GT4 ES: Rückblick auf Silverstone und Vorschau auf Spa
Am heutigen Samstag nehmen die Piloten der GT4 European Series auf der Berg-und-Tal-Bahn im belgischen Spa-Francorchamps das zweite und letzte Langstreckenrennen der Saison in Angriff. Bevor wir zu einem knappen Überblick über das – so viel sei schon einmal verraten – größte Starterfeld der GT4-Geschichte geben, schulden wir euch jedoch noch einen kurzen Rückblick auf die Runde im britischen Silverstone von vor knapp vier Wochen.
Beim Drei-Stunden-Rennen in einem gemeinsamen Feld mit der Britischen GT-Meisterschaft kamen Luke Davenport und David Pattison auf einer Ginettta GT4 als bestplatzierte GT4-Mannschaft ins Ziel und ließen auf Gesamtrang elf dabei auch immerhin sieben der eigentlich überlegenen GT3-Boliden hinter sich. Da Davenport und Pattison, die im Vorjahr auch bereits einen Gaststart in der europäischen Meisterschaft absolviert haben, in dieser Saison nur in der britischen Meisterschaft punkteberechtigt sind, ging der Sieg in der Wertung für die europäischen Piloten an Peter Terting und Jörg Viebahn auf dem ProSport Cayman GT4, die gefolgt von ihren Team- und Markenkollegen Andreas Patzelt und Nicolas Møller Madsen auf Gesamtrang 12 und damit nur knapp hinter Pattison/Davenport ins Ziel kamen. Komplettiert wurde das Podium der GT4 European Series durch Simon Knap and Rob Severs auf dem Ekris M4; Sieger in der Amateur-Wertung wurden Mike Hansch und Riki Christodoulou im Villorba Maserati, nachdem Dietmar Lackinger und Jan Kasperlik im Allied Racing BMW M3 fünf Minuten(!) vor Rennende die Segel streichen mussten.
Doch zurück nach Spa: Nach der Pause in Silverstone melden sich nun auch die KTM X-Bow-GT4 wieder im Starterfeld der GT4 European Series zurück, welches dadurch auf 29 Starter anwächst. Da man erneut in einem Feld mit der britischen GT-Meisterschaft antritt gesellen sich dazu noch 15 weitere GT4-Autos und 17 GT3s was ein Gesamtfeld von 61 Fahrzeugen, darunter 44 GT4, ergibt. Verteilt sind die fast vier Dutzend seriennahen Grand Touring Wagen auf acht verschiedene Marken. Aston Martin stellt dabei mit neun Fahrzeugen mit das größte Kontingent, was aber keine gänzlich erfreuliche Nachricht ist. Zwei der Wagen werden nämlich von V8 Racing eingesetzt, die bislang auf den markanten Chevrolet Camaros unterwegs waren. Da diese Fahrzeuge jedoch unlängst bei einem Werkstattbrand zerstört wurden, sah man sich während der laufenden Saison zu einem Fabrikatswechsel veranlasst. Dass die Wahl auf den Aston Martin fiel, dürfte unter anderem auch an der guten Verfügbarkeit des in großen Stückzahlen im englischen Banbury produzierten Coupés liegen.
Ebenfalls neun Mannschaften vertrauen auf Fahrzeuge aus Zuffenhausener Produktion und bringen Porsche-Fahrzeuge der Typen 997 GT4, Cayman Pro4 und – nach einigen Verspätungen nun endlich auch – Cayman Clubsport an den Start.
Mit acht Startern hat Reiter/KTM den drittgrößten Anteil am Starterfeld; Maserati und Ginetta sind jeweils in sechsfacher Ausführung am Start. Dazu kommen schließlich noch vier BMW (zweimal Ekris M4, zweimal Allied M3) sowie ein McLaren und ein Sin-R1. Die britische Toyota-Mannschaft von GPRM verzichtet hingegen auf den Ausflug nach Belgien.
Gestartet wird das über die Distanz von zwei Stunden gehende Rennen um 12:45 unserer Zeit – auf einen Livestream muss der interessierte Zuschauer wie bereits in Silverstone auf Grund eines Exklusiv-Deals der britischen Meisterschaft mit Motors-TV UK jedoch leider verzichten.