Verfasst von Werner Katzenberger am . Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Lediglich ein Rumpffeld mit 10 Prototypen trat zu den beiden Läufen der Gruppe C/GTP auf dem HTTT Paul Ricard an. Unter anderem dürfte der recht spät fixierte Termin, als Ersatz des Rennwochenendes in Monza, für das eher bescheidene Teilnehmerinteresse gesorgt haben. Daran konnte auch die Möglichkeit sich erstmal im Rahmen der FIA-GT zu präsentieren nichts ändern.
Im freien Training tasteten sich die Fahrer an die Ideallinie auf der für sie neue Strecke mit den typischen, farbig hervorgehobenen, asphaltierten Auslaufzonen heran. Nick Rini und Mauro Pane kämpften auf ihrem Jaguar XJR12D mit Elektrikproblemen. Das Team schaffte es aber den Wagen wieder rechtzeitig flott zu machen. Die Startaufstellung für die beiden Rennen am Sonntag wurde in einem 30 minütigen Qualifikationstraining ermittelt. Dabei gab es die ersten Überraschungen dieses Wochenendes. Die Poleposition sicherte sich erstmals Chris Randall im Nissan NTP1. Hinter ihm reihten sich Paul Whight (Aston Martin AMR1) und Philipp Brunn/Henry Pearman im 'Skoal Bandit' Porsche 956B ein.
Der Sonntag brachte am Vormittag ein Sprintrennen über 30 Minuten. Vom Start weg setzte sich das Spitzentrio vom Rest des Feldes ab. Dahinter balgten sich Jim Mullen und Klaus Frers um Platz 4. Nach dem frühen Ausfall von Paul Whight zerfiel dann auch die Spitzengruppe. Der deutsche Philipp Brunn gab zwar alles um den aus der amerikanischen IMSA GTP stammenden Nissan in Schlagdistanz zu halten, blieb aber mehrmals beim Überrunden im Verkehr hängen. Der Kampf um den letzten Podiumsplatz blieb hingegen während des ganzen Rennes spannend. Der mit deutscher Lizenz fahrende Schwede Klaus Frers konnte seinen Kontrahenten mehrmals überholen. Jim Mullen im Spice konnte aber immer kontern. Währenddessen rollte ein weiterer Spice das Feld von hinten auf. Neil Clark steigerte sich gegenüber dem Qualifying um 14 Sekunden und lies Richard Oddie, Nick Rini und Nick Randall hinter sich und sicherte sich Platz 5. Zwischen Oddie im Argo JM20C und Rini entbrannte in den letzten Runden ein heißer Kampf den Rini schließlich mit einem Vorsprung von 1,5 Sekunden für sich entschied.
Ergebnis Rennen 1
1.
GTP1
Chris Randall
Nissan NPT1 GTP
31:28.665
2.
GTP2
Philip Brunn
Porsche 956B
3.740
3.
GTP1
Jim Mullen
Spice GTP
1:59.409
4.
GTP1
Klaus Frers
Porsche 962
2:00.615
5.
GTP1
Neil Clark
Spice C1
- 1 RND
6.
GTP1
Nick Randall
Spice SE90C
- 1 RND
7.
GTP1
Nick Rini
Jaguar XJR12D
- 1 RND
8.
GTP4
Richard Oddie
Argo JM20C
- 1 RND
9.
