Multimatic baut Porsches & Audis LMDh

mazda multimaticMultimatic wird der kommende LMDh-Chassispartner von Porsche und Audi. Das hat Porsche heute offiziell bekannt gegeben. Die für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship vorgesehenen Top-Prototypen werden damit nicht – wie zuerst von uns spekuliert – von Audis langjährigem Chassis-Partner Dallara, sondern von der amerikanischen Prototypen-Schmiede gebaut werden.

Die LMDh-Klasse soll ab 2023 auf den LMP2-Basischassis der vom ACO exklusiv approbierten 4 Hersteller - Oreca, Onroak-Ligier, Dallara und Multimatic basieren. . Anders als die LMP2-Wagen – das neue Reglement ist noch nicht offiziell bekannt – sollen die LMDh jedoch mit einem einheitlichen Hybridsystem ausgestattet werden können und dann bis zu 680 PS leisten können. Zusätzlich sind herstellerspezifische Designs bei der Karosserie gestattet. Die LMDh sollen zudem auf eine Leistungsebene mit den in dieser Saison eingeführten LMH-Wagen eingeboppt werden.

Zwar hat Multimatic bislang abgesehen vom am latenten Ressourcen-Mangel leidenden Mazda-Projekt (Bild) kaum LMP2-Chassis unter seiner Lizenz verkaufen können – das LMP2-Design krankte zudem noch an Entwicklungsmängeln die aus der anfänglichen Kooperation mit Riley-Technologies herrührten – doch sprechen auf den zweiten Blick betrachtet einige Gründe dafür, warum nun die nordamerikanische Schmiede den Vorzug vor den anderen Herstellern bekam. Zum einen ist ein Standort von Multimatic in der Nähe von Porsches just bekannt gegebenen Teampartner Penske in Mooresville in North Carolina beheimatet. Zum Anderen hat Mazda – einziger Prototypen-Kunde von Multimatic erst kürzlich bekannt gegeben das auslaufende DPi-Programm nicht durch ein LMDh-Folgeprogramm fortzusetzen. Damit hat Multimatic freie Kapazitäten die zusammen mit den Entwicklungskapazitäten bei Porsche und Audi eine ungeheure Schlagkraft entfalten könnten. Multimatic ist zudem bereits Lieferant von Porsche Motorsport für Aufhängungsteile und Stossdämpfer für den Porsche 911 GT3 Cup, den Porsche 919 Hybrid Evo, die Formel E und den aktuellen GTE-Wagen der Weissacher.

Ein 4 spekulativer Grund kommt noch hinzu: bis zum Beginn des letzten Jahres war ex-Porsche- und Audi-Partner Joest als Mazda-Einsatzteam in das DPi-Projekt involviert. Gut denkbar das zumindest die nordamerikanischen Einsätze der Schwestermarke Audi wieder über die mit Jahrzehntelanger Erfahrung im Sportwagensektor gesegnete Traditionsmannschaft laufen könnten.

PCC Lauf 3 in Oschersleben

pcc3aIn der Motorsport Arena Oschersleben feierte der Porsche Junior Ayhancan Güven am Samstag mit seinem Phoenix Racing-Porsche seinen ersten Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Der 23-Jährige ist damit der erste türkische Rennsieger im deutschen Markenpokal. Beim ersten Lauf im Rahmen des ADAC GT-Masters fuhren Larry ten Voorde vom Team GP Elite sowie Laurin Heinrich im Van Berghe Huber Racing Porsche 911 GT3 Cup auf die Ränge zwei und drei.

Als die 27 Fahrer auf Michelin-Slicks in die Startaufstellung rollten, setzte ein kurzer Regenschauer ein. Somit startete das Rennen auf nasser Strecke hinter dem Safety-Car. Nach drei Runden bog dieses in die Boxengasse ab. Pole-Setter Güven übernahm die Führung und wehrte direkt in der ersten Kurve einen Angriff von ten Voorde ab. Danach konnte sich der Phoenix-Racing-Pilot immer weiter absetzen. Nach 20 Runden sah Güven 2,5 s vor ten Voorde die Zielflagge. Heinrich belegte auf der 3,667 Kilometer langen Strecke südwestlich von Magdeburg den dritten Rang. Heinrich war damit bester Fahrer aus dem Talent Pool, dem Nachwuchsprogramm des Markenpokals.

Packenden Motorsport bot der Kampf um Platz vier – insgesamt sechs Piloten trennte zwischenzeitig nur rund eine Sekunde. Am Ende setzte sich Leon Köhler durch. Auf den Deutschen folgten Rookie Morris Schuring vor Christopher Zöchling, Julian Hanses und Rudy van Buren. Allied Racing Pilot Bastian Buus arbeitete sich von Startplatz 16 bis auf P9 vor. Die ersten Zehn komplettierte Max van Splunteren.

In der ProAm-Wertung jubelte Carlos Rivas vom Black Falcon Team Textar über seinen dritten Saisonsieg. Der Luxemburger gewann seine Klasse vor Jan-Erik Slooten und Kim Hauschild.

ELMS Red Bull Ring - Rennbericht

Auch die ELMS war an diesem Wochenende am Red Bull Ring im Einsatz wo die europäische ACO-Serie ihr 2. Saisonrennen absolvierte. Am Ende der zum siebten Mal dort abgehaltenen ELMS-Runde siegte zwar wie schon beim Saisonauftakt in Barcelona der Team WRT-Oreca von Yifei Ye, Robert Kubica und Louis Deletraz, dort der Weg zum Sieg war dank der Wetterkapriolen die das Rennen durcheinander würfelten alles andere als einfach oder langweilig. Das Rennen in der Zusammenfassung findet ihr im wie immer umfangreichen Rennbericht auf unseren Seiten.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen