LG Motorsport kehrt ALMS den Rücken

LG-CorvetteDas LG Motorsport-Team steigt zur kommenden Saison aus der ALMS aus und wechselt in die Grand Am Serie. Lou Gigliottis Mannschaft ist nach einem Interview unserer Kollegen von Endurance-Info.com vergrätzt über einige Behandlungen, die man in der nordamerikanischen Serie erfuhr. So sollen dem Team der Bezug von aktuellen Michelin-Reifen verweigert worden sein, weil im Hintergrund Corvette mit ihrer eigenen GT2-Entwicklung auf ein Exklusiv-Bezugsrecht gepocht hätte.

Dennoch gelang es der Ex-Trans-Am Mannschaft mit der bei Riley Technologies entwickelten GT2-Corvette beim Petit Le Mans diesen Jahres die Werksmannschaft im Qualifying auf Dunlops zu schlagen. Jedoch kam nun offensichtlich auch die Nennung für das 24 Stunden Rennen von Le Mans ins Stocken, was für Gigliotti das Fass zum Überlaufen brachte. Ob auch hier der politische Einfluss von GM oder die ALMS-typischen Waiver für die Riley-Corvette das grössere Problem darstellten, kann mit Sicherheit nicht bestimmt werden.

Jedenfalls wechselt die Mannschaft nun in die Grand Am-Serie, wo man in der GT-Kategorie zwei Corvettes nach Grand Am-Spezifikation für die Mannschaft von Leighton Reese aufbaut. Die ALMS verliert so leider eine engagierte Mannschaft in der GT-Klasse. Die sehr amerikanisch designte Corvette dürfte von vielen Fans schmerzlich vermisst werden.

FFSA-GT – Kalenderentwurf für 2010

Nach derzeitigem Informationsstand wird der Terminplan der Französischen GT-Meisterschaft im kommenden Jahr wieder sieben Veranstaltungen umfassen. Sechs Events sollen im Rahmen der Super Serie FFSA ausgetragen werden, die vorläufigen Daten dafür sind: 02.-05.04. – Nogaro / 23.-25.04. – Ledenon / 07.-09.05. – Dijon / 25.-27.06. – Val de Vienne / 10.-12.09. – Albi / 15.-17.10. – Magny-Cours. Hinzu dürfte noch ein Auftritt der FFSA-GT in Spa-Francorchamps (16.-18.07.) kommen.

Porsches Pläne 2010 (bis dato ...)

Proton-PorscheAuf der Porsche-Saisonabschlussgala war ein erster Ausblick auf das Engagement des deutschen Herstellers 2010 zu erhalten - dabei gab es vorerst keine grossen Überraschungen. In der ALMS wird wie berichtet Flying Lizard Motorsport mit den Werksfahrern Jörg Bergmeister und Patrick Long die Titelverteidigung in Angriff nehmen. Ob es darüber hinaus noch weitere Porsche-Teams in der Serie geben wird, ist dagegen noch offen.

In der Le Mans Serie konzentriert man sich auf Felbermayr-Proton und IMSA-Performance. Dort werden Marc Lieb, Richard Lietz und Patrick Pilet ihr Auskommen finden. Lietz & Lieb sind auch in der europäischen Serie die amtierenden Titelverteidiger. Noch kein Wort fiel dagegen über das Engagement in der europäischen FIA-GT2 Meisterschaft und der International GT-Open. Während in der letzteren Serie ein erneutes Antreten mit der italienischen Autorlando-Mannschaft wahrscheinlich erscheint, wird das Engagement in der zweiten Liga der FIA-GT Meisterschaft wegen des Verbots von Werks- und Profifahrern zu einem reinen Kundensportengagement herab gestuft.

Über den Umfang des Auftretens in Le Mans herrscht dagegen zur Zeit Funkstille. Wie berichtet plant die Porsche Carrera Cup-Mannschaft Araxa Racing ein Engagement mit einem RS Spyder und Pilotin Ellen Lohr an der Sarthe. Goh-PorscheWas dem zugute kommen könnte, ist, dass es offensichtlich an der Spitze des Porsche-Konzerns ein Umdenken bezüglich des Stellenwertes der Prototypen gegeben hat. Der neue Vorstandsvorsitzende von Porsche, Michael Macht, hielt ebenfalls eine kurze Ansprache, die von vielen Motorsportfans der deutschen Marke lang erwartete Worte enthielt: „Motorsport ist ein zentraler Bestandteil der DNA unseres Unternehmens. Und er wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. Bei den 24 Stunden von Le Mans wieder um den Gesamtsieg zu fahren, das würde bei Porsche nicht nur mich reizen." Das sind Worte, die man von seinem Vorgänger Wendelin Wedeking lange nicht erwartet hätte.

Auch bei den Porsche-Markenpokalen legen die Weissacher zu. Die Familie der Meisterschaften, die ausschließlich mit dem Porsche 911 GT3 Cup, ausgetragen werden, wächst von 13 auf 19 weltweit. Neben der GT3 Cup Challenge Middle East, die just ihre Premiere in Bahrain feierte, kommen mit den GT3 Cup Challenges in Großbritannien, Japan, Skandinavien, Türkei und der Schweiz fünf weitere Serien hinzu.

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