GTP4
Jim Loftis
Mazda 757
- 3 RND
Nachdem die FIA-GT ihr 3 Stunden Rennen absolviert hatte rückte das Feld der Gruppe C/GTP zu ihrem zweiten Rennen an diesem Wochenende aus. Wie schon in Spa war es auf 60 Minuten angesetzt und ermöglichte den Fahrern sich im Cockpit abzuwechseln. Ein Änderung gab es im Cockpit des Jaguar XJR12D. Justin Law ersetzte Nick Rini und absolvierte das Rennen gemeinsam mit Mauro Pane. Wie schon am Vormittag bildeten sich rasch kleine Gruppen in denen beherzt um die Plätze gerungen wurde. Einzig an der Spitze hatte Randall im Nissan diesesmal keine Gegner. Nach nur 5 Runden betrug sein Vorsprung bereits 13 Sekunden. Damit konnte Randall nach dem Debutsieg des Nissan am Vormittag gleich einen weiteren Erfolg feiern. Seine Verfolger verstrickten sich derweil in einen sehenswerten Kampf. Pane im Jaguar und Brunn überholten sich mehrmals. Der Boxenstop von Brunn brachte hier die Entscheidung. Pearman, der das Steuer des Porsche übernahm, konnte erst nach einem langen Aufenthalt in der Box das Rennen wieder aufnehmen. Die Turbolader am 6-Zylinder verweigerten den Dienst. Auf den Plätzen dahinter verlief das Rennen ziemlich ereignislos. Jim Mullen sicherte sich trotz nachlassenden Bremsen souverän Platz 3 vor Klaus Frers.
Ergebnis Rennen 2
1.
GTP1
Chris Randall
Nissan NPT1 GTP
1:01:56.560
2.
GTP1
Mauro Pane / Justin Law
Jaguar XJR12D
42.163
3.
GTP1
Jim Mullen
Spice GTP
- 1 RND
4.
GTP1
Klaus Frers
Porsche 962
- 3 RND
5.
GTP1
Neil Clark / Ian Stinton
Spice C1
- 8 RND
6.
GTP2
Henry Pearman / Philipp Brunn
Porsche 956B
- 9 RND
7.
GTP1
Nick Randall
Spice SE90C
- 23 RND
8.
GTP1
Paul Whight
Aston Martin AMR1
- 28 RND
9.
GTP4
Richard Oddie / Stephen Hepworth
Argo JM20C
- 28 RND
Der Saisonabschluss der Gruppe C/GTP vom 6.-8. Oktober 2006 wird wie schon 2004 auf dem Circuit in Dijon-Prenois ausgetragen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Die Läufe zur Britischen GT-Meisterschaft in Brands Hatch brachten einen weiteren Doppelsieg von Chris Niarchos / Tim Mullen im Scuderia Ecosse-Ferrari F430. Beim samstäglichen ersten Rennen führten zunächst Tom Kimber-Smith / Luke Hines (LNT-Panoz Esperante), bevor sie ein Zusammenstoß mit dem Rollcentre-Mosler von Riley / Flux auf Platz 2 zurückwarf. Stark fuhren Leo Machitski / Jonathan Cocker (Barwell Motorsport-Aston Martin DBRS9), die als Dritte den GT-Klassensieg holten und Riley / Flux auf Gesamtrang 4 verwiesen. Dahinter komplettierten Ashburn / Watts (Trackspeed-Porsche 997GT3) und Stanton / Hay (Damax-Ascari KZR1) das GT3-Podest, Mortimer / Ellis gewannen im RPM-Porsche 996GT3 Cup als Siebente die GTC-Kategorie.
In Lauf 2 am Sonntag überraschten Peter Lloyd / Adam Jones (Cirtek-Porsche 996GT3 RS), die am Vortag nach Problemen am Getriebe ausgefallen waren, mit Platz 2 hinter dem Scuderia Ecosse-Ferrari. Der LNT-Panoz erlitt bei einer Kollision im Kampf um die Führung einen Reifenschaden - Luke Hines kämpfte sich nach dem Boxenstop wieder bis auf den dritten Rang nach vorne. Machitski / Cocker verfehlten das Gesamt-Podium diesmal nur knapp, hielten sich aber mit einem weiteren Klassensieg schadlos. Glew / Ferrier (Motorbase Performance-Porsche 996GT3 Cup) sicherten sich als Gesamtfünfte die GTC-Kategorie, Sechste wurden MacKintosh / Blogg (Cadena-Lotus Exige).
