Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Es ist ein Rennformat das so wahrscheinlich keine große Zukunft haben wird. Aufgrund eines Lieferantenfehlers mussten die 1000km von Istanbul noch während des Rennens auf ein 4h-Format verkürzt werden. 7 Kubikmeter Sprit waren anscheinend zu wenig geliefert worden. Warum diese Panne passierte und ob dies generell den Austragungsort Istanbul in Frage stellen wird, wird noch in den kommenden Wochen zu ergründen sein. Ausser diesem Kuriosum gab es auch aus sportlicher Sicht jede Menge bemerkenswerter Fakten die nicht unterschlagen werden sollten.
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Die Mannschaft von Pescarolo Sport feierte den 3. Sieg der jüngeren LMES-Geschichte. Damit fehlt der Mannschaft nur noch ein Sieg um mit Veloqx Audi gleichzuziehen und die erfolgreichste Mannschaft der Meisterschaft zu werden. Emanuel Collard und Jean-Christophe Boullion haben schon jetzt mit Allan McNish im Rennen um den erfolgreichsten Piloten der serie (je 3 Siege) gleichgezogen.
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Mit dem 2. Gesamtrang des Barazi-Courages, den vor dem Rennen nur die wenigsten auf der Rechnung hatten, wurde ebenfalls eine Premiere erreicht: noch nie in der Historie der Serie war ein LMP2 auf das Gesamtpodium gefahren. Mehrere 4. Plätze, zuletzt durch die Belmondo-Mannschaft waren bisher das beste Ergebnis.
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Für den Pilbeam LMP2, nun mit Judd-Power, und den G-Force Courage stellte Istanbul die ersten Podiumsergebnisse für die beiden Mannschaften bereit. Im G-Force-Courage brillierte der aus der SCC bekannte Ed Morris, der in diesem Jahr seine ersten 24h von LeMans anpeilt, mit schnellen und konstanten Rundenzeiten.
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Lister erreichte mit dem 3.Gesamtrang (2. in der LMP1) das bisher beste Prototypenergebnis der Mannschaft.
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Mit nun 5 Siegen sind Labre und Pedro Lamy das erfolgreichste Team bzw. der erfolgreichste Fahrer der Serie.
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3 der 4 Klassen wurden auf Michelinreifen gewonnen. Mit dem Pirelli bereiften GPC-Ferrari F430 kam der einzige Nicht-Favorit bei den Pneus nach ganz oben aufs Podium.
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Mit dem F430 konnte sich schon das 5.Fabrikat in den Siegerlisten der LMS eintragen. In dieser Klasse herrscht somit die größte Vielfalt bei den Siegerchassis.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Fast unverändert auf der Fahrerseite wird das Scuderia Ecosse-Team von der britischen GT-Meisterschaft in die FIA-GT wechseln. Dort will man mit den neuen F430 Ferraris Speerspitze gegen die Porsche-Übermacht und insbesonders gegen die Ebimotors-Mannschaft darstellen. Das Top-Team dürften wieder Nathan Kinch und Andrew Kirkaldy darstellen, während Chris Niarchos und Tim Mullen sicher für den ein oder anderen Podiumsplatz gut sein dürften.
Scuderia Ecosse hatte im vergangenen Jahr die Britische GT-Meisterschaft mit den F360 dominiert und überlegen gewonnen. In der parallel bestrittenen LMES konnte man einen Klassensieg beim Saisonfinale in Istanbul erringen. Der dort gesicherte 2.Rang in der GT2-Endwertung ermöglicht dem Team heuer den Start an der Sarthe. In der FIA-GT hat das Team bislang 2 Einsätze zu Buche stehen. Bei der Joint-venture-Runde der britische GT mit der FIA-GT im vergangenen Jahr in Magny Cours konnte man mit auf das Podium steigen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Als eines der Aston-Martin Einsatzteams in der GT3-EM wird das Team von Barwell Motorsport 3 DBRS9 an den Start bringen. Die Fahrerpaarungen für 2 der Boliden des Teams stehen auch schon fest. Der 19jährige Jonathan Cocker, Britische GT-Champion 2004, wird zusammen mit Britcar Pilot Leo Machitsky einen Aston bewegen. Den 2. Wagen teilen sich Tom Alexander und Gruppe C-Haudegen Tiff Needell. Die Sitze im 3. Wagen werden derzeit noch besetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach dem Ferrari-„Einheitsbrei“ 2005 präsentiert sich die GT1 Klasse der LMS mit dem Saisonbeginn in Istanbul mit der mittlerweile aus der FIA-GT gewohnten Markenvielfalt. Auch wenn Oreca seinen Saleen erst ab Spa an den Start bringt ein ACO-konformer Maserati nach wie vor noch nicht in Sicht ist und die F575 mittlerweile nur noch in der FIA-GT antreten, so stehen mit Aston-Martin, Corvette, Prodrive F550 und Lamborghini 4 hochinteressante Fabrikate am Start.
