Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Altfried Hegers Triple H Team Hegersport hat die Fahrerbesatzungen für 2010 komplett. Das zweite Maserati-Einsatzteam in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft neben Vitaphone Racing Team wird Bert Longin und Matteo Bobbi in einem Wagen zusammen einsetzen. Der Italiener hatte bereits den Meistertitel 2003 in der FIA-GT auf einem BMS Scuderia Italia-Ferrari F550 errungen. Bert Longin hat in seiner Karriere bislang 81 Starts in der FIA-GT Meisterschaft absolviert. Nebenbei wird der Belcar-Champion des Jahres 2000 mit dem Belgischen WRT-Team auf einem Audi R8 LMS GT3 zusammen mit François Verbist in der Belcar fahren.
Auf dem zweiten Wagen wird Altfried Heger zusammen mit Alexander Margaritis antreten. Margaritis war 2009 beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps auf dem Phoenix Racing Audi in der FIA-GT Meisterschaft in Einsatz, der den dritten Platz im Rennen errang.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Pascal Gibon / Christophe Bourret (IMSA Performance-Porsche 997 RSR, Bild; 136 Runden) gewannen den Saisonauftakt der VdeV-Endurance GT/Tourisme auf dem Circuit de Jarama vor Gabriel Abergel / Xavier Pompidou (Boutinaud Racing-Mosler MT900 GT3; 136 R.) und Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier (Visiom-Ferrari F430 GT3; 134 R.).
Vierte wurden Ludovic Bour / Manuel Ferreira (BF Racing-Mosler MT900 GT3; 132 R.), gefolgt von ihren Markenkollegen Eric van de Vyver / Tony Samon (132 R.) sowie Arnaud Peyroles / Jean-Paul Oudin (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 131 R.) und Pierre-Alain France / Erwin France (France-Dodge Viper GT3; 130 R.).
Von den 24 gestarteten Teams sahen nach vier Stunden Renndauer 17 die Zielflagge.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Japanische Super GT
Die erste Runde der Japanischen Super GT Meisterschaft in Suzuka ist von einem Nissan GTR-Team gewonnen worden. Das HIS Advan Kondo-Team von J.P. Lima de Oliviera und Hironobu Yasuda gewann das Auftaktrennen zur nationalen GT-Serie nach 52 Runden mit einem Vorsprung von neun Sekunden auf den Eneos-Lexus von Daisuke Ito und Björn Wirdheim. Weitere 6s dahinter kam mit dem Honda HSV-010 des Raybrigg-Teams der dritte Hersteller in der Meisterschaft ebenfalls auf das Podium. Andre Lotterer, heuer einziger deutschsprachiger Starter im Championnat, büsste bei schwierigen Streckenbedingungen, denen einige Teams bei Unfällen zum Opfer fielen, durch einen Ausrutscher auf der feuchten Strecke einige Sekunden ein, was dem am Ende viertplazierten Lexus-Piloten und seinem Partner Juichi Wakisaka im Endeffekt einen Podiumsplatz kostete.
In der GT300-Klasse gewann das Mutiara Motors-Team von Nobuteru Taniguchi und Ryo Orime mit einem Mazda RX7 die Klasse vor dem Nissan Fairlady Z des Mola-Teams und dem Weds Sport-Lexus. Insgesamt starteten vor 31.000 Zuschauern 13 GT500 und 19 GT300 zur ersten Runde des Championats, das in diesem Jahr aus acht Meisterschaftsrunden und einer Special-Runde auf dem Kurs von Fuji besteht.
Ein Video-Podcast der Auftaktrunde kann unter diesem Link eingesehen werden.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nach dem Gewinn der Fahrermeisterschaft im vergangenen Jahr wird das Team ABT Sportsline rund um Titelträger Christian Abt auch 2010 wieder in das ADAC GT Masters zurückkehren. Abt agiert dabei nicht mehr in seiner gewohnten Rolle als Fahrer, sondern leitet erstmals vom Kommandostand aus die Geschicke des Teams. Erneut bringt die Mannschaft zwei Audi R8 LMS an den Start. Der Fahrerkader für die gut 500 PS starken GT3-Boliden ist ebenfalls schon fast komplettiert. Christopher Mies, Luca Ludwig und Jens Klingmann sind bereits verpflichtet, ein vierter Fahrer soll in Kürze benannt werden.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Verantwortung als Teamchef“, sagt Christian Abt. Der 42 Jahre alte Allgäuer holte im Vorjahr nicht nur den Titel im ADAC GT Masters und den Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, sondern war zuvor auch in die gesamte Entwicklung des neuen Sportwagens eingebunden. „Jetzt würde ich gern möglichst viel meiner Erfahrung an unsere Piloten weitergeben. Ich bin mir sicher, dass wir ein starkes Team werden.“ Doch auch in seiner Funktion als Teamchef soll der Einsatz im aktiven Renngeschehen 2010 nicht zu kurz kommen: „Ich freue mich jetzt schon auf persönliche Highlights wie das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife.“
Mies, der bereits im letzten Jahr an der Seite von Christian Abt in der deutschen GT3-Serie unterwegs war, bekommt Luca Ludwig zur Seite gestellt, der hinter Abt den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft belegte. „Ein netter und schneller Kerl“, urteilt der neue Teamchef. „Mit Klaus Ludwig habe ich mir in der DTM noch harte Duelle geliefert – jetzt startet sein Sohn für ABT Sportsline. Irgendwie schließt sich da der Kreis wieder.“ Auch Ludwig, mit 21 Jahren bislang der Älteste unter den drei bestätigten Fahrern, freut sich auf die neue Herausforderung: „Die Jungs haben mich mit offenen Armen empfangen. ABT Sportsline ist ein großer Name im Motorsport. Für einen jungen Piloten wie mich ist es eine Ehre, in dieser Mannschaft zu fahren.“
Auch seine Ziele hat Ludwig schon klar definiert: „Vorhersagen sind jetzt natürlich schwierig. Aber ich möchte schon um die Meisterschaft fahren und denke, dass wir sowohl team- als auch fahrerseitig ein gutes Paket zusammen haben.“ Christopher Mies freut sich über seinen neuen Teamkollegen: „Mit Luca zu fahren, ist ein tolles Los, denn er hat einen enormen Grundspeed. Schade, dass Christian als Fahrer nicht mehr dabei ist - so ein Typ wie er tut jeder Rennserie gut.“ Jens Klingmann, der letztes Jahr schon im Alpina B6 GT3 Rennsportluft im Masters sammeln konnte, wird auf dem zweiten R8 starten. „Im GT Masters fahren absolute Traumwagen, nach denen sich jeder Auto-Fan die Finger leckt“, schwärmt Klingmann, der wie seine drei Teamkollegen bei Testfahrten in Spanien seine ersten Erfahrungen mit Fahrzeug und Mannschaft gemacht hat. „Was ich an ABT schätze, ist der lockere und trotzdem höchst professionelle Umgang miteinander.“
Klingmanns Partner soll in Kürze verpflichtet werden. „Wir haben einige schnelle Jungs im Auge. Unser Ziel: Wir wollen die stärkste und harmonischste Mannschaft zusammenstellen“, sagt Christian Abt. Ob es dieses Jahr dann vielleicht das jüngste Fahrer-Quartett im Masters ist, wird sich noch zeigen müssen. Die neue Saison des ADAC GT Masters startet am 10. und 11. April in der Motorsport Arena Oschersleben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die nur vom 14. Startpatz ins Rennen gegangenen Briten Simon Dolan / Sam Hancock (Jota Sport-Ligier JS49, Bild; 129 Runden) gewannen den vier-Stunden-Lauf der VdeV-Endurance Proto in Jarama vor den beiden Palmyr-Norma M20F von Philippe Mondolot / David Zollinger (129 R.) und Jean-Marc Menahem / Marc Faggionato (128 R.).
Auf den Rängen 4 und 5 folgten mit Tony Freeman / Duncan Williams (Mercury Pitbull-Juno SSE; 128 R.) und Simon Phillips / Rob Garofall (Norma UK-Norma M20F; 127 R.) zwei weitere britische Mannschaften. Ex-F1-Pilot Alex Caffi und sein Co-Pilot Maurizio Fratti (LD Autosport-Norma M20F; 121 R.) wurden Zehnte unter den 17 klassierten Teams, zeigten dabei jedoch mit der schnellsten Rennrunde ihr Potential auf.