In der GT2-Punktewertung führen Niarchos / Mullen nunmehr mit 55 Zählern vor Kimber-Smith / Hines (52). Bei den GT3 schmolz der Vorsprung von MacKintosh / Blogg (41,5) auf Leo Machitski (41) und auch in der GTC-Klasse rückten die Titelkandidaten zusammen: Dort liegen Lang / Allison (Trackspeed-Porsche 996GT3 Cup, 80) vor ihrem Teamkollegen Ryan Hooker (75) sowie Mortimer / Ellis (64). Die nächste und zugleich schon vorletzte Runde der British GT ist für 23./24.09. in Silverstone angesetzt.
Am Sonntag war die altbekannte Kombination Beisel-PRC dann für die drittschnellste Qualifying-Zeit gut, den Ton gab Tony Sinclair an. Mit neuem Vertrauen in den Jade 2 war er drei Sekunden schneller als Wolfgang Payr - das britisch-österreichische Dauerduell ging in die nächste Runde.
Neben Beisel in Reihe 2 war der schnellste Division-2-Qualifikant, und das war Jörg Peham. Von Pius Truffer war hingegen nicht viel zu sehen, nach zwei Runden parkte er seinen PRC-BMW wieder an der Box. Eine starke Leistung lieferte sein Landsmann Gregor Fischer ab, als drittschnellster Pilot der großen Sportwagen-Klasse qualifizierte er sich für Startplatz 5, sein bestes Resultat bisher.
Bei den GT konnte Philipp Zumstein die Leistung des ex-Sebah-Porsche auf trockener Strecke ausspielen.
Resultat 2. Zeittraining:
1. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (Div.1), 1:31,628 2. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (Div.1), 1:34,802 3. Gerd Beisel/D, Norma-BMW (Div.1), 1:37,309 4. Jörg Peham/A, PRC-Honda (Div.2), 1:39,088 5. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW (Div.1), 1:39,381 6. Gerhard Münch/D, Norma-Honda (Div.2), 1:39,797 7. Peter Kormann/D, PRC-BMW (Div.2), 1:40,047 8. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa (Div.1), 1:1,533 9. Mirco Schultis/D, PRC-Honda (Div.2), 1:41,803 10. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda (Div.2), 1:45,058 11. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR (Div.4), 1:45,562 12. Klaus Stanek/A, Porsche 996Cup (Div.4), 1:46,732 13. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel (Div.2), 1:47,202 14. Pius Truffer/CH, PRC-BMW (Div.2), 1:47,713 15. Kurt Peter/CH, Porsche 996 Cup (Div.4), 1:47,979 16. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 Cup (Div.4), 1:48,382 17. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 Cup (Div.4), 1:48,631 18. Paul Pfefferkorn/A, Porsche 996 Cup (Div.4), 1:50,815 19. Carlo M. Bermes/D, PRC-Opel (Div.2), 1:52,833 20. Henry Uhlig/D, PRC-Opel (Div.2), 1:53,097
Nicht im Qualifying dabei war neben den bereits ausgeschiedenen Valland und Dragoun auch Karl-Heinz Matzinger im Auto von Hoffmann Racing.
Und als wäre es mit der Rennleitung verabredet, fing es knapp vor dem Start des zweiten Laufes wieder stark zu regnen an. Einige Fahrer wechselten auf Regenreifen oder Intermediates, andere blieben auf Slicks … - wieder eine Lotterie. Als das Safety Car in die Box ausscherte, war die Strecke noch naß, aber der Himmel wieder trocken.
Tony Sinclair sah zunächst wie ein Verlierer aus: Auf Slicks hatte er zunächst keine Chance, Payr zu folgen oder seine Position zu verteidigen. Während der Brite nach hinten durchgereicht wurde, zog der Österreicher souverän davon. Beisel war der nächste Verfolger, dahinter alsbald bereits der Schnellste der „Lights", Peham.
