Heimsieg für Bleekemolen beim PCC in Zandvoort

pcc2.jpgDer Niederländer Jeroen Beekemolen  vom Team Deutsche Post by tolimit fuhr beim 2. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland in Zandvoort einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. Zweiter mit 3,3 Sekunden Rückstand wurde Martin Ragginger auf seinem von Schnabl Engineering eingesetzten 911´er. Der absolute Held nach 19 Rennrunden auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs war jedoch Nick Tandy. Vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen, kämpfte sich der Brite von Konrad Motorsport bis auf Rang 3 nach vorne. Der Vorjahressieger holte im Qualifying lediglich Rang 12 und wurde ganz ans Ende des Starterfeldes versetzt, weil er im Freitagstraining gelbe Flaggen missachtet hatte. Nach einem fulminanten Start und einer ebensolchen ersten Rennrunde hatte der Brite bereits sechs Rivalen überholt und lag auf Position 10. Auf einer Rennstrecke, von der Fahrer sagen, sie eigne sich nicht für Überholmanöver, zog der entfesselt fahrende Briten nach vorne bis auf Platz 3. Nur beim Versuch, auch noch Ragginger zu passieren, scheiterte er mit einem Verbremser wegen stark strapazierter Reifen. Damit behält der Auftaktsieger auch nach dem Zandvoort-Lauf die Tabellenführung inne.

Dem Trainingsschnellsten Bleekemolen, zweimaliger Meister des Porsche Mobil 1 Supercup, spielte bei seinem Heimsieg alles in die Hände. Nach einem blitzsauberen Start fuhr er als Erster in die erste Kurve und davon, während sich das Starterfeld zunächst hinter Meister Nicolas Armindo wie an einer Perlenschnur aufgereiht staute. Der konnte seine gute Trainingsleistung im Rennen nicht umsetzen, hielt sich zwar einige Runden auf dem zweiten Rang, wurde dann aber förmlich nach hinten durchgereicht und schließlich von einem Konkurrenten im Kampfgetümmel umgedreht. Damit ist der Meister des Vorjahres in dieser Saison noch ohne Punkte und tief enttäuscht.

Jeroen Bleekemolen : „Daheim zu gewinnen, ist perfekt. Das Rennen war fast ein wenig langweilig für mich. Ich bin beim Start gut losgekommen und konnte vorne wegfahren, weil die Jungs hinter mir in Zweikämpfe verstrickt waren. Zum Ende hin habe ich dann Tempo rausgenommen, um meinen Sieg nicht zu gefährden.“

Der 3. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland findet am 5. Juni auf dem neuen Red Bull Ring in Österreich statt.

Australische GT - Winton / Eastern Creek - Vorschau

Zwei Monate Pause gab es für die Teilnehmer der Australischen GT nach dem Saisonauftakt in Adelaide. Nun sieht der Meisterschafts-Kalender an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden Rennen vor: Am 21./22.05. tritt man auf dem in unseren Breiten eher weniger bekannten, 3km langen Winton Motor Raceway im Bundesstaat Victoria an. Eine Woche später steht dann das nahe der Hauptstadt Sydney gelegene Eastern Creek auf dem Programm der Serie.

International GT-Open - Zwischenstand

In der Overall-Punktewertung der International GT-Open-Serie führen nach den Rennen in Imola und Magny-Cours Marco Frezza / Juan Manuel Lopez (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2) mit 62 Zählern vor Andrea Ceccato / Alvaro Barba (Autorlando-Porsche 997 RSR; 53), Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F458 GT2; 47), Miguel Ramos / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; 45) sowie den in der GTS-Klasse antretenden Gianluca Roda / Fabio Babini (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; 45), Lorenzo Bontempelli / Stefano Gattuso (Kessel Racing-Ferrari F458 GT3; 35) und Stefano Bizzarri / Andrea Rizzoli (AF Corse-Ferrari F458 GT3; 34).

