FFSA-GT – Magny-Cours - Vorschau

Gibt es am Nürburgring das bislang grösste GT4-Feld aller Zeiten zu bestaunen? 18 Boliden des FIA-GT4 Europacups, fünf Supersports-Fahrzeuge und zusätzlich 15 bis 20 GT4 der Niederländischen GT4-Meisterschaft werden für die beiden Rennen am Samstag um 17:10 Uhr und am Sonntag um 13:35 Uhr erwartet. Anders als beim letzten gemeinsamen Auftritt vor einem Jahr in Spa-Francorchamps sollen die beiden Felder in einem gemeinsamen Starterfeld ins Rennen geschickt werden. Das wird ein spektakuläres Bild geben, wenn sich dieses Feld, welches das grösste des Wochenendes sein dürfte, in die Rennen aufmacht. Zudem sollte dann die Frage geklärt werden, welche der beiden GT4-Meisterschaft das hochklassigere Pilotenfeld am Start hat – wird ein Fahrer des Europacups oder der Dutch-GT4 als erster die Ziellinie kreuzen?
Zum FIA-GT4-Feld: Neun (!) Aston Martin Vantage GT4, darunter die beiden Tabellenführer Paul Meijer (52 Zähler) und Michael Mallock (36) sind im Feld vertreten. Auch das deutsche Mathol Racing-Team wird mit seinen drei N24 und den Piloten Wolfgang Weber, Chris Bauer und Scott Preacher das Feld vergrößern. Damit startet wieder ein deutsches Team und deutsche Fahrer im Cup. Je zwei Ginetta und Porsche Cayman sowie die beiden Nissan 370Z des britische RJN Motorsport-Teams stellen sich den Aston Martin entgegen. Je ein BMW M3-GT4, Maserati und der neue Lotus Evora – genannt durch das Team von Gianni Giudici – komplettieren das Feld der GT4.
Ob der schon mehrfach angekündigte Lotus kommt, bleibt abzuwarten. Dagegen soll eine weitere Premiere perfekt sein: Im Rahmen der Niederländischen GT4-Meisterschaft sollen erstmals zwei der Camaro GT4 starten. Damit können die Fans wieder Vertreter der amerikanischen Muscle-Cars bewundern, die in der Anfangsphase des FIA-GT4 Europacups in der Gestalt des Ford Mustang so erfolgreich waren.
Bei unseren westlichen Nachbarn führt derzeit BMW M3-GT4-Pilot Duncan Huisman in der Meisterschaft, knapp vor Phil Bastiaans im Porsche 997 GT4 und Henry Zumbrink in der Datahouse-Corvette C6.
Schliesslich starten auch noch einmal fünf Supersport-Boliden am Ring. Neben dem KTM von Athanasios Ladas sind angeblich vier Lotus 2-Eleven gemeldet. Damit bäumt sich die Kategorie noch einmal auf, deren Zukuft nach der Umgestaltung der Meisterschaft im nächsten Jahr ungewiss ist. 2011 soll der FIA-GT4 Europacup zugunsten der Langstrecken-FIA GT2-Serie eingestellt werden. Dort werden die GT4 als Basisklasse mit den GT2 und GT3 um Klassensiege mitrennen. Welchen langfristigen Einfluss dies auf die Zukunft dieser Wagenkategorie haben wird, bleibt abzuwarten.
Das Arta-Honda HSV-010-Team von Ralph Firman, Yuri Ide und Takashi Kobayashi hat das 700km Rennen der Japanischen Super GT Meisterschaft in Suzuka gewonnen.
Die Honda-Mannschaft siegte beim Saisonhöhepunkt am Wochenende mit 22s Vorsprung auf den Nissan GT-R des Motul Autech-Teams von Benoit Treluyer und Satoshi Motoyama. Dritter wurde mit weiteren 3s Rückstand der Raybrigg-Honda HSV-010 mit Izawa / Yamamoto. Dem einzigen deutschsprachigen Teilnehmer, Andre Lotterer, gelang mit seinem mit reichlich Zusatzgewicht bestückten Lexus lediglich ein zehnter Rang.
Das Rennen, das seit zwei Jahren von der ursprünglichen 1000km-Distanz auf 700km verkürzt wurde, wurde von insgesamt 36 Teams in Angriff genommen. 33.000 Zuschauer sahen in der kleinen GT300-Klasse den Sieg des R&D Sport-Subaru Legacy von Yamano / Sasaki, die sich vor dem Arta Garaia und dem Aixo-Toyota Corolla durchsetzen konnten. Der nächste Lauf der Super-GT findet in 2 ½ Wochen in Fuji statt.
Eine kurze Webcast-Zusammenfassung des Rennens kann unter diesem Link eingesehen werden.