Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Abseits der bislang vorgestellten Klassen starten bei den 24 Stunden am Nürburgring noch weitere GT-Fahrzeuge die am kommenden Wochenende um die Ehre in den Klassen fahren werden. Für den Gesamtsieg kommen allerdings nur Wagen aus einer Kategorie in Frage.
Dies ist die E1-XP-Klasse die ursprünglich für Nürburgring spezifische Prototypen und Experimentalfahrzeuge geschaffen wurde. Hier sind die Vorjahressieger, die BMW-Motorsport BMW M3 GT2 untergebracht, die im Gegensatz zum vergangenen Jahr im vollen ACO-Trimm laufen. BMW hat neben den Autos der drei „Dirks“ (Werner, Müller, Adorf & Andy Priaulx) im zweiten Wagen Jorg Müller, Uwe Alzen, Augusto Farfus und den 5-fachen Sieger Pedro Lamy vereinigt. Neben den beiden M3 wird auch der Porsche 911 GT3 Hybrid mit Chancen auf den Gesamtsieg gehandelt. Das von Manthey Racing mit eingesetzte Fahrzeug wird von Jörg Bergmeister, Marco Holzer, Richard Lietz und Patrick Long pilotiert. Viertes Fahrzeug in der Klasse ist der N-Technology Ferrari P4/5 der Scuderia Cameron Glickenhaus,
dem allerdings aufgrund der Pirelli-Reifen und seiner vergleichsweise unausgetesteten Basis die wenigsten Erfolgschancen zugestanden werden. Da werden auch die Topfahrer Mika Salo, Nicola Larini, Fabrizio Giovanardi und Luca Cappelari nichts dran ändern können.
In der Klasse AT (Alternative Treibstoffe) startet erneut die Titus Racing-Viper, die mit LPG-Gas betrieben wird, und sich dort vorrangig mit den Erdgas-Schiroccos des VW-Werksteams um den Sieg streiten wird. Drei Honda S2000 werden in der mit 17 Autos besetzten SP3-Klasse an den Start gehen. In den kleineren Kategorien starten auch insgesamt sieben der neuen Audi TT, die sich auf die Klassen SP3T, SP4 und SP4T verteilen. Von den vor einigen Jahren noch zahlreichen Z4 Coupes ist in der SP6 lediglich das Exemplar der Dörr Motorsport-Mannschaft übrig geblieben. Weitere zehn Z4 starten in den seriennahen Klassen V5 und V6. Dort fahren sie gegen drei Porsche Cayman.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Wieviele Autos werden wirklich bei den 6h von Imola in zehn Tagen antreten? Zwar umfasste eine erste Nennliste der gemeinsamen Runde des Intercontinental Le Mans Cup und der Le Mans Serie bis vor kurzem noch 53 Autos, doch mittlerweile haben sich einige Änderungen ergeben.
Dass Aston Martin seinen AMR-One zurückzieht, ist wohl am wenigsten verwunderlich. Nach den „24km von Le Mans“ (Ausfall für den ersten Wagen in der 2. Runde – der zweite rollte nur unwesentlich weiter) scheint die Verwindungssteifigkeit des Motors und seiner Komponenten in Frage zu stehen. Das ist ein Problem, das Aston Martin - falls es zutrifft - nicht ohne aufwändige Neukonstruktionen hinbekommen wird.
Ähnlich liegt der Fall beim Quifel-ASM Team. Nach zwei Motorschäden in Folge (Spa-Francorchamps und Le Mans) nach jeweils weniger als 6h sieht die portugiesische Truppe keinen Sinn darin, auch in Imola anzutreten. Man schliesst jedoch ein weiteres Rennen dieses Jahr noch nicht aus, sucht aber für 2012 nach Alternativen beim Treibsatz.
Ein Fragezeichen steht derzeit noch hinter einigen der Unfallwagen aus Le Mans, so dem Felbermayr-Proton-Porsche von Horst Felbermayr Sr. Der mit 64 Jahren älteste Pilot beim diesjährigen Klassiker soll bei seinem Unfall mit Jan Magnussen einen Hüftbruch erlitten haben. Auf jeden Fall wünscht das Team von GT-Eins.de ihm von dieser Stelle aus gute und baldige Besserung. Dass der Wagen in Imola wahrscheinlich nicht antreten wird, ist da zweitrangig. Dagegen hat das ebenfalls verunfallte Pescarolo-Team die Teilnahme bestätigt.