Masters am Sachsenring - ein Highlight

Start Lauf 1Mit dem Doppelmeeting des ADAC-GT-Masters und der FIA-GT1 Weltmeisterschaft am Sachsenring (die Links führen zu den beiden Rennberichten) bekamen die etwa 20.000 Zuschauer in Hohenstein-Ernsttahl ein sehenswertes Sportwagen-Wochenende präsentiert. Volle Tribünen und mindestens vier spektakuläre Rennen prägten die Veranstaltung. Während das Masters auf der „Nordschleife des Ostens“ schon das 10. Rennen absolvierte, war es für die WM der erste Gastauftritt - allerdings wahrscheinlich der letzte in dieser Form. Denn das schwindende Feld wird im nächsten Jahr für ein geändertes Gesicht der Meisterschaft sorgen. Doch das soll uns nicht den Blick für die statistischen Fakten des Wochenendes - zumindest aus Sicht der nationalen Serie - verstellen:

  • Es waren die laufenden Rennen 57 und 58 des ADAC-GT-Masters. Am Sachsenring selber startete man zum 9. und 10. Male. Unnötig zu erwähnen das mit 34 Startern in Lauf 1 das bislang grösste Feld auf dem Traditionskurs startete.

  • 8 Mercedes starteten den ersten Lauf. Warum nach Kurve 1 nur noch 7 übrig blieben, dürfte jeder am Sachsenring mitbekommen haben. Insgesamt waren 9 Modelle von 8 Herstellern an diesem Wochenende unterwegs.

  • Fangen wir mit den Poles an. Frank Kechele erzielte am Sachsenring seine fünfte Trainingsbestzeit im deutschen Championnat. Es war die 23. Pole eines Lamborghini-Piloten. Nur eine Pole fehlt ihm noch um mit „Polemeister“ Peter Kox gleich zu ziehen. Chistopher Mies errang für Lauf 1 seine dritte Meisterschafts-Trainingsbestzeit. Damit teilten sich mit Reiter Engineering (18) und Abt Sportsline (9) die beiden erfolgreichsten Qualifikationsmannschaften des Masters die Trainingsbestzeiten.

  • Die Qualizeiten von Mies und Kechele waren zwar schnell, allerdings schlug keiner von beiden die Trainingsbestzeit von Luca Ludwig aus dem Vorjahr, der mit einer 1:21,350 weiter die bislang schnellste Qualirunde auf dem Sachsenring zu Buche stehen hat.

  • Zu den Siegern: 11. Sieg für Rekordpilot Christopher Haase, 7. Sieg für Luca Ludwig (Rang 4 in der Liste der erfolgreichsten Piloten der Meisterschaft), 4. Sieg für Christopher Mies. Mit Allan Simonsen kletterte erstmals ein Schwede auf das oberste Podiumstreppchen des Championnats. 9. Sieg für die Äbte. 4. Sieg für Phoenix Racing. Audi

  • Mit den beiden Siegen zog der Audi R8 LMS GT3 mit nun 14 Erfolgen entgültig am (alten) Lamborghini Gallardo GT3 als erfolgreichstes Modell des Masters vorbei. Da vom Lambo allerdings mittlerweile drei Modelle existieren, gilt es für Audi nun insgesamt 18 Siege der Lamborghinis zu schlagen.

  • Mit insgesamt fünf Podien vom Wochenende war Audi auch sehr erfolgreich (Lauf 2: vier Audi unter den besten 4) und robbte sich in der Wertung der meisten Podiumsplätze mit dem Audi R8 LMS GT3 (38 Podien) nun auf Schlagdistanz an den Lamborghini Gallardo GT3 (40) heran. In der Teamwertung der Podiumsstatistik zogen die Äbte (24) nun an Callaway Competition (22) vorbei auf Rang 2 – hinter Reiter (36)

  • Christopher Haase erzielte sein 18.tes Podium, Luca Ludwig sein 15.tes (=Rang 5) und Christopher Mies sein 13.tes (=Rang 6).

