24h Spa - Statistik-Rückblick

Mosler und BMS-PorscheEinige Fakten zu den abgelaufenen 24 Stunden von Spa-Francorchamps (der Link führt zu unserem Rennbericht) in Kurzform:

  • Insgesamt war es schon die 62.te Ausgabe des mit Unterbrechungen seit 1924 ausgetragenen Klassikers. Das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist damit mindestens ebenso traditionsreich wie der fast gleich alte, aber etwas bedeutendere Marathon an der Sarthe.

  • Der BMS Scuderia Italia gelang nach dem Sieg mit dem Prodrive Ferrari F550 2004 der zweite Gesamtsieg. Insgesamt war es schon der fünfte Klassensieg (2003 und 2004: GT1; 2007, 2008 und 2010: GT2) in den Ardennen für die italienische Truppe. Mit Ferrari und Porsche hatte man die beiden klassischen GT-Hersteller im Programm.

  • Ebenfalls Muehlner-Porschefünf Klassensiege - aber alle in der selben Kategorie - hat nun Mühlner Motorsport zu Buche stehen. Die in Spa-Francorchamps ansässige Truppe von Bernhard und Renate Mühlner brachte ihre Porsche-Besatzungen nun nach 2004, '05, '07 und '08 ein fünftes Mal ganz oben auf dem GT3/G3-Podium ans Ziel – und das jedes mal mit einer anderen Besatzung. Gegen stärkste Konkurrenz (Phoenix-Audis, Marc VDS-Fords, ...) wurde auch heuer ein reines Kundenteam Klassensieger. Mühlners Vorbereitung und die Zuverlässigkeit der Weissacher Einsatzgeräte sind eine dauerhafte Kombination, die in Spa-Francorchamps mittlerweile als Zielvorgabe für den Klassensieg bei den 24h angesehen werden kann.

  • Erster Klassensieg für Aston Martin bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps seit Beginn der neueren GT-Ära! Diese Ehre gebührt dem neu in die GT-Szene eingestiegenen Team Jota, das einen störrischen, mit zahlreichen Kurzschlüssen und elektrischen Widrigkeiten kämpfenden GT4-Vantage ins Ziel manövrierte. Die Konkurrenz war zum Glück noch schwächer – mehr dazu in den nächsten Tagen.

  • BMW & IMSAA propos GT-Ära: Es war die zehnte GT-Ausgabe, seitdem die 24h 2001 von einer reinen Tourenwagen-Veranstaltung zu einem GT-Marathon umgewidmet wurden. Zum ersten Mal startete man mit einer anderen Klassenstruktur, nachdem die GT1 eliminiert und die GT4 neu in das Programm mit aufgenommen wurden. 

  • Es war das einzige verbliebene Rennen der geplanten GT2-Europameisterschaft, die 2011 mit dem Format der 24h als Langstreckenserie neu aufgelegt werden soll. Ein FIA-GT-Championnat mit nur einem Rennen hatten wir unseres Wissens auch noch nicht. Sieger wurde die BMS Scuderia Italia vor IMSA-Performance und AF Corse.

  • Zum sechsten Male siegte ein Porsche nach 1967, '68, '69, '93 und 2003. Damit hat man in Weissach nun ebenso viele Siege wie Ford zu Buche stehen. Erfolgreicher waren nur Alfa-Romeo (7 Siege von 1928-38) und BMW (21 Gesamtsiege).

  • Zum ersten Mal nach 1949 (Luigi Chinetti) gewann mit Romain Dumas wieder ein Fahrer die 24h von Le Mans und den Marathon in den Ardennen im selben Jahr.

SLS GT3 debütiert beim Barbarossapreis

slsgt3spaWährend des 24 Stunden Rennens von Spa-Francorchamps wurde im Fahrerlager von AMG ein erstes Showcar des Mercedes SLS GT3 ausgestellt. Die Entwicklung des in der Rennversion 330.000 € teuren Boliden (Serienpreis ca 145.000 €) liegt gemäß der AMG-Vertreter vor Ort im Plan. Im September soll das erste komplettierte Chassis an einem VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf - dem ADAC-Barbarossa Preis am 25.09. - teilnehmen. Nachdem dann im Oktober ein zweiter Lauf bestritten worden ist, will AMG die ersten Bestellungen entgegen nehmen.

Laut Aussage vor Ort könnten 2011 maximal bis zu 20 Chassis des GT3 aufgebaut werden. Realistisch betrachtet dürfte etwa eine halb so grosse Zahl an SLS abgesetzt werden können. Interessentenanfragen gäbe es bereits jede Menge, doch sei man derzeit eben noch nicht in der Phase das konkrete Bestellungen aufgenommen würden. Ob die in Spa gezeigte Lackierung, der Wagen war komplett in Silber beklebt, auch bei den ersten Rennen beibehalten wird, ist derzeit ebenfalls noch offen.

VLN: Arnold/Menzel führen Manthey-Racing zum Dreifachsieg

vln_0731iChristian Menzel und Lance David Arnold sicherten sich beim sechs-Stunden-Rennen den zweiten Sieg in dieser Saison, gefolgt von Christian Hohenadel, Arno Klasen und Timo Bernhard auf dem grün-gelben Manthey-Fahrzeug sowie Armin Hahne, Jochen Krumbach und Marc Gindorf auf dem dritten Manthey-997 GT3 R. Zudem wurde zum ersten Mal bei einem sechsstündigem Rennen für Tourenwagen auf der Nordschleife die 1000 Kilometer-Marke geknackt. 

Der Bericht zum Rennen ist unter diesem Link zu finden.

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