Dann begann langsam aber sicher der Asphalt zu trocknen – und die Slick-Fahrer bekamen sozusagen wieder „Oberwasser". Ein Profiteur war Mirko Schultis im Dress-for-Less-PRC, anfangs von den GT-Autos hart bedrängt, dann Platz um Platz auf dem Weg nach vorne. Ein weiterer Aufholjäger war Matzinger, von ganz hinten machte er Positionen gut. Und vorne wurde die Entscheidung um den Gesamtsieg immer interessanter: Beisel wehrte sich gegen den unverdrossen angreifenden Peham, Payrs Vorsprung begann in der Spätsommersonne zu schmelzen. Dahinter tauchte Sinclair in den Top 6 auf, dann in den Top 3.
Am Ende der vorletzten Runde ging der Brite an Beisel vorbei an die zweite Position, Payr kam in greifbare Nähe. Der Österreicher wurde von Sinclairs Anflug überrascht, aber er wehrte sich erfolgreich – bis zur letzten Kurve: Dann fand Sinclair doch noch einen Weg vorbei und holte sich im Herzschlag-Finish den Sieg. Das Gesamt-Podium war wieder fest in der Hand der „Big Bangers", mit Peham als Division-2-Sieger auf Platz 4 vor Matzinger und Beisels Teamkollegen bei RWT, Norma-Fahrer Gerhard Münch.
Philipp Zumstein konnte seine GT-Pole nicht umsetzen, der Schweizer Kurt Peter im „geteilten" Porsche 996, den er für den zweiten Lauf von Peter Bernhard übernahm, hatte trotz bzw. am Anfang gerade wegen seiner Regenreifen alles im Griff, er suchte gegen Rennende bereits die nassen Stellen der Fahrbahn, aber es reichte zum Erfolg mit 44,5 Sekunden Vorsprung vor Martin Sagmeister; Zumstein komplettierte das Podium der Division 4.
Resultat 2. Lauf:
1. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (1. Div.1), 12 Runden in 22:43,800 2. Wolfgang Payr/A, PRC-cosworth (2. Div.1), -2,188sec. 3. Gerd Beisel/D, PRC-BMW (2. Div.1), -8,565sec. 4. Jörg Peham/A, PRC-Honda (1. Div.2), -9,088sec. 5. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (2. Div.2), -22.500sec. 6. Gerhard Münch/D, Norma-Honda (3. Div.2), -46,519sec. 7. Peter Kormann/D, PRC-BMW, -49,924sec. 8. Mirco Schultis/D, PRC-Honda, -1:09,439sec. 9. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW, -1:24,318 10. Kurt Peter/CH, Porsche 996 Cup (1. Div.4), 1:56,004sec. 11. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 Cup (2. Div.4), -2:40,471sec. 12. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR (3. Div.4), -1Rd. 13. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 Cup 14. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel 15. Klaus Stanek, Porsche 996 Cup 16. Paul Pfefferkorn/A, Porsche 996 Cup 17. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa 18. Henry Uhlig/D, PRC-Opel 19. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda, -3Rd. 20. Carlo Bermes/D, PRC-Opel, -4Rd.
Samstag: Volles Haus in Most - der Truck-GP der Tschechischen Republik zog wie immer eine stattliche Menge von Fans nicht nur aus Tschechien selbst, sondern auch aus dem benachbarten Ostdeutschland an. Vor dieser schönen Kulisse nahm auch die Sports Car Challenge den 4,2 Kilometer langen Kurs unter die Räder. Nur Mutter Natur hatte keine Lust, mitzuspielen: Es blieb das ganze Wochenende über regnerisch und kühl. Der Regen sollte nicht der einzige „Aufreger" des Tages bleiben.
