Rummel will´s wissen ...

rummel_barth_03dc-83-255-5566 Hockenheim am 24.04.1996: Ein Fahrer, dessen BMW 320 Turbo Gr.H schon durch viele Siege zur Legende wurde, gewann den Saisonauftakt im Divinol-Cup. Am Lenker jener Mann, der das weiße Ungetüm bereits in vielen Rennschlachten gekonnt gebändigt hatte. Darunter auch auf jenen Strecken, die den Buben vom Mann unterscheidet, dem A1-Ring (A) und eben dem Nürburgring. In Österreich gewann er 2001 bei drückender Hitze. Die Rede ist von Rolf Rummel aus Heiligenhaus in Westfalen, Seit 1999 ist er in einem Porsche GT2 unterwegs und auch auf diesem GT blieb er in unvergleichlicher Art auf Erfolgskurs.

Was Rolf Rummel mit Hans Heyer und Karl Heinz Becker in den frühen Jahre der Kartsportgeschichte auf die Beine stellte, verdiente damals und heute absoluten Respekt. Auch in der Tourenwagen-EM macht er von sich reden. Einmal sagte Rummel in einem Interview „Der Automobilsport ist für mich die schönste Nebensache der Welt“. Die mittlerweile stattlichen 61 Gesamterfolge im Cup dürften für Rolf Rummel sicher zu den besonders schönen Nebensächlichkeiten in der Welt des Automobilsport jener Tage gezählt haben. 1999 holte sich Rummel 16 Gesamtsiege. Nur ein heftiger, technisch bedingter Unfall im Training von Dijon verhinderte in jener Saison den totalen Erfolg. Rolf Rummel drückte dem von UHSport veranstalteten Divinol-Cup als Gesamtsiegerkönig und als Saisonsiegerkönig zwei besonders dicke Stempel auf. Rummels Siegrekord in den von UHSport gemanagten Serien kann erst 2010 geknackt werden. Klaus Horn könnte das besorgen - wenn, ja wenn er alle Rennen 2008 und 2009 gewinnt. Klaus ist hinter Rolf der Zweite in der ewigen Siegerliste bei UHSport. „Für Spannung ist in der 19. Saison der von UH-Sport ausgetragenen Meisterschaft also wohl reichlich gesorgt“, so Promoter Gerd Hoffmann , Veranstalter der DMV-Tourenwagen Challenge-08.

Mike Rockenfeller - 2. Rang beim LMS-Auftakt

Podium Barcelona Hatten wir gestern beim 1000km-Barcelona-Rückblick nicht einen wichtigen Fakt in der Statistik unterschlagen? Richtig! Zum ersten Mal standen bei einem LMS-Lauf zwei deutsche Piloten auf dem LMS-Podium. Mit Mike Rockenfeller im Audi (Bild ganz links) und Stefan Mücke (ganz rechts) im überraschend starken Lola Aston Martin B08/60 von Charouz Racing Systems schafften gleich zwei Landsleute den Sprung auf das Treppchen. Zählt man nun noch Wolfgang Kaufmann im (allerdings nur eingeschränkt podiumsverdächtigen) Lavaggi LS1 hinzu, dann präsentiert sich die Top-Klasse der Lemans Serie heuer deutschsprachig wie nie.

Mike Rockenfeller genoss sichtlich sein Debüt in der europäischen Serie. Le Mans 2007 will er vergessen, als nach gerade mal zwei Rennstunden sein R10 auf den überraschend nassen Randsteinen der Tertre Rouge ausser Kontrolle geriet und rücklings in die Leitplanken einschlug. rockenfeller„Das ist natürlich das Schlimmste, was dir als Werksfahrer passieren kann. Allerdings muss man einschränkend sagen, dass die Stelle in der Runde vorher noch trocken war und als ich ankam der kurze Schauer schon wieder vorbei war. Ich habe meine Lektion daraus gelernt und weiss nun das man bei solch einem Rennen nicht immer 100% am Limit fahren kann. Ich bin jetzt aber nicht auf diesen Fehler fixiert – das muß man irgendwann einmal ausblenden, wenn man wieder ins Auto steigt. Zudem ist hier in der Lemans Serie klar das 98% Leistung nicht ausreichen, um unsere Gegner (die 908) zu schlagen. Hier musst du stets am Limit unterwegs sein, den Verkehr aber defensiv angehen.“

Nach Le Mans, Laguna Seca und Sebring war Barcelona das vierte Rennen auf dem R10 für den 25-jährigen Rockenfeller, der als PCC-Champion 2004, FIA-GT Meisterschaft- und Le Mans-Klassensieger 2005 sowie Sieger der 24h am Nürburgring 2006 schon eine beachtliche Vita zu Buche stehen hat. Die 12h in Florida waren ein passendes Warm-up für den Einstieg in die europäische Serie. „Meine Stints dort waren ganz gut. Ich habe den Wagen dort als Dritter übernommen, wobei ich einen Doppelstint fahren konnte. Als ich zum zweiten Mal im Wagen saß, hatte ich lediglich einen Dreher zu verzeichnen. Aber da lagen wir schon wegen der technischen Probleme am Auto um einiges zurück.“ Umstiegsprobleme vom DTM-Audi auf den R10 hat Mike nicht. „Du brauchst lediglich fünf Runden, dann hast du dich wieder an die TDI-Power gewöhnt. Ich muss sagen, dass mir der Schritt zurück in den DTM-Audi jeden Mal schwieriger vorkommt. Da brauche ich deutlich mehr.“

rockyr10 Bei den 1000km von Barcelona hatten die Audi noch mit Handlingsproblemen und einem notorischen Untersteuern zu kämpfen. In drei Wochen in Monza dürfte das anders aussehen, auch wenn die Strecke für die R10 im Unterschied zu den Peugeot wieder neu sein wird. Dort hat Mike zusammen mt Alexandre Premat die zweite Chance, das Podium zu besuchen.

Escuderia ACA Argentina mit Ferrari 550 in FIA GT

argen_ferrariMit dem Saisonfinale auf dem Potrero de los Funes Circuit in San Luis gastiert die FIA-GT Championship in diesem Jahr zum ersten Mal in Südamerika. Passend zu dem Überseerennen kündigt sich auch ein argentinisches GT1-Team an, welches einen italienischen Klassiker an den Start bringen will.

Unter dem Namen Escuderia ACA Argentina beabsichtigt man, einen Ferrari F550 Maranello in der FIA-GT Championship einsetzen. Für den Einsatz in der Meisterschaft sieht das Projekt vier Fahrer für den GT1-Boliden vor, die sich abwechseln werden. Dabei vertraut die Mannschaft nur auf hochkarätige Piloten. Den Saisonauftakt in Silverstone sollen José Maria Lopez, der erfolgreich in der Formula Renault, Formula 3000 und GP2 aktiv war und Martín Basso, welcher zuvor in der argentinischen Tourenwagenmeisterschaft, der TC2000 antrat, bestreiten. Die anderen beiden Fahrer für den Rest der Saison 2008 sind die ehemaligen Formel-1-Piloten Esteban Tuero und Gaston Mazzacane.

Der Manager des Teams ist kein Unbekannter in der FIA-GT-Szene – Jack Leconte, hat bereits in der GT1-Kategorie mit seinem Team Larbre Competition und mit dem Support von Care Racing Erfahrung sammeln können. 

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