Buon compleanno Alfa Romeo!

Alfa Romeo 6 C 2500 SS bei der Mille MigliaHeute vor 100 Jahren entstand aus dem italienischen Ableger der Automobiles Darracq SA, der Italiana Automobili Darracq, eine Automobilmarke, die sich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im Motorsport einen ähnlich klangvollen Namen erarbeitete wie ihn heute vielleicht nur Porsche oder Ferrari besitzen. Die Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili („Aktiengesellschaft Lombardische Automobilfabrik“) wurde nach Absatzproblemen im ersten Weltkrieg mit dem italienischen Rüstungskonzern Accomandita Ing. Nicola Romeo & Co unter dem klangvollen Namen ALFA-Romeo schnell ein Begriff im Motorsport und erlangte auf allen dessen damals zu Verfügung stehenden Bühnen einen Weltruhm, dessen Umfang heute den mehrheitlich der Gnade der späten Geburt anheim gefallenen Motorsportfans nur noch schemenhaft bekannt ist. Ein Indiz der frühen Erfolge ist das Image der Marke, das nach wie vor ein Hauch der damaligen sportlichen Erfolge umweht, der über die Jahrzehnte nicht zu vertreiben war, auch wenn man zuletzt nur im Tourenwagenbereich Akzente setzen konnte.

Alfa 6CM3000Diese Gedächtnislücke soll nun geschlossen werden. Unser langjähriges Forumsmitglied Reinhard Neubauer hat in akribischer Arbeit angesichts des heute anstehenden Jubiläums eine Übersicht über die Erfolge Alfas verfasst, die die Begeisterung, die Alfa bei den Sportwagenfreunden dieser Epoche entfachte, wieder aufleben lässt. Als der Autor dieser Zeilen von Neubauer vor etwa zwei Monaten die Anfrage erhielt ob man einen „kleinen Aufsatz“ über den Anlass ins Forum stellen könnte, wurde schnell vereinbart das man besser daraus ein dem Anlass passenden Bericht verfassen sollte. Das dann zugegangene Material liess der Redakteur erst mal fahrlässigerweise angesichts der 24h-Rennen am Ring und in Le Mans drei Wochen bis kurz vor dem heutigen Jubiläumsdatum liegen – um dann vor drei Tagen von den Fülle der Informationen und Bilder förmlich erschlagen zu werden!

Nach einer Nachtschicht ist nun eine umfassende Arbeit über die Motorsporthistorie der italienischen Traditionsmarke entstanden, die auf unseren Seiten ihresgleichen sucht und einen Überblick über Glanz, Gloria, Tragödien und Triumphe dieses klangvollen Namen liefert. Dabei ist das Material ob der Fülle auch noch kurzweilig zu lesen und enthält viele unterhaltsame Details und auch Links auf Webmaterial (Eines der Highlights: Le Mans Videos aus den 30´er Jahren!) die den Sportwagen-Fan gespannt vor dem Schirm fesseln dürften.

Ein Tip nur: Dieser Artikel ist nichts zum kurzfristigen Überfliegen! Die ganzen Informationen verdienen eine gebührenden Zeit, die man sich nehmen sollte. Daher nehmt euch heute abend ein paar Stunden Zeit, macht einen (vorzugsweise italienischen) Rotwein auf, setzt euch vor den Bildschirm und feiert zusammen mit uns 100 Jahre Alfa Romeo im Motorsport. Vielleicht kommt die Marke ja doch noch einmal mit einem der seit Jahren angekündigten GT2 zurück in die Sportwagenszene – oder als LMP-Motorenlieferant. Zu wünschen wäre es!

Italienischer Porsche Carrera Cup – Adria - Ergebnisse

10ipcc400pVito Postiglione (Petricorse Motorsport-997 Cup) und Alex Frassinetti (Ebimotors-997 Cup) gewannen je einen Lauf des Porsche Carrera Cup Italia auf dem Adria International Raceway. Rang 6 im zweiten Durchgang reichte für Postiglione, um in der Cup-Gesamtwertung mit 64 Zählern die Spitze von Christian Passuti (Antonelli Motorsport-997 Cup; 62) zu übernehmen. Dritter in der Punktetabelle ist Frassinetti (57) vor Stefano Comandini (Team AB Racing; 38), Alessandro Balzan (Ebimotors; 37) und James Sutton (Centro Porsche Padova; 36). Die nächste Runde der Serie wird bereits Anfang Juli in Imola ausgetragen.

Wieder Querelen um den GT3-Mustang

vdsjaramaDer GT3 Mustang des VDS-Teams blieb am vergangenen Wochenende trotz guter Zeiten im Qualifying für die beiden FIA-GT3 Europa-Meisterschafts Rennen in Jarama wieder in der Garage. Der Grund waren wieder einmal Probleme mit den Homologationspapieren, die allerdings langsam auch die FIA in einem ungünstigen Licht erscheinen lassen.

Erst nach dem Qualifying auf dem Madrilenischen Kurs fiel den technischen Kommissaren in Spanien auf, dass die Anti-Roll-Bars der Aufhängungen in den Homologationspapieren mit einer anderen Dimension angegeben waren. Versuche, die angegebene Grösse in den Wagen einzubauen, endeten mit der Erkenntnis, dass diese nicht auf die Aufhängungspunkte passten. Ein offensichtlicher Fehler bei der Homologation, den man aber nicht vor Ort gemäß den Formalitäten lösen konnte. Dem Team blieb nichts anderes übrig, als den Wagen in der Garage zu lassen, um einer sicheren Disqualifikation vorzubeugen.

Schon beim Debüt in Silverstone musste das belgische Team den Wagen unverrichteter Dinge im Transporter lassen, weil die in letzter Minute eingetroffenen Homologationspapiere den technischen Kommissare zu unleserlich bei den Abbildungen waren. Offensichtlich machte man sich dann weder dort noch beim folgenden Lauf in Brünn nicht die Mühe, die Papiere weiter auf alle Details zu checken. Damit haben sich weder Tuner Multimatic noch die FIA mit Ruhm bekleckert. Hoffentlich können nun beim nächsten Lauf in Paul Ricard die letzten formellen Schwierigkeiten ausgeräumt werden, damit der spektakuläre Wagen endlich sportliche Schlagzeilen machen kann.

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