Resultat 1. Zeittraining:
1. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (Div.1), 1:34,084 2. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (Div.1), 1:34,229 3. Pius Truffer/CH, PRC-Honda (Div.2), 1:36,204 4. Gerd Beisel/D, Norma-BMW (Div.1), 1:37,754 5. Jörg Peham/A, PRC-Honda (Div.2), 1:38,490 6. Peter Kormann/D, PRC-BMW (Div.2), 1:38,569 7. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (Div.2), 1:39,833 8. Gerhard Münch/D, Norma-Honda (Div.2), 1:40,421 9. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa (Div.1), 1:41,175 10. Mirco Schultis/D, PRC-Honda (Div.2), 1:41,637 11. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW (Div.1), 1:42,696 12. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda (Div.2), 1:46,178 13. Klaus Stanek/A, Porsche 996 (Div.4), 1:46,328 14. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR (Div.4), 1:46,407 15. Otto Dragoun/A, PRC-Opel (Div.2), 1:46,452 16. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel (Div.2), 1:46,559 17. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 (Div.4), 1:47,688 18. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 (Div.4), 1:47,949 19. Henry Uhlig/D, PRC-Opel (Div.2), 1:49,026 20. Carlo M. Bermes/D, PRC-Opel (Div.2), 1:50,018 21. Peter Bernhard/CH, Porsche 996 (Div.4), 1:50,262 22. Paul Pfefferkorn/CH, Porsche 996 (Div.4), 1:50,701
ohne Zeit: Manfred Valland/D, Porsche 996 (Div.4) Kurt Peter/CH, Porsche 996 (Div.4)
Kurt Peter und Peter Bernhard teilen sich ein Auto, der Erstere trat also erst am Sonntag in Aktion. Technische Probleme zwangen Manfred Valland bereits am Freitag zur Aufgabe, nicht viel besser erging es Otto Dragoun im PRC, dem bereits nach wenigen Runden der Motor platzte.
Lauf 1:
Unmittelbar vor dem Start zum Rennen gab es Aufregung: Zuerst über einige Wetterwechsel, welche die Reifenwahl zum Pokerspiel machten, dann über einen Hubschrauber. Eine TV-Crew filmte die Truck-Action beim Qualifying der Schwergewichte aus der Luft, dem Helikopter-Piloten war das Wort „Mindestflughöhe" offenbar nicht bekannt. Quer durch das Fahrerlager wurden Zelte und Equipment umgerissen, auch bei einigen SCC-Teams entstand großer Sachschaden. Bei der Rennleitung hagelte es Beschwerden, der Start zum ersten SCC-Rennen musste verschoben werden. Die Teams der Sports Car Challenge schafften es dann binnen 15 Minuten, neben den „Aufräumarbeiten" ihre Autos rennfertig zu machen. Der Hubschauber flog währenddessen munter weiter seine „Luftangriffe" auf den Paddock, offenbar befand es niemand für wert, ihn etwas einzubremsen.
Zurück zum sportlichen Teil: Wer auf Slicks gesetzt hatte, hatte verloren. Philipp Zumstein im ehemaligen LMES-Siegerauto, dem Porsche 996 GT3-RSR, musste auf Regenreifen umstecken lassen; der ebenfalls auf Slicks gestartete Adi Gärtner im Martini gab das Rennen überhaupt auf.
Im immer stärkeren Regen zeigte sich Wolfgang Payr als der Dominator des Rennens: Er hatte von der Pole Tony Sinclair immer unter Kontrolle, baute seinen Vorsprung rasch auf 14 Sekunden aus und hielt sich dann konstant an der Spitze. Sinclair seinerseits musste sich mit einem Auto zurechtfinden, das in dieser Konfiguration noch nicht im Regen gelaufen war - erstaunlich eigentlich für ein britisches Fabrikat. Das Vertrauensverhältnis Fahrer-Auto war noch nicht in ausreichender Weise vorhanden, dementsprechend war er mit dem zweiten Platz durchaus nicht unglücklich.
