Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Bei der abgelaufenen Fussball-WM mögen die Niederländer im Finale den Kürzeren gezogen haben. Beim ADAC-GT-Masters will man sich dafür am nächsten Wochenende beim Heimspiel schadlos halten. Das GT Masters reist zum einzigen Auslandsgastspiel der Saison vom 16. bis 18. Juli in die Niederlande.
Peter Kox (Bild Mitte) freut sich besonders auf sein Heimspiel, gemeinsam mit Albert von Thurn und Taxis liegt der 46-jährige Sportwagenspezialist aus Eindhoven im Reiter Engineering-Lamborghini Gallardo an der Tabellenspitze. Neben Kox wollen auch die beiden ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Lammers und Michael Bleekemolen auf der schnellsten Strecke im GT Masters-Kalender gute Ergebnisse einfahren. "Ich kenne die Strecke in Assen kaum", gesteht Tabellenführer Kox. "In den Niederlanden fahre ich fast nie Rennen, daher habe ich in Assen auch bisher nur einige Runden mit dem Straßen-Pkw gedreht. Ich bin sehr gespannt, wie die Strecke mit dem Rennauto ist."
Viel Streckenkenntnis bringt hingegen Michael Bleekemolen (links neben Kox) mit, der sich gemeinsam mit Ronald van de Laar einen Porsche 911 von aevitae Bleekemolen Racing teilt. "Ich fahre sehr oft in Assen, mit verschiedenen Rennwagen. Die interessanteste Kurve ist für mich die ‚Ramshoek', eine sehr schelle Biegung, bei der man immer probieren muss, ob man sie mit Vollgas fahren kann. Ich hoffe, wir können in Assen ein gutes Ergebnis einfahren." Porsche-Fahrer Ronald van de Laar liegt in der Amateurwertung derzeit an zweiter Stelle und will bei seinem Heimrennen zu Tabellenführer Sven Hannawald aufschließen. "Assen unterschiedet sich sehr von den übrigen Strecken im Kalender, denn dort werden vor allem Motorradrennen ausgetragen. Die Strecke bietet von allem etwas und es ist nicht einfach, dort zu fahren. Es gibt einige sehr schwierige Kurven, ‚Ramshoek' ist die aufregendste."
Gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Lammers tritt Marius Ritskes in einer Corvette von Callaway Competition an. "Assen ist eine schwierige und gleichzeitig auch sehr schnelle Strecke", erklärt Ritskes, der dem ADAC GT Masters seit der Premierensaison im Jahr 2007 treu ist. "Die Strecke ist ein typischer Motorradkurs, sehr weitläufig und an einigen Stellen recht schmal."
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Wenn es nach Mauro Barisone ginge, könnte jeder Lauf der AvD 100 Meilen in der Motorsport Arena Oschersleben stattfinden. Beim dritten Saisonlauf gelang dem Italienischen Lucchini-Pilot die Wiederholung des Vorjahressieges an selber Stelle. Das Rennen war jedoch bis zum Schluss umkämpft und der Sieg keineswegs eine leichte Sache. Sven Barth und "Tommy Tulpe" auf ihrem Ligier JS51 hielten das Rennen lange offen. Mit aufs Treppchen kletterten die PRC-Honda-Piloten Mirco Schultis und Valentin Hummel. Die Wertung der GT- und Tourenwagen sicherten sich abermals Jürgen Bender und Martin Dechent.
Schon beim Qualifying am Sonntagmorgen herrschten heiße Temperaturen, die von Fahrern und Fahrzeugen alles abverlangten. Sven Barth quetschte alles aus seinem Ligier heraus und holte mit einer Zeit von 1:28,198 die Pole. An diese Zeit kam Mauro Barisone nicht heran, der sich vor dem Duo Schultis / Hummel auf Startplatz 2 platzierte. Dechent / Bender stellten ihren Porsche daneben in die zweite Startreihe.
