Le Mans - 2. Gulf-Lola raus, DKR-Lola drin

Die Mannschaft von Gulf Racing Middle East hat einen ihrer Lola aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zurückgezogen. Damit erhält das Fahrzug auch keinen automatischen Startplatz für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans mehr.

Die belgische DKR Engineering-Mannschaft rutscht damit von der Reserveliste in das Feld für den Klassiker und darf ihren Lola B11/40 (Bild) für die Piloten Romain Brandela, Stéphane Raffin und Olivier Porta bei der 81. Ausgabe des Klassikers an den Start bringen. Gulf Racing will den verbliebenen Lola mit Fabien Giroix, Frédéric Fatien und der Japanerin Keiko Ihara besetzen.

Während der unter arabischer Nennung startenden Mannschaft ihr Renndebüt 2013 bei den 6h von Spa noch bevorsteht, hat DKR Engineering dieses zumindest bei der Europäischen Le Mans Serie-Runde in Silverstone schon absolviert. Dort erreichte die belgische Mannschaft einen 15. Gesamtrang und wurde im Regenchaos 6. bei den LMP2. Nächste Mannschaft auf der Reserveliste ist nun die Truppe von Signatech, die dann einen zweiten Alpine-Oreca-Nissan ins Feld bringen würde.

Graf & Luhr siegen mit taktischer Routine in Long Beach

Klaus Graf und Lucas Luhr haben für ihr Team Muscle Milk Racing den 2-stündigen Stadt-GP der ALMS in Long Beach (Link zum Rennbericht) gewonnen. Dem amerikanischen Meisterteam kam dabei ihr taktischer Know-How-Vorsprung auf die Konkurrenten von Rebellion Racing zu gute, die mit Neel Jani und Nick Heidfeld den zweiten Platz hinter dem amerikanischen Honda-Team belegten. Die Truppe von Greg Pickett holte Luhr schon nach 15 Minuten zur ersten von 4 Gelbphasen zum Fahrerwechsel auf Klaus Graf in die Box, als der Verkehr auf der Strecke am dichtesten war. Weil sowohl Graf als auch Luhr eine Profi-Einstufung in der ALMS haben, wurde kein weiterer Fahrerwechsel mehr notwendig und Graf konnte seine Routine auf dem Stadtkurs bis zum Ende des Rennens ausspielen, um den dritten Sieg des Teams in Folge in Long Beach einzufahren. Neel Jani gab offen die Defizite zu: „Uns fehlt noch ein wenig die taktische Erfahrung, um in solch einem immensen Verkehr wie hier in eine Position zu kommen Rennen zu gewinnen.“ Die Dyson-Truppe musste mit dem dritten LMP1 im Feld wie schon in Sebring früh nach einem Unfall die Segel streichen.

Dritter auf dem Podium war der Core Autosport-LMPC von Colin Brown und Jonathan Bennett, die zeitweise während der Boxenstops der grossen Autos das Feld sogar angeführt hatten. Die Core-Mannschaft schlug die Teams von PR1-Mathiasen Motorsports und RSR Racing, die als Gesamt-Vierte und -Fünfte sogar noch vor dem schnellsten LMP2 (12s Rückstand auf P3) ins Ziel kamen. Ein nicht unerheblicher Teil des Vorteils der LMPC dürfte auch hier wieder den neuen Conti-Reifen zuzuschreiben sein, während die LMP2 auf Michelin-Material unterwegs waren. Die eigentlich zweitstärkste Klasse konnte auf dem engen Stadtkurs ihre Vorteile nicht wie gewohnt ausspielen. Dort gelang der erst in Sebring in die Klasse umgestiegenen Extreme Speed Motorsports-Mannschaft ein Premieren-Doppelsieg mit ihren HPD ARX-03d LMP2, wobei Cosmo / Sharp auf P6 den Vorteil gegenüber den Teamkollegen van Overbeek / Brown (P8) hatten. Die Konkurrenten von Level 5 Motorsport hingegen wurden gleich reihenweise Ziele von ungestümen Attacken der Gegner oder fielen Fahrfehlern zum Opfer.

Ebenfalls ein Premieren-Doppelsieg gelang der Rahal-Letterman Racing-BMW-Mannschaft mit den neuen BMW Z4 GTE. Hier konnten Auberleen / Martin und Müller / Hand in der Endphase die bis dahin führende Viper von Dominik Farnbacher abfangen, die lange das Rennen in der Klasse angeführt hatte. Die GTC-Klasse gewann der NGT Motorsport-Porsche von Sean Edwards und Henrique Cisneros mit 2 bzw. 14s Vorsprung vor den beiden Flying Lizard Motorsport-Porsches. Der nächste Lauf der ALMS, das 4h-Rennen von Laguna Seca, findet am 11.05. statt.

V de V Endurance Proto - Mugello - Ergebnis

Das italienische Avelon Formula-Team feierte beim VdeV-Endurance Proto-Lauf in Mugello einen Heimsieg: Ivan Bellarosa / Alessandro Latif (Wolf GB08; 194 Runden) hatten nach sechs Stunden Renndauer eine Runde Vorsprung auf Thomas Accary / Damien Delafosse / Thibaut Bossy (CD Sport-Norma M20FC). Dritte wurden William Cavailhes / Vincent Capillaire / Karim Doguet (TFT-Norma M20FC; -3 R.) vor den beiden TFT-Tatuus PY012 von Philippe Illiano / Alain Ferte (-6 R.) und Jacques Medard / Sebastien Morales / Lars Viljoen (-7 R.). 19 der 25 gestarteten Mannschaften kamen in die Wertung.

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