Verfasst von Alexander Müller und David Heimann. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
An diesem Wochenende liefen die Motoren in der Eifel nach dem langen Winter wieder auf Hochtouren, denn die Teams und Fahrer der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring waren für die Test- und Einstellfahrten in die Grüne Hölle gereist. So auch die Truppe um Peter Mamerow und seinen Sohn Christian. In diesem Jahr wird die in Castrop-Rauxel beheimatete Mannschaft auf die Neuentwicklung aus dem Hause Porsche setzen, den 911 GT3 R. Nach dem ersten Rollout vor einer Woche in Hockenheim sammelten Sascha Bert und Christian Mamerow an diesem Wochenende weitere Erfahrungswerte.
„Im Dezember war eigentlich schon klar, dass wir mit Porsche weitermachen werden und auf den R umsteigen“, erklärt Chris Mamerow. „Da wir ein Teilsponsoring mit Rowe Motoroil eingegangen sind, war die finanzielle Sicherung frühzeitig gegeben.“ Aufgrund der späten Lieferung des Fahrzeuges lag das Augenmerk nun vor allem auf der richtigen Abstimmung. Dass man zufrieden mit dem bisherigen Verlauf ist, brachte Mamerow deutlich zum Ausdruck: „Wir haben direkt Kleinigkeiten abgeändert, wo wir von vornherein das Gefühl hatten, es könnte damit Probleme geben. Wir hatten letztes Jahr eine sehr gute Basis mit dem Cup S erarbeitet und nun haben wir versucht, dies zu adaptieren. Das ist nicht ganz so einfach, da sich beide Modelle grundlegend unterscheiden“
Für den viermaligen Gesamtsieger aus 2009 liegt die Priorität vor allem auf dem 24-Stunden-Rennen im Mai, weshalb die ersten Läufe in der Langstreckenmeisterschaft in erster Linie dazu dienen sollen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und das Fahrzeug im Hinblick auf das Saisonhighlight zu optimieren. „Die Planungen sind mittlerweile zum großen Teil abgeschlossen, wir wissen ja dieses Mal frühzeitig, dass wir starten werden. Wir wollen vor allem weiter Erfahrungen mit dem Auto sammeln, daher sind uns gute Ergebnisse erstmal nicht so wichtig.“ Doch auch die stärkere Konkurrenz sei ein nicht zu verachtender Faktor, so Mamerow. „Als Favoriten auf Siege sehe ich zunächst vor allem Audi und BMW vorne, die über den Winter an den letztjährigen Autos weitergearbeitet haben. Der GT3 R ist eben eine Neuentwicklung.“
Mit seinem neuen Teamkollegen versteht sich der 26-Jährige ebenfalls gut, Sascha Bert habe sich gut in das Team integriert und fühle sich wohl. Chris Mamerow geht mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Saison, während der beiden Tage an der Nordschleife spulte man zwar nicht allzu viele Runden ab, gewann dabei aber wichtige Erkenntnisse über die weitere Arbeit am Setup. „Runden zu fahren und dann zu merken, dass es nichts gebracht hat, tut eben weh“, weiß er. „Wir werden in Sachen Balance noch einiges anpassen.“ Auch die wechselhaften Bedingungen am Samstag haben dazu geführt, dass der schwarz-weiße Porsche nicht so häufig auf der Strecke gesichtet wurde wie manch anderes Fahrzeug. Zudem ließ die Baustellensituation in Breitscheid ohnehin keine vollwertig aussagekräftige Runde zu, wodurch man sich auf das Fahren von Sektoren konzentrierte.
So hat man bei Mamerow-Racing bei den Test- und Einstellfahrten zwar nur wenige Runden absolviert, dennoch konnte das Team dabei wichtige Erkenntnisse sammeln, weshalb man nun mit ruhigem Gewissen in den bevorstehenden ersten Lauf geht.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Für die Teams der Spezial Tourenwagen Trophy wird es langsam ernst. Noch wird an dem einen oder anderen Fahrzeug eifrig geschraubt, doch schon Ende April steigt der erste Lauf STT 2010 in ihrer 25.ten Saison . Auf dem Salzburgring wird sich vom 23.-24. April zeigen, wer seine Hausaufgaben über den Winter gemacht hat. Die Powerstrecke in Österreich stand zuletzt 2006 im Terminkalender. Damals siegte Willi Herold im Audi S2 Turbo doppelt. Der Blick auf die Starterliste der Saison 2010 verspricht schon jetzt Hochspannung für die gesamte Saison.