Hinter den beiden spielte sich in der Anfangsphase ein Dreikampf der Division-2-Autos ab: Karl-Heinz Matzinger im Hoffmann-PRC erwischte einen Bombenstart und setzte sich vor Seriensieger Pius Truffer. Ein Dreher warf Matzinger schon in er zweiten Runde wieder etliche Plätze zurück, der Oberösterreicher startete dann eine beherzte Aufholjagd und wurde noch Klassendritter.
An der Spitze der Division 2, auf dem dritten Gesamtrang, fuhr Truffer ein Rennen mit einem Auge im Rückspiegel: Sportwagen-Rookie Jörg Peham im PRC-Honda folgte dem Schweizer in knappem Abstand und ließ nicht locker. Letztlich gab sich Peham mit dem zweiten Platz im Debüt-Rennen zufrieden, damit holte sich Pius Truffer mit einer tollen Leistung bei widrigen (und teilweise wirklich widerlichen) Bedingungen erneut den Klassensieg.
Getrennt wurden die beiden schnellsten Division-2-Autos vom Sieger der GT-Klasse: Klaus Stanek im Koglbauer-Porsche nutzte die Verhältnisse aus und fuhr munter im Spitzenfeld der Prototypen mit. Dem zweitschnellsten GT, pilotiert von seinem österreichischen Landsmann Martin Sagmeister, schenkte er über 42 Sekunden ein; der drittplatzierte Peter Bernhard aus der Schweiz war eine Runde zurück. Ski-Legende Patrick Ortlieb (Bild) klassierte sich im sechs Autos starken Gran-Turismo-Feld auf dem vierten Rang, als Zwölfter gesamt.
Die Debütanten im Feld: Neben Jörg Peham gaben auch Mirco Schultis und Carlo M. Bermes ihren Sportwagen-Einstand. „Mr. Dress for Less" gab noch dazu sein Comeback nach langer Verletzungspause und er hat nichts verlernt: Die Umstellung von Drehmoment-Lokomotiven wie dem Panoz Esperante auf den leichten Sportwagen gelang auch ihm tadellos. Trotz einer eingesprungenen Pirouette wurde er hinter RWT-Fahrer Gerhard Münch noch Fünfter der Division. Weniger Glück hatte Carlo M. Bermes, er musste mit immer gröberen Motoraussetzern schließlich w.o. geben. Auch Thomas Wolfert beendete sein Rennen nach einem Ausrutscher im Kies.
Ergebnis 1. Lauf:
1. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (1. Div.1), 15 Runden in 29:02,550 2. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (2. Div.1), -16,363sec. 3. Pius Truffer/CH, PRC-BMW (1. Div.2), -59,866 4. Jörg Peham/A, PRC-Honda (2. Div.2), -1:06,436 5. Klaus Stanek/A, Porsche 996 Cup (1. Div.4), -1:17,339 6. Gerd Beisel/D, PRC-BM (3. Div.1), -1:34,827 7. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (3. Div.2), -1:35,422 8. Gerhard Münch/D, Norma-Honda, -1:35,822 9. Mirco Schultis/D, PRC-Honda, -1:47,552 10. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 Cup (2. Div.4), -1:58,383 11. Peter Bernhard/CH, Porsche 996 Cup (3. div.4), -1 Rd. 12. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 Cup 13. Paul Pfefferkorn/A, Porsche 996 Cup 14. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW, -2 Rd. 15. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda 16. Henry Uhlig/D, PRC-Opel 17. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR 18. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel 19. Carlo M. Bermes/D, PRC-Opel, -6 Rd. 20. Adi Gärtner/D, Martini-Alfa, -13 Rd.
nicht gestartet: Otto Dragoun/A, PRC-Opel Peter Kormann/D, PRC-BMW
Am Ende des Renntages gab es für die SCC-Teams noch eine Trainingsmöglichkeit, in dieser Session war Pius Truffer der schnellste Mann auf der Strecke, vier Zehntel von Tony Sinclair und 1,5 Sekunden vor Gregor Fischer im PRC-BMW. Gerd Beisel startete den Norma LMP und reihte sich auf Rang 4 ein.