Unter dem neuen Namen „Team Modena“ tritt die Cirtek-Truppe nun mit 2 Aston-Martin DBR9 in Istanbul an. Das Team hatte in der Vorsaison unter „Russian Age Racing“ schon den ersten Triumph mit dem Boliden am Nürburgring eingefahren. Peter Hardman (früher schon im Lister Storm unterwegs) & Christian Vann sind auf dem einen Wagen verbandelt, Nathan Kinch & Antonio Garcia auf dem 2. – gerade diese Paarung gilt es zu beobachten. Der 3. DBR9 wird von Labre Competition (Foto) an den Start gebracht. Hier wird Pedro Lamy zusammen mit Gabriel Gardel und Vincent Vosse darauf drängen seine Siegesbilanz in der GT1-Klasse noch weiter auszubauen.
Mit 2 Corvette-Teams – PSI mit der C6-R und Luc Alphand mit der C5-R steht eine Kopie des Le Mans-Duells AM vs. GM ins Haus. Beide Teams haben neue wagen bekommen – ob man daher in Istanbul damit gleich die oberste Stufe auf dem Podium anpeilen kann wäre abzuwarten.
Das einzig verbliebene Prodrive-Ferrari Team in Istanbul ist die Convers-Menx-Truppe. Peter Kox ist hier der stärkste Pilot auf dem Wagen. Als neues Team hat B-Racing RS-Line in Istanbul ihre Feuertaufe mit dem Lamborghini in seiner ersten vollen LMS-Saison vor sich. Daher sollte man vielleicht noch nicht zu hohe Hoffnungen in die hochmotivierte und erfahrene Truppe um Teamchef Rainer Stiefel setzen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Das Vitaphone-Maserati-Team hat die Besatzungen seiner beiden Boliden für 2006 nun komplett. Michael Bartels wird zusammen mit Maserati-Entwicklungspilot Andrea Bertolini den einen Wagen steuern. Bertolini war letztes Jahr zusammen mit Karl Wendlinger bei JMB unterwegs und steuerte nebenbei in den USA den Risi-Maserati. Thomas Biagi (FIA-GT-Champion 2003) und Jamie Davies (LMES LMP1-Champion 2004 auf Audi) teilen sich das Cockpit des 2. MC12.
Das Team aus Butzbach wird auch weiterhin auf Pirelli-Reifen antreten und hat bei Tests über den Winter weiter an der Zuverlässigkeit der Boliden gearbeitet.
Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Fast unbemerkt von der europäischen Rennszene fanden diese Woche (3. und 4. April) die offiziellen Testtage der Japan Le Mans Challenge auf dem 3,7 km langen Kurs in Sugo statt.
Die Entry-List fiel auf den ersten Blick mit acht Fahrzeugen überraschend „üppig“ aus. Jedoch waren bei genauerem Hinsehen von denen für die Saison bereits bestätigten Teams nur drei Fahrzeuge vor Ort. Diese waren der Ferrari 550 Maranello und der Zytek 04S von Hitotsayama Racing sowie der Porsche GT3 RSR vom Team Kawamura.
Hierzu gesellten sich ein Ferrari 360 Modena und ein weiterer Porsche.
Die Startliste komplett machten zwei Fahrzeuge namens RS sowie ein GC21. Dies sind einsitzige Rennfahrzeuge aus der japanischen Clubsportszene die den 2004 im Rahmen der LMES angetretenen Formel X verwandt sind. Gerade diese 3 skurrilen japanischen Gefährte nähren Spekulationen, dass man zumindest in der Premierensaison weitere nicht ACO- konforme Fahrzeuge starten lässt, um wenigstens einigermaßen gefüllte Startfelder zu haben.