Die Teilnehmerzahl wurde durch die Streichung der zwei schlecht plaziertesten Formula Le Mans-Teams und der nicht permanenten Starter auf die maximal in Imola möglichen 53 Wagen begrenzt. Mit den aktuellen Absagen könnten diese Teams nun erneut in das Feld rutschen. Auf die endgültige Nennliste für Imola wird man daher noch bis zum kommenden Montag warten müssen.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Wie üblich ist die Klasse SP7 auch in
diesem Jahr größtenteils mit Porsche-Mannschaften besetzt – und
anders als im Vorjahr, als die Zuffenhausener den Klassensieg an den
Farnbacher-Ferrari verloren, gilt ein Porsche-Erfolg in diesem Jahr
als eine sichere Vorhersage. Von den insgesamt 21 Startern in der
Klasse setzen 19 auf die schwäbischen Heckmotor-Renner, dazu
gesellen sich das Hyundai Genesis Coupe des Schumann-Teams und der
von der ContiForce-Mannschaft eingesetzte Artega GT. Bei halbwegs
normalem Rennverlauf wird es keiner dieser beiden Exoten mit den
Frontrunnern unter den Porsche-Teams aufnehmen können.
Wenden wir uns also der
Porsche-Fraktion zu, die sich weiterhin auf vier beziehungsweise fünf
unterschiedliche Fabrikate aufschlüsseln lässt. Zuvorderst wären
hier natürlich die 997 RSR zu nennen, von denen zwei auf der
Starterliste stehen. Ein echter RSR ist von diesen beiden aber
lediglich das gelb-grüne Manthey-Auto, welches das 24h-Rennen auch
bereits von 2007 bis 2009 gewinnen konnte. Ob dieses Fahrzeug aber
tatsächlich im Rennen an den Start gehen wird, steht aktuell noch in
den Sternen. Die Meuspather Mannschaft hat ihre Top-Fahrer Marc Lieb,
Romain Dumas, Timo Bernhard und Lucas Luhr sowohl auf dem RSR als
auch auf dem in der SP9/GT3 laufenden GT3 R genannt um sich sämtliche
Möglichkeiten offen zu halten. Als wahrscheinlich gilt, dass man mit
beiden Fahrzeugen an den Trainingssitzungen teilnehmen wird, und sich
dann für einen der beiden Wagen entscheidet. Nicht ausgeschlossen
ist aber auch, dass man mit beiden Autos am Samstag ins Rennen
startet, eines aber dann im Verlauf der ersten Rennstunden
zurückziehen wird. Beim zweiten RSR handelt es sich um
einen der Publikumslieblinge an der Nordschleife: Wolfgang Destrees
'Sex-Bomb'-Porsche, wobei Kenner der Nordschleifen-Szene natürlich
wissen, dass es sich bei diesem Fahrzeug nicht um einen echten RSR ,
sondern um einen Eigenbau mit Breitbau-Kit handelt. In den letzten
Rennen war der Wagen dann jedoch im GT3R-Look unterwegs, so dass die
Nennung als RSR hier ein wenig überrascht.Auf Grund der eben
geschilderten Sachverhalte könnte es durchaus passieren, dass am
Samstag überhaupt kein RSR an den Start geht.
Den größten Teil des Porsche-Lagers
machen wie nicht anders zu erwarten die 997-Cup-Modelle aus, wobei
die Nennliste leider keinen Aufschluss darüber gibt, bei welchen
Fahrzeugen es sich um die potenteren Modelle der Jahr 2010 und 2011
handelt und welche Autos noch dem bis 2009 verwendeten Standard
entsprechen. Erwähnenswert ist hier wohl vor allem die Rückkehr von
Kremer Racing zum 24-Stunden-Rennen. Das Kölner Traditionsteam geht
mit zwei Fahrzeugen unter anderem mit den Fahrern Wolfgang Kaufmann
und Daniel Schrey an den Start. Sollte der Manthey-RSR nicht starten
oder ausfallen, könnte es sich hierbei um einen der Favoriten auf
den Klassensieg handeln. Starke Konkurrenz dürfte es vor allem von
den Zweitwagen einiger GT3-Mannschaften geben: Dörr Motorsport,
Pinta Racing und die Frikadelli-Mannschaft setzen jeweils einen
Cup-Porsche ein. Interessant ist auch die Frage, wie viel mit dem
Porsche-Einstiegsmodell in diesem Jahr im Gesamtklassement zu holen
sein wird – in der Vergangenheit waren ähnliche Autos wiederholt
für Top-10-Ergebnisse gut, angesichts der starken Werks-Einsätze
und der Masse an GT3-Fahrzeugen würde ein solcher Erfolg in diesem
Jahr eine echte Überraschung darstellen.
Abgerundet wird das Porsche-Feld
schließlich durch drei Autos der Baureihe 996. Zweimal steht hier
ein Fahrzeug der Spezifikation RS auf der Starterliste, beim dritten
Fahrzeug handelt es sich um ein älteres Cup-Fahrzeug.