Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die Pole-Position für den VdeV-12-Stunden-Lauf der historischen GT und Prototypen in Magny-Cours holten David Ferrer / Yvan Mahe / Pierre-Alain France (F, Lola T70 Spider; Baujahr 1966) in überlegener Manier: Ihre Zeit von 1:48,966 war 3,732 Sekunden schneller als jene der im Qualifying Zweitplatzierten Besson / Peccolo / Dougnac (F, Alpine A220; 1968; im Bild vorne).
Der aus 1979 stammende Porsche 935 des Schweizers Jean-Marc Luco ist das jüngste Fahrzeug im Feld - Luco und dessen französische Co-Piloten Ancelet und Crubile werden von Startplatz 4 ins Rennen gehen. Auch aus den Reihen der 17 teilnehmenden 911er-Besatzungen gibt es klare Favoriten: Patrick Biehler / Marc de Siebenthal / Olivier de Siebenthal (CH, Porsche 911 3.0 RSR; 1974) lagen als Gesamt-Sechste mit 1:56,845 rund 2,7 Sekunden vor Moreau / Langin (F, Porsche 911 3.0 RS; 1973).
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Die Bestzeit aus den beiden freien Trainings am Freitag in Spa wurde für Marcel Fässler / Henri Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GT2) mit 2:24,107 notiert. Am Vormittag lagen die beiden Schweizer noch hinter Montermini / Maceratesi (Playteam-F430 GT2), in der nachmittäglichen Session waren sie ihren italienischen Konkurrenten um 0,02 Sekunden voraus. Mit Respektabstand folgten Perez-Aicart / Fernandez (Sunred SR21, 2:25,275), stärkste Porsche-Besatzung waren Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-997 RSR, 2:26,483) als Fünfte.
In der GTS-Klasse dominierten die Lamborghini – hier lagen Piccini / Moncada im Mik Corse-Gallardo GT3 mit 2:28,914 weit vor ihren Teamkollegen Livio / Corradi (2:31,099) sowie Hogarth / Pickford (2:31,333) im erstmals in dieser Serie vertretenen Fahrzeug des britischen IN2 Racing-Teams.
Wie üblich stehen beim GT-Open am Samstag die beiden Qualifyings und ein Rennen über 60 Minuten auf dem Programm, am Sonntag gibt es den 45-minütigen zweiten Lauf.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Bei den 24 Stunden am Ring 2008 waren sie die umjubelte Überraschungsmannschaft auf dem Podium: Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (Siegerin 1996 und 97 auf dem Scheid-BMW), Kenneth Heyer und Dr. Edgar Althoff fuhren beim Eifelmarathon einen auch für sie unerwarteten 3. Platz ein. Dabei fiel das neue Team um Euro-GT-Veteran Abbelen mit einer bemerkenswerten Konstanz auf: Mit offiziell nur 15 Boxenstopps während der gesamten Renndistanz war man die einzige Mannschaft in den Top-6, die mit so wenig Stopps auskam.
Der Erfolg wird um so bemerkenswerter, wenn man sich vor Augen hält, dass das Team sich über 9h mit einem maladen Getriebe über die Distanz retten musste, wie Kenneth Heyer uns nach dem Rennen erläuterte. „Der fünfte Gang hatte zuerst angefangen Geräusche zu machen und dann hat sich das Gangrad ganz abgemeldet. Aus dem immer lauter werdenden Geklapper aus der Getriebebox konnte man erahnen, was passieren würde, wenn man noch einmal aus Versehen versuchen würde den Gang einzulegen. Daher mussten wir unsere Fahrweisen umstellen und immer konzentriert daran denken, mit getretener Kupplung vom vierten in den sechsten Gang zu schalten.“ Heyer, der im Vorfeld auf einen Platz im HHF-Apollo gehofft hatte, hatte erst kurz vor dem Rennen den Platz im Abbelen-Porsche fixieren können. Die Ring-erfahrene Mannschaft war über die gesamte Renndistanz hin in den Top-20 vertreten. Klaus Abbelen, auch unter seinem Spitznamen „Frikadelli“ bekannt, hatte bei der Ankunft des Teams zu Wochenbeginn - nach ein paar Bierchen wie er schließlich zugab – den Asphalt der Nordschleife geküsst. Offensichtlich hatte ihm die Strecke diese nette Geste vergolten, denn schon im Qualifying erreichte die Truppe rund um Ulli Lienert, der das Projekt technisch vorbereitet und gemeinsam mit Michael Lemb leitet, Platz 20 im Gesamtklassement und holte sich somit die wichtige blaue Lampe für die Frontscheibe.
Abgesehen vom Schaden am fünften Gang lief das Rennen derart problemlos, dass sich selbst der Teamchef wunderte: „... Wir haben nur sechs Satz Yokohama Reifen benutzt und haben das Rennen mit einem Satz Bremsscheiben und Belägen durchgefahren. ... Das war eine Riesen-Teamleistung!“ Edgar Althoff: „Kenneth und ich waren uns nach unseren ersten Turn mit den Getriebeproblemen Morgens sicher: Das war es! Ein wenig Hoffnung kam dann auf, als die Stunden mit dem Problem fortschritten und das Geräusch gleich blieb. Insgesamt ein unglaubliches Rennen. ... Jetzt wird gefeiert!“ Sabine Schmitz: „Das Auto war topp vorbereitet und hat super gehalten. Das war eines der entspanntesten 24h-Rennen meiner Karriere, wenn nicht dieses nervenzerreißende Finale mit neun Stunden ohne fünften Gang gewesen wäre. Einfach Klasse!“