In der Klasse 1 für die großen GT- und Tourenwagen tummeln sich jede Menge Gesamtsieganwärter. Letztes Jahr standen meist René Snel (Porsche 996 GT2; Bild) oder Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) ganz oben auf dem Treppchen. Vor allem der Niederländer war kaum zu schlagen. Bei sechs von zehn Rennen war die "Het Wilhelmus" - die niederländische Nationalhymne - zu hören. Daniel Schrey indes betrachtete seine erste Saison in der bärenstarken, aber noch ungewohnten Viper GTS-R als Lehrjahr. Konkurrenz bekommen die beiden durch ein starkes Fahrergespann: Gerald Schalk, bekannt aus der Rundstrecken Challenge Nürburgring, wird seinen Porsche 997 Turbo in die STT bringen. Als Partner fungiert Jürgen Alzen, der mit dem erstmals ohne leistungsmindernde Restriktoren fahrenden 911er sicherlich für Gesamtsiege gut sein wird. Mit etwas weniger Leistung müssen Jack Rozendaal und Jörg Lorenz auskommen. Beide haben in ihren Porsche Monoturbos verbaut, was aber für gute Top-10-Platzierungen allemal reicht. Am Ende zählt in der STT auch die Konstanz, beständig in die Punkte zu fahren, um ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können.
Eine Vorhersage lässt sich in der Klasse 2 ebenfalls kaum machen. Drei neue Fahrer treffen hier auf den Meister der Saison 2009, Christopher Gerhard. Genau wie Ulrich Becker rückt Gerhard mit dem Porsche 997 GT3 Cup in diese Klasse auf. Schon letztes Jahr am Start war Walter Vonwyl - der Schweizer trat beim Saisonfinale auf dem Nürburgring erstmals in der STT an und gab danach früh seine Nennung für die kommende Saison ab. Er setzt auf einen Porsche 996 GT3-RS, der früher in der Langstreckenmeisterschaft zum Einsatz kam. Aus diesem Umfeld kommen auch die weiteren Starter der Klasse: Michael Bäder bringt sein schnelles BMW Z4 M-Coupé mit V8 Motor in die STT. Genau wie der Z4 stammt der Porsche Cayman von Reiner Lutz aus der Langstreckenmeisterschaft und wurde dort von Jürgen Alzen Motorsport in der Saison 2007 eingesetzt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Auch das zweite Rennen der Brasilianischen GT-Meisterschaft endete mit einem Sieg von Claudio Dahruj / Rafael Daniel (Lamborghini Gallardo LP560). Zweite wurden Marcelo Hahn / Allam Khodair (Lamborghini Gallardo LP560, Bild; +3,397s) vor den drei Ford GT-Besatzungen Brito / Stumpf (+22,890s), Mattheis / Negrao (+25,371s) und Kaesemodel / Burti (+27,782s). Bestplatzierte Porsche-Crew waren Monteiro / Campos (Porsche 997 GT3 Cup S; +37,543s) als Sechste.
Die Ferrari F430 GT3 konnten das Tempo der Spitze abermals nicht mitgehen - die Titelverteidiger Rafael Derani / Claudio Ricci (+59,635s) kamen nur auf den elften Rang. Dazu wurde bereits bekannt, dass baldigst ein Balance-of-Performance-Test abgehalten werden soll, um die offenbare Ungleichheit zwischen den diversen Fahrzeugtypen zu beheben. Die GTBR4-Wertung gewannen Lagana / Hellmeister (Maserati Trofeo, -2 R.) als Gesamt-Sechzehnte.
In der Punktetabelle führen Dahruj / Daniel mit dem Maximum von 40 Zählern vor Stumpf / Brito (32), Mattheis / Negrao (22) sowie Adibe / Serra (Lamborghini Gallardo LP560) und Monteiro / Campos (je 21). Die nächste Runde der GT Brasil findet von 23.-25.04. in Curitiba statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Peugeot hat wie erwartet bei den 12h von Sebring 2010 einen eingeplanten Doppelsieg eingestrichen. In Abwesenheit der ebenfalls zu Tests in Sebring weilenden Audi R15+ beim Rennen, reichte dem siegreichen Team um Marc Gene, Alexander Wurz und Anthony Davison auf der Rüttelpiste in Florida in Vorsprung von 13s auf das Schwesterteam von Nicolas Minassian, Sebastian Bourdais und Pedro Lamy. Die beiden 908-Teams hatten von der Teamleitung freie Fahrt für einen offenen Kampf um den Sieg bekommen, nachdem von der Konkurrenz lediglich Stefan Mücke auf dem Aston Martin und Emanuele Pirro auf dem Drayson Racing-Lola das Tempo der Dieselboliden gehen konnten. Deren Teamkollegen konnten jedoch nicht den Speed der Routiniers mithalten. Zudem bremsten technische Probleme den grünen Lola des Drayson-Team in der Spätphase des Rennens ein, so dass Mücke, Harold Primat und Adrian Fernandez den letzten Podiumsplatz für Aston Martin errangen.