Farnbacher feiert ersten Ferrari-Sieg in der VLN

vln_3_ferrari.jpgPremiere in der Langstreckenmeisterschaft: Das Hankook-Team Farnbacher errang beim dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring den ersten Ferrari-Sieg in der 35-jährigen Geschichte der Serie. Bei der 42. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy - dem ersten von zwei 6-Stunden-Rennen der Saison - überquerten Marco Seefried (Wemding) und Jamie Melo Junior (Brasilien) nach 40 Runden als Sieger die Ziellinie. „Das ist einfach nur geil“, freute sich Teamchef Horst Farnbacher, der es sich nicht nehmen ließ, gemeinsam mit seinen Fahrern den Erfolg auf dem Podium zu feiern. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Marc Lieb (Ludwigsburg), Timo Bernhard (Dittweiler) und Arno Klasen (Karlshausen) im Porsche 911 GT3 RSR von Manthey-Racing betrug nach 974,76 Kilometern Renndistanz hauchdünne 0,814 Sekunden. Platz drei ging an Jörg Müller (Monaco), Augusto Farfus (Brasilien) und Pedro Lamy (Portugal) im BMW M3 GT. Die BMW-Werksmannschaft beendete, nach dem Sieg beim Saisonauftakt und Platz drei beim letzten Lauf, alle Rennen, welche das Team zur Vorbereitung auf das ADAC Zurich 24h-Rennen fuhr, auf dem Podium. Das Teilnehmerfeld der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring präsentierte sich ausgeglichener denn je. Fahrzeuge aus sechs unterschiedlichen Fahrzeugklassen stellten die Top-10-Positionen.

vln_3_start.jpgNach dem Zeittraining am Samstagmorgen lagen zwölf der 192 gestarteten Teams innerhalb von zehn Sekunden, allen voran Alexander Roloff (Berlin), Thomas Jäger (München) und Roland Rehfeld (Blankenfelde) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE-Racing mit einer Rundenzeit von 8:14,961 Minuten. Im Rennen wurde die Spitzengruppe dann frühzeitig und unfreiwillig durcheinander gewürfelt. Die Rennleitung bestrafte insgesamt 20 Fahrzeuge aufgrund von Missachtung von Flaggensignalen; darunter auch die ersten zehn des Gesamtklassements. „Wir haben besonders hart durchgegriffen, um das Fehlverhalten deutlich ahnden“, so Rennleiter Peter Bröcher (Olpe). BMW-Werksfahrer Jörg Müller räumte ein: „Es liegt uns allen fern, die Helfer an der Strecke in Gefahr zu bringen. Ich fuhr am Ende der Schlange der ersten zehn Fahrzeuge. Wir haben alle die Geschwindigkeit reduziert - aber nicht deutlich genug. Das tut mir leid, die Strafe war okay.“ Neben den Top-Fahrzeugen waren auch zehn weitere Fahrzeuge unterschiedlicher Klassen betroffen. Im Kampf um den Tagessieg bedeutete dies eine Vorentscheidung. „Wir hatten keine Ahnung, dass wir auf Siegkurs lagen, denn auch bei uns lief nicht alles optimal“, sagte Seefried nach dem Rennen. „Dass es am Ende zum Sieg gereicht hat, war auch Glück - aber das gehört im Motorsport nun mal auch dazu.“ Für Melo war es der erste Sieg in seinem zweiten Rennen auf der Nürburgring Nordschleife. Entsprechend groß war die Freude des Brasilianers: „Perfekt - das hätte ich mir nicht träumen lassen.“ Nach einer fulminanten Aufholjagd war der geschlagene Lieb dennoch zufrieden: „Ich konnte zu dem Ferrari aufschließen, vorbei kam ich jedoch nicht. Mein Team hat einen guten Job gemacht. Auch wenn heute nicht alles hundertprozentig rund lief, sind wir bereit für das 24-Stunden-Rennen.“ Den Vergleich, den Manthey-Racing mit dem Einsatz des RSR aus der Saison 2009 anstelle des angestammten 911 GT3 R zog, kommentierte Lieb wie folgt: „Der GT3-Wagen hat etwas mehr Leistung, der RSR mehr Abtrieb.“

vln_3_bmw.jpgDurch das harte Durchgreifen der Rennleitung sammelten die späteren Sieger der Porsche-Cup-Klasse, Kai Riemer (Leipzig) und Rodney Forbes (Australien), Führungskilometer. In den letzten 90 Minuten konnten sie das Tempo der Spitze aber nicht mehr mitgehen. „Die Servolenkung ist ausgefallen“, so Riemer. „Das war dann eine verdammt harte Schlussphase. Als wir plötzlich in Führung lagen, das war schon toll. Die Konkurrenz ist ohne Zweifel stark, aber wir können - wenn alles stimmt - in Podiumsnähe fahren.“ Hinter dem Spitzentrio fuhren die beiden SLS AMG GT3 von ROWE- und Mamerow-Racing auf die Positionen vier und fünf. Der Golf24 von Volkswagen Motorsport beendete das Rennen auf Platz sechs vor dem schnellsten BMW Z4 GT3 des Need for Speed Teams Schubert, dem Haribo-Porsche und dem Lexus LF-A von Gazoo-Racing aus Japan.