Aus noch drei Läufen besteht das Restprogramm der ALMS in diesen Jahr. Zunächst steht am nächsten Wochenende der Lauf im kanadischen Mosport auf dem Programm, bevor man dann die Saison beim Petit Le Mans in Road Atlanta und in Laguna Seca beenden wird.
Auf der schnellen Strecke in Mosport, ca. 60 Meilen östlich von Toronto, haben die Audi Werksfahrer Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) die Möglichkeit, bereits vorzeitig den Titel in der Königsklasse LMP1 einzufahren. 42 Punkte Vorsprung hat man auf die Dyson-Paarung Butch Leitzinger und James Weaver - dies bedeutet, dass man nur sieben Punkte mehr erringen muss, um den ersten Titel eines Diesel-Sportwagen klarzustellen. Motorsportgeschichte wäre geschrieben.
Auch gibt es einige Zugänge in den Prototypenklassen zu vermelden: So wird das auf der Le Mans Series bekannte Team Creation Autosportif ab Mosport zur Amerikanischen Sportwagenszene stoßen. Beim Saisonabschluss in Laguna Seca ist sogar ein Zwei-Wagen Einsatz der sympathischen britischen Truppe angedacht.
Für die beiden letzten Läufe der Saison in Road Atlanta und Laguna Seca haben sich noch weitere Teams von beiden Seiten des Atlantiks angekündigt:
So stehen die Chance gut, dass die Zytek Werksmannschaft beide Rennen bestreiten wird. Fix sei wohl noch nichts, doch die Planungen sehen Stefan Johansson als einen der Fahrer vor.
Des Weiteren mehren sich die Gerüchte, dass die Horag-Racing Truppe um Markus Hotz ihren Lola B05/40 für beide Läufe weder fit machen möchte. Für den Wagen, der den aktuellen LMP2-Regeln entspricht, wäre dies der erste Renneinsatz in diesem Jahr.
Kurz vor der Auslieferung steht das dritte Radical SR9-LMP2 Chassis, welches van der Steur Racing für die ALMS erworben hat. Dem Debüt beim Petit Le Mans dürfte nichts mehr im Weg stehen. Um so zu sagen für den bevorstehenden Einsatz zu üben, bestreitet van der Steur Fahrer Ben Devlin an diesem Wochenende den Lauf zur Le Mans Series im Werks-Radical von Stuart Moseley. Van der Steurs alter Lola B2K/40 war letzte Woche bei eBay zum Verkauf gesichtet worden.
Für die letzten beiden Läufe zurückkehren wird die Mannschaft von BK-Motorsports mit ihrem Wankelmotor Courage-Mazda. Nachdem das Fahrzeug beim Rennen in Lime Rock schwer beschädigt wurde, war eine etwas größere und somit auch längere Reparatur von Nöten. Mit den Stammfahren Jamie Bach and Guy Cosmo möchte man die Saison abschließen. Ein dritter Fahrer für das Petit Le Mans soll in naher Zukunft benannt werden.
