr geltenden Anforderungen an die Besatzungen muss zumindest ein Gentleman-Pilot mit Bronze- oder Silber-Status zu jedem Team gehören.
4. Die LMP2 aus 2010 werden nicht automatisch in die LMP1 aufrücken. Wenn ein Team es wünscht, kann es auch in der LMP2 antreten, wird dann aber mit kleineren Restriktoren und Tanks ausrücken müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit der neuen LMP2 nicht zu gefährden.
5. 2011 wird sich das erfolgreichste Formula Le Mans-Team automatisch für eine Wildcard für das 24 Stunden Rennen von Le Mans qualifizieren. Diese Nennung gilt dann allerdings nur für die LMP2-Klasse, in die die Mannschaft dann notgedrungen aufsteigen muss. Allerdings gilt die Regelung bislang nur für die Le Mans Serie. Die in der ALMS ebenfalls stark vertretenen LMPC-Teams gehen leer aus. Auch werden die Formula LM-Teams beim Testtag am 24. April zusammen mit den grossen Prototypen und den GT an der Sarthe zugelassen werden. Für die chinesische IMLC-Runde wird ebenfalls eine LMPC-Klasse ausgeschrieben.

Ein LMP1-Sitz zum Fest für Wolfgang Kaufmann

Wolfgang Kaufmann kaufmann01.jpghat alle Gründe, das anstehende Weihnachtsfest freudig zu feiern: Der Westerwälder hat vom Christkind für die Saison 2010 einen Sitz in einem neuen LMP1-Team bekommen. Dabei handelt es sich um die belgische Mannschaft von Guess Racing Europe, die die Le Mans Serie 2011 mit dem ex-Lola B07/46 der amerikanischen BK-Motorsport-Mannschaft aus der ALMS bestreiten möchte. Das ehemalige LMP2-Auto wird in die LMP1-Klasse aufrücken und mit einem von AER getunten Mazda MZR-R 2l-Turbo Motor antreten. Die Mazda Motoren hatten wegen ihrer Probleme mit der aktuellen Spritspezifikation in Europa im letzten Jahr kaum noch Einsätze erfahren. Lediglich in der ALMS hielt das Dyson Racing-Team an dem britischen Triebwerk mit japanischen Aufklebern fest. Dort behalf man sich mit dem Einsatz von Bio-Butanol, um die Spritprobleme in den griff zu kriegen. Reifenseitig wird die Guess Racing Europe aller Wahrscheinlichkeit nach von Dunlop unterstützt werden.

guesslola.jpgNeben Kaufmann steht bereits der Franzose Philippe Haezebrouck als Fahrer fest. Für die Besetzung des dritten Fahrerplatzes verhandelt das Team aktuell mit mehreren aussichtsreichen Kandidaten, welche über Zuverlässigkeit, Erfahrung und ein gewissen Budget verfügen. Kaufmann war in den vergangenen Jahren bereits in der LMP1 als Pilot des leider hoffnungslos unterfinanzierten Lavaggi-Projekts unterwegs, wo er seinen Speed nur begrenzt umsetzen konnte. In der Saison 2010 bestritt er einige Rennen an Bord eines der Hope Pole-Vision-Formula LM, wobei leider nach dem Klassensieg bei den 1000km von Spa-Francorchamps das Engagement endete. Es bleibt zu hoffen, dass die neue belgische Mannschaft die Eigenarten des Lolas und seines Motors schnell in den Griff bekommt, um der Crew regelmässige Fahrten in die Punkte zu ermöglichen.

Australischer Porsche Carrera Cup – Comeback in 2011

Nach zwei Jahren Pause dürfte es 2011 down under wieder einen nationalen Porsche Carrera Cup geben. Der Saisonauftakt soll im Rahmen des F1-GP von Melbourne stattfinden, danach folgt die Serie dem Programm der V8 Supercars an die Strecken von Barbagallo, Townsville, Phillip Island, Bathurst, Gold Coast und Sydney.

Schmickler auch 2011 im Mühlner-Porsche

schmicki.jpgMühlner Motorsport gehört seit drei Jahren zum festen Inventar des ADAC GT Masters. Nun hat die deutsche Top-Porsche-Mannschaft mit Sitz in Belgien die erste Personalie fixiert: Frank Schmickler wird auch im dritten aufeinander folgenden Jahr einen Porsche 911 GT3R im ADAC GT Masters fahren.

Der 45-jährige Rösrather ist der einzige Fahrer, der bisher an allen 54 Läufen des GT-Masters seit 2007 teilgenommen hat. 2007 fuhr er Porsche und 2008 einen Lamborghini, bevor er dann 2009 bei Mühlner Motorport anheuerte. Für die Mannschaft von Bernhard und Renate-Carola Mühlner absolvierte Schmickler auch schon Gaststarts in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft, der VLN Langstreckenmeisterschaft und bei den hockenheim_muehlner.jpg24 Stunden am Nürburgring. Im GT-Masters erzielte Schmickler bislang elf Podiumspositionen und eine Pole.

Mühlner Motorsport will auch 2011 zwei Porsche 911 GT3 R im GT Masters einsetzen. Die Verhandlungen mit weiteren Fahrern stehen laut Teammitteilung kurz vor dem Abschluss.

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