Die kombinierten Test-Day-Zeiten sind wie folgt:
Nr. Fahrzeug Zeit Differenz
1 21 Zytek 04s 1'12.064
2 20 Ferrari 550 Maranello 1'20.798 8.734
3 34 GC21 1'22.516 10.452
4 2 RS 1'22.833 10.769
5 27 Porsche GT3 RSR 1'24.664 12.600
6 31 Ferrari 360 1'25.897 13.833
7 3 RS 1'28.743 16.679
8 33 Porsche 1'29.362 17.298
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Ebimotors, in diesem Jahr das ausgesuchte Porsche Semi-Werksteam in der FIA-GT-Meisterschaft, hat zumindest eine exzellente Fahrerpaarung in seinen beiden Porsche 996 GT3 RSR am Start. Emanuele Collard und Luca Riccitelli werden das Top-Auto des Teams bewegen. Riccitelli war der N-GT-Vizemeister des Jahres 2000 – des ersten Jahres in dem die heutige GT2-Klasse am Start war. Er selber hat 4 Sieg in der Gt2-klasse zu Buche stehen. Collard, der im vergangenen Jahr auf den Gruppe M-Porsches unterwegs war, hat deren 11.
Kaum langsamer dürften allerdings Luigi Mocchia und Emanuele Busnelli auf dem 2. Wagen des Teams einzuschätzen sein. Mocchia war „best of the Rest“ hinter den Gruppe-M-Piloten im letzten Jahr – dem Team das den Porsche Semi-Werksstatus im vergangenen Jahr hatte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
4 Courage, 2 Lola, sowie je ein Radical, Pilbeam und Lucchini – das ist der interessante Mix der Kundensport-LMP-Klasse die uns in Istanbul ein interessantes Rennen bieten wird. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Courage werden die beiden Lola von Chamberlain – nun mit Iberischer Besatzung - und RML sicherlich die Show am Anfang beherrschen. Dies wurde zumindest bei den Testtagen am HTTP augenscheinlich, als sich Chamberlain und RML einen Schlagabtausch um die Spitze der Zeitenlisten lieferte. Mit jeweils über 2000km abgespulten Kilometern lag man auch in der Zuverlässigkeitswertung weiter vorne als die Konkurrenz. Diese beiden Teams im Rahmen unseres Forumseigenen Tipspiels um das Endresultat des Rennens mit einzubeziehen dürfte daher eine sichere Wahl sein.
Bei den Courage ist die Mannschaft von Belmondo sicherlich auf dem Papier und von der Erfahrung her als Top-Mannschaft einzuordnen. Hier hat man allerdings mit Megachrome als neuem Motoren- und Pirelli als neuem Reifenlieferanten eine neue Kombination geschaffen die zumindest bei den Testtagen noch Potential offen ließ. Stärkster Konkurrent könnte hier die Mannschaft von G-Force sein die, wie Kruse-Motorsport (erst ab Spa in der LMS präsent), auf die Vorjahreskombination mit dem Judd-Motor baut. Juan Barazi baut dagegen mit seinem Courage auf Kontinuität – hier wartet man noch auf das erste Finish mit dem Wagen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Powershift-System zeigte sich in Paul Ricard der neue Radical als gelungener Wurf Auch wenn hier noch nicht alle Kinderkrankheiten sondiert sein dürften so kann mit Martin Shorts Truppe gerechnet werden, zumal man mit Joao Barbosa und Tim Greaves bärenstarkes Fahrermaterial versammelt hat. Auch der überarbeitete Pilbeam von Pierre Bruneau zeigte sich nach dem Umbau auf einen Judd-Treibsatz mit ungewohnter Zuverlässigkeit und überzeugendem Speed. Ein „Dark Horse“ könnte der SCI-Lucchini sein. In den Händen von Ranieri Randacchio wartet der erste gebaute reine LMP2 nach wie vor auf die Auslotung seines Potentials.