Wegen all den Neuzugängen und Wiederkehrern steht uns nun ein spannendes Saisonfinale ins Haus. (Foto: Audi AG)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Radical Cups
Für den Debütlauf des Radical World Cups planen auch drei deutsche Teams ihre Teilnahme in Donington: aus dem Radical RaceCup werden Ernst Kirchmaier, Thomas Meidinger und Bernd Rübig erwartet. Bernd Rübig fährt mit einem Radical SR8 in der Top-Klasse. Thomas Meindinger und Ernst Kirchmeier starten mit 1500ccm-SR3 in der Klasse 2. Der World Cup wird in diesem Jahr erstmals ausgetragen und umfasst vier Läufe.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Radical Cups
Der 5. Lauf des Radical RaceCup 2006 wird nicht wie geplant am 16./17. September im Rahmen der Beru Top 10 am Salzburgring, sondern statt dessen am gleichen Wochenende in Dijon bei der GTP ausgerichtet. Grund sind die bestehenden Einschränkungen beim Streckenprotokoll bezüglich der Starterlaubnis für leistungsstarke Sportprototypen, denen schon in den vergangenen Jahren die Veranstaltungen der Sportscar Challenge zum Opfer gefallen waren. Daher hätte es keine Starterlaubnis für die leistungsstarken Radical SR8 im Rahmen der 1h-Rennen gegeben.
Der 6. und finale Lauf des Radical RaceCup 2006 wird dann wieder wie geplant beim Beru Top 10 Saisonfinale vom 30.09 – 01.10 in Oschersleben stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Das deutsche FIA-GT- und Rhinos-GT-Team Wieth-Racing hat sich ein zweites wirtschaftliches Standbein geschaffen. Unter dem Namen a-workx ist nun ein Sportwagenzentrum in Weßling im Landkreis Starnberg eröffnet worden . Neben dem reinen Rennsport betreut man jetzt auch Strassenfahrzeuge, bevorzugt Porsche und Ferrari, aber auch andere Marken .
Unter dem Showroom im Erdgeschoss mit großer offener Verkaufsfläche sowie einer „gläsernen Werkstatt" befinden sich im Keller der Allrad-Leistungsprüfstand, Lagerräume, sowie alarmgesicherte und geheizte Stellplätze für Sportwagen. Eco-Tuning und Gas-Umrüstung sind weitere Geschäftsfelder, denen sich Firmeninhaber Niko Wieth und sein Vater Franz Wieth auf der Suche nach innovativen und zukunftsweisenden Technologien im Automotive-Bereich widmen. Mit Wissen direkt aus dem Motorsport werden die Bereiche Tuning, Leistungssteigerung und Fahrwerkstechnik abgedeckt.
Das Protran-Team und Creation Autosportive sind von den aktuellsten Fahrerumbesetzungen für Donington Park betroffen. Der Däne Thomas Servin musste wegen aktueller familliärer Verpflichtungen im 2. Creation-Hybriden passen. Daraufhin verpflichtete Creation Kevin McGarrity im zweiten Creation neben Nicolas Minassian. McGarritys freier Platz im Protran LMP1 wird nun laut aktuellen Meldungen von Phil Bennett, bekannt als letztjähriger Pilot im Kruse-Courage, eingenommen werden.
Entgegen erster Meldungen zu Beginn der Saison ist noch nicht klar, ob das Protran-Team - schwer gebeutelt durch Unfälle vor und beim Saisondebüt in Spa - das Engagement mit dem von KW geplanten Umbau zu einem vollwertigen LMP1 in 2007 weiter fortsetzt oder ob man mit einem neuen schlüsselfertigen Wagen eines anderen Herstellers in die LMP2-Klasse umsteigt. Dies wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden.
Ein recht übersichtliches Feld von 14 Wagen ist für die Supportrunde der CER im Rahmen der 1000km in Donington Park gemeldet worden. 4 Chevron, 3 Porsche, 2 Lola und je ein Astra Costin Nathan, Ligier, Abarth, BMW und Ferrari werden für den einstündigen Lauf der Classic Endurance Challenge erwartet. Der Lola von Birrane/McGarrity dürfte wieder mit dem Chevron von Sheldon und dem 917 von Miguel Amaral eine sichere Bank für das Podium sein. Daneben plant Creation-Teambesitzer Mike Jankowski angeblich eine Rückkehr mit seinem Ligier JS3. Nur acht britische und sechs auswärtige Teams stehen insgesamt auf der Liste der Teilnehmer.