Dieser Bericht stammt von der Homepage der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.

International GT-Open - Magny-Cours - Ergebnis Lauf 2

Die Podiumsränge beim zweiten GT-Open-Rennen in Magny-Cours holten Marco Frezza / Juan Manuel Lopez (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2), Miguel Ramos / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +5,635s) und Andrea Ceccato / Alvaro Barba (Autorlando-Porsche 997 RSR; +7,110s). Die Vortages-Sieger Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F458 GT2; +7,559s) wurden Vierte. Bestplatzierte Mannschaft aus der GTS-Kategorie waren Gianluca Roda / Fabio Babini (Autorlando-Porsche 911 GT3 R) als Gesamt-Sechste.

British GT - Snetterton - Ergebnis

United Autosports-Audi R8 LMSDas zwei-Stunden-Rennen der Britischen GT-Meisterschaft in Snetterton brachte einen Sieg von Michael Guasch / Matt Bell (United Autosports-Audi R8 LMS) vor den Ferrari-Crews Jim Geddie / Glynn Geddie (CRS-F430 Scuderia; +2,946s) und Hector Lester / Allan Simonsen (Rosso Verde-F430 Scuderia; +14,761s). Vierte wurden David Jones / Godfrey Jones (Preci Spark-Mercedes SLS; +19,518s) gefolgt vom zweiten United Autosports-Audi mit John Bintcliffe / Jay Palmer (+1:11,666). Die Podiumplätze der GT4-Kategorie belegten Peter Belshaw / Marcus Clutton (ABG Motorsport-KTM X-Bow) sowie die Werks-Lotus Evora-Besatzungen Leyton Clarke / Freddy Nordstrom und Ollie Jackson / Jack Drinkall.

Die Spitze der GT3-Punktetabelle haben Guasch / Bell mit nunmehr 70 Zählern übernommen, dahinter rangieren die Gebrüder Jones (je 46), Vater und Sohn Geddie (je 41) sowie Lester / Simonsen (40,5). Nächste Station der British GT wird Mitte Juni Brands Hatch sein.

Französische GT - Dijon - Ergebnisse

Bei den Läufen der Französischen GT-Meisterschaft in Dijon setzen sich die Favoriten durch: Das erste Rennen gewannen Stephane Ortelli / David Hallyday (Team Audi France-Audi R8 LMS) vor den Porsche-Besatzungen Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition- 911 GT3 R; +0,393s) und Anthony Beltoise / Laurent Pasquali (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; +22,529s).

In Lauf 2 waren Renaud Derlot / Gerard Tonelli (Graff Racing-Mercedes SLS) vor Olivier Pla / Gabriel Balthazard (Sofrev ASP-Ferrari F458 GT; +6,397s), Beltoise / Pasquali (+13,538s), Ortelli / Hallyday (+21,568s) und Bornhauser / Groppi (+22,053s) erfolgreich.

International GT-Open - Magny-Cours - Ergebnis Lauf 1

Villorba Corse-Ferrari F458 GT2Beim Samstags-Lauf der GT-Open-Serie in Magny-Cours siegten Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F458 GT2; Bild) nach 36 Runden vor Ralph Firman / Ange Barde (Luxury Racing-Ferrari F458 GT2; +6,868s) und Andrea Ceccato / Alvaro Barba (Autorlando-Porsche 997 RSR; +40,991s).

Die GTS-Klassenwertung gewannen Lorenzo Bontempelli / Stefano Gattuso (Kessel Racing-Ferrari F458 GT3; +45,902s) als Gesamt-Vierte vor Stefano Bizzarri / Andrea Rizzoli (AF Corse-Ferrari F458 GT3; +46,711s / 5.) sowie Gianluca Roda / Fabio Babini (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; 9.).

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