Verfasst von Hans Schmidt. Veröffentlicht in Sonstige GT
2006 will Rob Knook auf einem britischen Stealth B6 um den Titel in der Rhino’s-GT Serie kämpfen. Der dunkelblaue 2001er GT wird von einem 6,0L Ford-V8 mit 650PS angetrieben. Wenn Rob ab Mitte April und erstmals am Nürburgring die 6 Gänge sequentiell durchschiebt wird er seinen Gegnern reichlich Gelegenheit geben das Heck seines britischen Stealth B6 zu studieren.
„Mein Freud Rob Slotemaker hat wohl die Leidenschaft in mir geweckt ein Auto bei schneller Fahrt beherrschen zu lernen“, so Rob Knook aus Holland. Das war 1977 im Niederländischen Zandvoort. Rob Slotemaker wurde schon früh zum Guru vieler Zauberer am Lenkrad. Rob war 10 Jahre alt als er gut verpackt und gesichert vor fast 30 Jahren erstmals am Lenkrad zaubern lernte.
Erst Jahre später stieg Knook in den Automobilsport ein. 1977 holte er auf einem Camaro der Gruppe A seinen ersten nationalen Meistertitel. Aber nicht nur die dicken Böllermänner mit viel Hubraum sondern auch graziele Leichtgewichte der Formel-Ford reizten Rob. Vordere Plätze in der nationalen F-Ford- und der F-Renault-Meisterschaften zeigten daß Rob Knook auch im Rennwagen zu den Besten gehört. 1999 gewann er auf einem britischen Marcos Mantis alle niederländischen Meisterschaftsrennen und den Titel. Mit den Titelgewinnen ging das in den nächsten Jahren so weiter. Rob gewann häufig und regelmäßig. Er war ein Mann der Euro-GT seit es die Serie gab. Die Rhino’s-GT-Serien-Promotoren und Landsluet Anja und Hein Hartman drücken Rob für die kommende Saison die Daumen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Phönix Racing steigt wie schon vermeldet neben dem DTM-Engagement nun auch in der FIA-GT-Meisterschaft mit einem Aston Martin DBR9 ein. Das Team, das in der deutschen Top-Tourenwagenserie Christian Abt und dem LMES-LMP1-Vizechampion 2004 Pierre Kaffer 2 Audi R13a an den Start bringt setzt in der FIA-GT auf die Fahrerpaarung Andrea Picchini und Jean-Denis Deletraz. Dirk Thielman, Projektverantwortlicher bei Phoenix für den FIA-GT-Einsatz hat sich nun detailliert zu den geplanten Rennen geäussert.
„Genau wie unser DTM-Engagement stellt die FIA-GT einen Schritt vorwärts in unserer Firmenhistorie dar. Diesen fantastischen Aston Martin nun in der GT1-Klasse einzusetzen gibt uns in der Zusammenarbeit mit unserem Reifenpartner Michelin ein Erfolg versprechendes Paket für unser Debüt in der Meisterschaft. Die Michelin Reifen sind wirklich sehr gut und man hat es dort mit sehr ernsthaft arbeitenden Fachleuten zu tun.“
Auch Jean-Denis Deletraz ist nun sehr optimistisch vor dem Saisonstart: „Wir haben den Winter über sehr hart am Zustandekommen des Paketes gearbeitet. Der Aston ist ein sehr gutes Fahrzeug und mit Phoenix haben wir eine sehr professionell arbeitende Mannschaft am Start. Mit Andrea (Picchini) habe ich einen Partner den ich sehr gut kenne und der ziemlich schnell ist. Das vereinfacht die nötige gemeinsame Arbeit am Auto. Mit diesem Paket werden wir von Anfang an um den Titel mitkämpfen können.“
Bislang haben Deletraz und Picchini seit ihrem Zusammenspannen in jedem Jahr seit 2002 ein neues Fahrzeug in der FIA-GT an den Start gebracht. 2002 erfolgte ein erster gemeinsamer Einsatz auf dem BMS-F550 der durch 4 Siege gekrönt wurde. 2003 war man zusammen auf dem Lister Storm unterwegs. 2004 wurde ein DAMS –Lamborghini Murcielago bewegt und 2005 ein GPC-Ferrari F575, mit dem man in Istanbul die Pole-Position erringen konnte.