In der LMP2-Klasse gelang der Cytosport-Mannschaft ihr erster ALMS-Sieg. Greg Pickett, Klaus Graf und Sascha Maassen profitierten auf ihrem Porsche RS Spyder dabei von technischen Problemen der Konkurrenz. So verlor das Dyson Racing Team früh im Rennen eine Stunde wegen eines Ölpumpenproblems an ihrem Lola. Der lange in der Klasse führende HDP der Highcroft-Mannschaft wurde in der zweiten Rennhälfte durch ein Kabelproblem aufgehalten. Die neue LMPC-Klasse der Formula Le Mans-Boliden wurde zur Beute des Level 5 Motorsport Teams von Christophe Bouchut, Scott Tucker und Mark Wilkins. Lediglich diese Mannschaft kam mit den wenigsten Problemen durch, während ein Grossteil der meist neuen Teams bei ihrem Langstrecken-Debüt der Distanz Tribut zollen und mehr oder weniger grosse Rückstände verzeichnen musste.
In der GT2-Klasse unterhielt der gewohnt enge Mehrkampf zwischen Porsche, Ferrari, Corvette und BMW die Massen an der wieder einmal gut besuchten Strecke in Florida. Corvette und Porsche eliminierten sich im Verlauf des Rennens allerdings markenintern im Kampf um das Podium. Beide Werks-Corvettes kollidierten zu Rennmitte vehement miteinander in der Boxengasse und verloren mehrere Runden bei den fälligen Reperaturen und Stop & Go´s. Der zu Rennbeginn sogar Dank des beherzten Einsatzes von Wolf Henzler führende Team Falken-Porsche verlor zu Rennmitte ein Rad, das so unglücklich von Jörg Bergmeister aufgesammelt wurde, dass der Deutsche daraufhin ebenfalls mit einem Reifenschaden an seinem Flying Lizzard Motorsport Porsche an die Box musste. Damit war der Weg frei für den roten Ferrari der Risi Competitione-Mannschaft von Gianmaria Bruni, Jamie Melo und Pierre Kaffer, die ihren zweiten Sebring-Sieg in Folge vor den beiden BMW der Rahal Letterman Racing Teams einfuhren. In der neu geschaffenen GTC-Porsche-Cup Kategorie gelang dem wieder in die Serie zurückgekehrten Alex Job Racing-Team ein überzeugender Dreifachsieg.
Die Ergebnisse des Rennens und weitere Fotos können im Rennbericht auf unseren Seiten eingesehen werden.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
„Es steht uns eine fantastische Saison bevor“, ist sich Patrik Koziolek, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zuständig ist, sicher. Auf der alljährlichen Pressekonferenz eine Woche vor dem Saisonauftakt in der Eifel wird Bilanz gezogen und eine Bestandsaufnahme gemacht. Ein schwieriges Jahr 2009 liege hinter uns, betont er weiter und trifft damit auch den Grundtenor seiner Gesprächsrunden. Die Wirtschaftskrise habe die populärste Breitensportserie Europas nicht so hart getroffen, wie vorerst vermutet und befürchtet wurde. Für 2010 sei man – unter anderem mit den neuen Sponsoren sowie der ausgebauten TV-Präsenz – daher guter Dinge.
