Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
James Gornall / Jon Barnes (Trimite Brookspeed-Dodge Viper Competition Coupe, Bild) gewannen das sonntägliche Regenrennen in Rockingham vor Adam Jones / Piers Johnson (Team Modena-Lamborghini Gallardo GT3) und James Sutton / Michael Meadows (CR Scuderia-Ferrari F430 GT3). Platz 4 ging an Foster / Bryant (RPM-Dodge Viper) vor Metcalfe / Hines (CR Scuderia-Ferrari F430) sowie Willmot / Bentwood (22GT Racing-Aston Martin DBRS9). Nachdem die bisherigen Tabellenführer Shovlin / Cullen (CR Scuderia-F430) hinter Wilkins / Scott (ABG-Dodge Viper) nur Achte wurden, übernahmen Gornall / Barnes mit ihrem Debutsieg auch die Führung in der Gesamtwertung der British GT. Bestplatzierte GT4-Mannschaft waren diesmal Stewart Linn / Matt Nicholl-Jones (IMS-Ginetta G50) auf Rang 13.
Die drei vordesten Startplätze für den am Montag stattfindenden zweiten Lauf werden ausschließlich mit Lamborghinis besetzt sein: Jason Templeman holte die Pole für Tech9, gefolgt von Adam Jones sowie Tom Ferrier im zweiten Tech9-Gallardo.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Aus technischer Sicht das spektakulärste Auto beim 24 Stundenrennen am Nürburgring ist mit Sicherheit der Gumpert Apollo von Heinz Harald Frenzens Hybrid-Racing Team. Der ehemalige F1-Laufsieger und DTM-Pilot in Diensten von Audi hat sich nach seinem Weggang aus der deutschen Tourenwagenszene die Förderung der Hybrid-Technologie im Rennsport auf die Fahnen geschrieben. Auf der Suche nach einem einsatzfähigen Pionierkonzept für diese Technik, die bislang nur in Grundzügen angedacht ist, landete Frentzen automatisch bei den Sportwagen und im Langstreckenformat, wie er GT-Eins gegenüber ausgiebig erläuterte.
„Aus Umweltsicht macht die Hybridtechnologie absolut Sinn, wenn man sich mal vor Augen hält, wieviel Energie jedesmal bei einem Bremsvorgang vernichtet wird und was das in der CO2-Bilanz dann ausmacht. Wenn du statt dessen diese Energie woanders noch speichern kannst, um sie zum Beschleunigen mit zu nutzen, ergibt sich automatisch eine Spritersparnis.“
Wie kam Frentzen zu Gumpert? „Wir hatten, nachdem wir den Bau eines eigenen Chassis als zu auswendig verworfen haben, durchaus mehrere Wagen in Erwägung gezogen, so den Mosler oder den Saleen. Am Ende war der Apollo das beste Paket, da er schön leicht ist und Platz für die notwendigen Komponenten bot. Gumpert unterstützt uns auch mit Know-How, allerdings bezahlen wir das Material alles selbst.“ So hat Frenzten einen zweiten Apollo als viel beachtetes Showcar und rollendes Ersatzteilträger vor der Box stehen, der auch ihm gehört.
Technisch ist die Hybridtechnologie so eingebunden, daß der Fahrer den Lade- und Entladevorgeng mit beeinflusst, wie HHF (auf dem Foto links neben Co-Pilot Marcel Engels) uns erläuterte: „Wir haben am Lenkrad zwei Schlthebel, die den Generator ansteuern. Der 3,4l Biturbo Motor auf Basis eines Audi-RS-Blocks von Gumpert-Haustuner Hohenester, der für das Projekt extra downgesized und speziell gemappt wurde, betreibt die Hinterräder. Der Generator sitzt an der Vorderachse und wird - wann immer es möglich ist - so beim Bremsen oder Ausrollen über den linken Hebel zum Laden der Batterien in Betrieb genommen. Über den rechten Hebel können wir dann die Vorderräder betreiben, wobei etwa 100kW an Leistung anliegen."
"Das reicht dann auf den Geraden für etwa 140 Stundenkilometer Geschwindigkeit, wenn du nur mit dem Generator fährst“, ergänzt ALMS- und FIA-GT-Champion Dirk Müller. Er hatte Gelegenheit dies auszuprobieren, als der Motor am Schwalbenschwanz kurzfristig den Dienst quittierte und er die 6km bis zur Box auf den Batterien zurücklegte. Frentzen musste sogar einmal vom Karussell aus auf Batterien zurückfahren.
Die VLN sieht Frentzen, der das Projekt komplett eigenfinanziert hat und nun für die VLN-Saison auf Sponsoren hofft, als die Ideale Bühne für sein Projekt. „Die VLN ist uns sehr entgegen gekommen und bietet derzeit als einzige Serie die technischen Gegebenheiten, ein solches Projekt aufzuziehen. Zudem ist das Endurance-Format ideal, um solch eine technische Lösung zu erproben. Und das 24h-Rennen ist eine Gelegenheit, uns einer breiten Öffentlichkeit und potentiellen Sponsoren zu präsentieren und zu zeigen, dass unser Projekt nicht nur eine windige Luftnummer ist, sondern dass die Technik, um die sich Norbert Kreyer kompetent kümmert, einsatzfähig ist und Hand und Fuss hat.“ Marcel Engels umreisst das Ziel knapp: „Kilometer sammeln und ankommen, egal wie lang und wie oft wir in der Box stehen. Dies ist ein Pilot-Einsatz und niemand rechnet mit einem Sieg. Was zählt sind die Kilometer.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Paukenschlag in der British GT: Die Ergebnisse der zweiten Runde der Meisterschaft, die Mitte April in Knockhill stattgefunden hatte, wurden nun auf Grund einiger Disqualifikationen revidiert. Wegen Überholens unter gelber Flagge mussten unter anderem aus Lauf 1 die Tabellenführer Shovlin / Cullen (CR Scuderia-F430 GT3) sowie aus Lauf 2 die Sieger des Rennens David und Godfrey Jones (Eurotech-Ascari KZ1R) und die Zweitplatzierten Simonsen / Lester (CiM-Ferrari F430 GT3) aus der Wertung genommen. Glück im Unglück für Paddy Shovlin und Michael Cullen – sie "erbten" den Sieg im zweiten Lauf. Das entsprechende adaptierte Punkteklassement lautete somit vor den aktuellen Rennen in Rockingham Shovlin / Cullen (25 Punkte) vor Gornall / Barnes (Trimite Brookspeed-Dodge Viper Competition Coupe, 19) und Ferrier / Morley (Tech9-Lamborghini Gallardo GT3, 15).