Beim Start profitierte Barisone vom leistungsstärkeren Division 1 Fahrzeug und beschleunigte Barth aus. Der steckte aber nicht zurück und blieb ganz dicht am Heck des Lucchini kleben. Immer wieder attackierte Barth, doch Barisone wehrte alle Angriffe ab. Als leichter Regen einsetzte, nutze Barth dies aus und zog an Barisone vorbei. Der hatte mit der rutschigen Strecke deutlich mehr Schwierigkeiten, so dass er kurzzeitig sogar noch hinter Mirco Schultis zurückfiel. In dieser Phase verlor der Italiener bis zu 9s auf den Gesamtführenden. "Es herrschten zwischendurch unterschiedliche Bedingungen, teils war es nass und trocken. Ich denke, dass ich damit am besten zurechtkam und einen Vorsprung herausfahren konnte. Am Ende war aber schon entscheidend, dass Barisone einfach das schnellere Auto zur Verfügung hat", erklärte Barth. Kurz vor dem Ende des Boxenstoppfensters kam Barth zum Wechsel auf Tommy Tulpe in die Box. Doch Mauro Barisone war auf der abgetrockneten Strecke klar schneller, ging zu Beginn der 43. Runde Ende Start und Ziel am Ligier vorbei und holte sich die Führung zurück. Dahinter kreuzten Schultis / Hummel als Gesamt-Dritte durchs Ziel.
Bei den GT und Tourenwagen war die Siegfrage schneller geklärt. Startfahrer Jürgen Bender legte ordentlich vor, während Martin Dechent den Klassensieg souverän ins Ziel brachte. Spannung herrschte dagegen beim Kampf um die zweite Position zwischen Langer / Noller und Thumann / Koller. Startfahrer Thomas Langer hatte gut vorgelegt, doch durch die Boxenstopps
rutschte der gelb-schwarze Highspeed-Porsche hinter das Fahrerduo aus der Schweiz. Der Positionswechsel erfolgte synchron zum Wechsel an der Spitze - in Runde 43 an der selben Stelle. Hinter Koller / Thumann wurde Jürgen Schlager als Gesamt-Siebter gewertet. In Oschersleben unterhielt der Porsche GT2-Pilot Unterstützung durch Kurt Ecke, was bei den heißen Temperaturen sicherlich von Vorteil war. Aleidus Bosman (Porsche 997 Cup), Andy Prinz (Ligier JS51) und Dr. Schönau / Behler im Radical SR3 komplettierten die Top 10.
Die AvD 100 Meilen verabschieden sich nun in die lange Sommerpause, ehe es vom 04.-05. September mit dem AvD Race Weekend in Dijon-Prenois weitergeht.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
James Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S) gewann auch den zweiten Lauf der Australischen GT-Meisterschaft in Phillip Island, weiters auf das Podest kamen Max Twigg (Trueloc-Porsche 997 Cup S; +1,155s) sowie Dean Grant (Vodka 0-Mosler MT900 GT3, Bild; +4,013s).
Peter Hackett (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3; +5,106s) wurden Vierter vor David Wall (Wilson Security-997 GT3 Cup S; +5,650s) und den beiden Dodge Viper-Piloten Greg Crick (+13,513s) und Ian Palmer (+25,848s). In der GT Challenge-Klasse war Shane Smollen (McGrath Agents-Porsche 997 Cup; Gesamt-9.) erfolgreich, Tony Alford (Donut King-Nissan GTR R35; 12.) sah als einziger Fahrer aus der GT Production-Kategorie die Zielflagge.
Die Top-5 der GT Championship-Punktetabelle sind näher zusammengerückt: Wall führt mit 376,5 Zählern, gefolgt von Hackett (358), Grant (337,5), Koundouris (291,5) und Crick (288,5). Bis zum nächsten Event der Australischen GT ist nun reichlich Zeit - erst Anfang Oktober wird man im Rahmenprogramm des Bathurst 1000 auf den legendären Mount Panorama Raceway antreten.