Auch an der Nordschleife hat sich über den Winter viel getan. Noch immer sind die Bauarbeiten im Bereich Breitscheid in Gange. Dort wird eine Lärmschutzwand zu beiden Seiten der Strecke montiert, bis zum Saisonstart in sechs Tagen wird diese dann fertig gestellt sein. Auch eine neuerliche Abnahme durch die FIA soll noch durchgeführt werden. Sollte die Einstufung erfolgreich abgeschlossen werden, erhält der Nürburgring den „Grad 3“, wodurch auch GT1-Boliden – natürlich vorerst theoretisch – auf der Nordschleife fahren dürften. Darüber hinaus wird es für alle nun am Freitag vor dem Rennen Test- und Einstellfahrten auf der Grand-Prix-Strecke geben, wobei das Anmieten der Strecke durch ein Team weiterhin möglich sei.
Für die Fans rund um die Nordschleife und zuhause vor den Fernsehern wird 2010 einiges getan. Im vergangenen Jahr erhielt die DVB-T-Live-Übertragung Einzug, die großen Zuspruch fand. „Es führt kein Weg daran vorbei, den Service weiterhin anzubieten und ihn in der VLN zu etablieren“, weiß Robert Rust, Geschäftsführer der VLN. Dass nicht die komplette Nordschleife mit Kameras ausgestattet werde, bedaure er, doch das Engagement im DVB-T-Bereich soll trotzdem erweitert werden. Der WIGE Marketing GmbH gelang es indes, beim Deutschen Sportfernsehen D:SF 260 Sendeminuten für die Saison zu sichern. Insgesamt übertragen 29 Sender die zehn Saisonläufe in 105 Länder.
Anknüpfen möchte man derweil auch an die Rahmenevents wie das Tourenwagen-Revival im vergangenen Jahr. Durch den großen Erfolg dieser Veranstaltung wird es 2010 weiteres Rahmenprogramm geben. Neben einem zweiten Revival der ehemaligen DTM-Fahrzeuge am 25. September soll beispielsweise zum 50. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen am 3. Juli die Sport Auto Drift Challenge in der Grünen Hölle gastieren. Ein großes VLN-Sommerfest ist beim darauffolgenden Lauf im Eifeldorf geplant. Mitte Oktober wird zudem die Formel Renault 2.0 am Nürburgring ihr Saisonfinale austragen. Doch auch die VLN selbst könnte in diesem Jahr mehr Zuschauer denn je anlocken, ist doch die Leistungsdichte an der Spitze so hoch wie nie.
Genau zu diesem Thema waren Dirk Adorf, Marcel Tiemann und Timo Bernhard zur Pressekonferenz geladen. „Das Feld ist insgesamt sehr ausgeglichen“, gibt Bernhard zu Protokoll, der zusammen mit Marcel Tiemann für Manthey unterwegs ist. „Wir haben mehrere Konkurrenten auf den Rennsieg, vor allem erachte ich Audi und BMW als starke Widersacher. Für die Fans wird es natürlich dementsprechend spannender.“ Adorf, der in diesem Jahr als Werksfahrer bei BMW unter Vertrag genommen wurde, spricht zunächst von der Erfüllung seines Traums: „Ich habe wirklich nicht mehr mit so einem Deal gerechnet und bin dementsprechend stolz. Der BMW ist das beste Auto, was ich bis jetzt gefahren bin. Wir haben selbst einen hohen Anspruch, nämlich das Podium, alles andere wäre auch falsch. Aber es wird natürlich schwierig, denn man gewinnt nicht im Vorbeigehen.“
„Ich bin in der Mannschaft kein Fremdkörper, als Fahrer werden wir sehr gut aufgenommen und eingebunden. Insgesamt herrscht ein hoher Teamgeist vor“, kann Adorf noch hinzufügen, ehe er das Wort an Marcel Tiemann übergibt. „Wir möchten natürlich an die Leistungen aus dem letzten Jahr anknüpfen“, so Tiemann. Der nicht mehr konkurrenzfähige RSR sei daher gegen den Neuankömmling 911 GT3 R eingetauscht worden. „Die ersten Rennen sind als Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen sehr wichtig“, stellt er noch heraus, ehe er noch hinzufügt, was man mit Manthey Racing ohnehin in Verbindung bringt: „Wir werden darüber hinaus versuchen, immer auf das Podium zu fahren.“
Somit sind die Weichen für ein spannendes und ereignisreiches Rennjahr in der Eifel gelegt. Mit den neuen Sponsoren premio, uvex und Gran Turismo geht man gestärkt in die Saison. Darüber hinaus geht man mit dem Hybrid-Porsche neue, für die Zukunft möglicherweise relevante Wege. Es ist angerichtet.